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Ischiasnervreizung (Ischialgie)

Symptome

Bandscheibenvorfall:

  • Schmerzen, die ein ziehendes oder reißendes Gefühl hervorrufen können
  • Ein durch Husten, Niesen oder Pressen verstärkender Schmerz, der in das Bein ausstrahlt
  • Eine in partiellen Abschnitten des Beins vorkommende Gefühlsstörung, wie etwa Taubheitsgefühl oder „Ameisenlaufen“
  • Beeinträchtigung mancher Muskelgruppen durch Lähmungen - beispielsweise das Unvermögen mancher Patienten auf den Zehenspitzen stehen zu können • Bei gravierenden Fällen kann es zu Miktionsstörungen kommen oder zu Entleerungsschwierigkeiten des Mastdarms

Anzumerken ist jedoch, dass nicht jeder Bandscheibenvorfall mit einer Ischiasnervreizung und damit verbundenen Schmerzen einhergeht. Durch Zuhilfenahme einer Computertomografie (CT) lassen sich Bandscheibenvorfälle bei älteren Menschen nachweisen, die asymptotisch verlaufen und nicht bemerkt wurden.

Lyme-Borreliose:

  • In der Nacht kann es häufig zu starken einschießenden Schmerzen kommen
  • Einzelne oder mehrere Muskelgruppen in den Beinen können von Lähmungserscheinungen betroffen sein
  • Selten kann es auch zu Empfindungsstörungen und damit verbundenem Taubheitsgefühl, sowie zu brennenden Missempfindungen kommen

 

Diagnose

Bevor es zu einer neurologischen Untersuchung kommt, sollte vorerst die Krankengeschichte (Anamnese) erhoben werden. Somit kann eine Ischiasnervreizung, die etwa durch einen Bandscheibenvorfall verursacht wurde, gut diagnostiziert werden. Besonderen Wert sollte hierbei auf Körperfehlhaltung, Sensibilitätsausfälle und Lähmungserscheinungen gelegt werden.

Um sich ein genaues Bild zu verschaffen, werden noch Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule angefertigt.

Um einen Bandscheibenvorfall als Ursache zu diagnostizieren, wird meistens eine Computer- oder Magnetresonanztomografie durchgeführt. Dadurch ist in manchen Fällen sogar die Stelle erkennbar, an der der Bandscheibenvorfall auf die Nervenwurzel drückt. Um sicher zu gehen, kann noch eine Kontrastmitteldarstellung des Wirbelkanals und der Nervenwurzelkanäle (Myelogramm beziehungsweise Myelo-CT oder Myelo-MR) gemacht werden.

Eine heute eher unübliche Methode stellt die Diskografie dar. Hierbei wird das Kontrastmittel direkt in den Bereich der Bandscheiben verabreicht.

Mithilfe eines Elektromyogramm (EMG) kann der Ort der Nervenschädigung bestimmt werden. Darüber hinaus lassen sich mit diesem Verfahren auch die Dauer und das Ausmaß der Nervenschädigung abgeschätzten.

Wenn der behandelnde Arzt eine entzündliche Erkrankung als Ursache in Verdacht hat, muss mit einer Blut-Untersuchung gerechnet werden. Auch eine Rückenmarksflüssigkeit (Liquoruntersuchung) kann dann von Nöten sein.