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Grauer Star (Katarakt)

Symptome

Ein Grauer Star (Katarakt) macht sich für die Betroffenen dadurch bemerkbar, dass die Sehfähigkeit mit der Zeit zusehends abnimmt. Die Kontraste und die Farbintensität verblassen, sodass die Umgebung „wie in einem Nebel“ wahrgenommen wird. Häufig reagiert das Auge sehr sensibel auf Licht, sodass sich die Menschen leicht geblendet fühlen. Auch die Anpassung der Augen an Helligkeit oder Dunkelheit dauert länger als gewöhnlich. Die Erkrankten verlieren mit der Zeit das räumliche Sehvermögen – manche Betroffenen sehen zusätzlich Doppelbilder.

In der Endphase des Grauen Stars ist das Sehvermögen dermaßen eingeschränkt, dass es quasi zur Erblindung kommt. Die Eintrübung der Linse wird nun sogar für andere Menschen von außen als eine Graufärbung des Auges sichtbar.

Bei der angeborenen Form des grauen Stars ist die Entwicklung des Sehens beeinträchtigt. Zudem nehmen die Augen oftmals eine schielende Stellung ein. Eine Erkrankung am Grauen Star verursacht keine Schmerzen.

Diagnose

Eine erste Verdachtsdiagnose für den Grauen Star (Katarakt) kann durch den Brückner-Test gefestigt werden. Bei diesem wird das Auge vom Augenarzt mit Licht durchleuchtet – ein Teil des Lichtes wird normalerweise gleichmäßig von der Netzhaut zurückreflektiert, wobei sich Linsentrübungen als dunkle Flecken abzeichnen.

Durch eine Untersuchung mit der Spaltlampe (ein spezielles Mikroskop für die Augen) kann abgeschätzt werden, welche Linsenschicht von der Trübung betroffen ist. Dadurch lässt sich eventuell darauf schließen, welche Form des Grauen Stars vorliegt und wodurch dieser verursacht sein könnte.

Da ein Grauer Star jedoch auch das erste Anzeichen einer anderen Erkrankung sein kann, werden vor allem bei jüngeren Menschen mit Katarakt zusätzlich Untersuchungen der Haut, des Blutes und der Muskeln durchgeführt. Auf diese Weise lassen sich andere Grunderkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus, Tetanie (krankhafte Muskelverkrampfungen), Galaktosämie (Galaktoseunverträglichkeit) oder Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit) nachweisen beziehungsweise ausschließen.