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Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Symptome

Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen wirkt sich auf die meisten Organe des menschlichen Körpers aus. Im Allgemeinen fühlen sich Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion kraftlos und müde, sind sehr empfindlich gegenüber Kälte und haben Verdauungsprobleme. Die Schilddrüse versucht die verminderte Hormonproduktion mit vermehrtem Wachstum wieder auszugleichen, weshalb man bei Menschen mit Hypothyreose oft eine Schilddrüsenvergrößerung (Kropf, Struma) feststellen kann. Folgende Krankheitszeichen sind hinweisend für eine Hypothyreose:

• Antriebslosigkeit

• Zunahme des Körpergewichts

• Verringertes Hungergefühl

• ausgetrocknete und kalte Haut

• tiefe, raue Stimme

• Größenzunahme des Herzens und ein verlangsamter Puls

• Unregelmäßigkeiten des weiblichen Zyklus

• Ausgedünntes, borstiges Haar

• Zunahme der Cholesterinwerte im Blut

Vor allem bei älteren Patienten ist die Symptomatik oft nur auf unspezifische Symptome, wie depressive Stimmungslage, Müdigkeit und erhöhter Kälteempfindlichkeit, beschränkt. Das kann öfters dazu führen, dass diese Symptome dem Alter entsprechend eingestuft werden und eine Hypothyreose nicht diagnostiziert wird.

Neugeborene, die mit einer Hypothyreose auf die Welt kommen, werden oft durch ein reduziertes Trinkverhalten, Verdauungsstörrungen und geringere Bewegungsaktivität auffällig. Eine Schilddrüsenunterfunktion wirkt sich bei Kindern negativ auf die Entwicklung und das Wachstum aus, weshalb Kinder mit Hypothyreose geistig und körperlich zurückentwickelt sein können.

Diagnose

Für die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion wird dem Patienten normalerweise Blut abgenommen und die Hormonspiegel der Schilddrüsenhormone (TSH, fT3, fT4) bestimmt. Bei einer Hypothyreose sind die Schilddrüsenhormonwerte meistens vermindert.

Zusätzlich gibt es noch weitere Untersuchungsmethoden um eine Schilddrüsenunterfunktion abzuklären: So kann man die Schilddrüse mittels Ultraschallgerät sehr gut auf deren Größe und Aufbau untersuchen. Im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung kann man auch kleine Gewebeentnahmen durchführen.

Eine weitere Untersuchungsmethode ist die Szintigrafie, bei der dem Patienten radioaktives Kontrastmittel verabreicht wird, dessen Anreicherung mit speziellen bildgebenden Verfahren dargestellt werden kann.

Bei Verdacht auf eine Hashimoto-Thyreoditis ist eine Untersuchung auf spezifische Antikörper, die für diese entzündliche Erkrankung der Schilddrüse typisch sind, sinnvoll. TPO-AK (Thyreoperoxidase Antikörper), MAK (Mikrosomale Antikörper) sowie TG-AK (Thyreoglobulin Antikörper) sind dabei relevant.

Babys werden nach der Geburt routinemäßig beim Neugeborenen-Screening auf das Vorliegen einer Hypothyreose untersucht. Für diese Untersuchung werden dem Neugeborenen am dritten Tag nach der Geburt ein paar Blutstropfen aus dem Fuß entnommen und analysiert.