Feigwarzen (Condylomata acuminata)
Symptome
Zumeist verlaufen Infektionen mit Humanen Papilloma-Viren frei von Beschwerden und daher unbemerkt. Frühestens zwei bis vier Wochen nach dem Erstkontakt kann es zum Auftreten von Feigwarzen kommen, in den meisten Fällen vergehen aber mehrere Monate. Condylome können vereinzelt oder in Gruppen von 5 bis 15 Warzen auftreten und nach längerer Zeit zu einem größeren Gebilde zusammenwachsen, was teilweise ein Hinweis auf eine Immunschwäche oder Diabetes Mellitus sein kann.
Bei betroffenen Männern treten sie zumeist am Penisschaft oder auf der Vorhaut auf, können sich jedoch auch an der Harnröhrenmündung, am After oder im Rektum befinden.
Bei Frauen sind zumeist die Schamlippen und der Gebärmutterhals betroffen, selten auch die Vagina oder der Bereich um die Harnröhrenmündung.
Normalerweise verursachen Feigwarzen keine Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen, es kann allerdings zu leichten Blutungen durch Einrisse in der Haut um die Warzen kommen.
Diagnose
Da Feigwarzen normalerweise aufgrund ihres typischen Erscheinungsbildes für den Arzt gut erkennbar sind, wird die Diagnose meist durch eine einfache Untersuchung der Geschlechtsorgane bzw. des Afters gestellt.
Falls die Warzen nur sehr schwer erkennbar sind, kann auf die betroffene Hautstelle verdünnte Essigsäure aufgetragen werden, wodurch sich die Feigwarzen dann als weiße Felder abzeichnen. Auch der Nachweis des Humanen Papilloma-Virus (HPV) mit molekularbiologischen Methoden sichert die Diagnose.
Bei einer bestehenden oberflächlichen Feigwarzenerkrankung wird empfohlen, auch den Enddarm mittels einer Rektoskopie auf ein Vorliegen von Feigwarzen hin zu untersuchen sowie bei männlichen Patienten die ersten Zentimeter der Harnröhre mittels Uretrozystoskop überprüfen zu lassen. Ob bei weiblichen Erkrankten auch ein Befall des Gebärmutterhalses vorliegt, kann durch den Gynäkologen bzw. die Gynäkologin leicht durch eine Kolposkopie überprüft werden.
Neben einer Condylominfektion können auch zahlreiche andere Hauterkrankungen ähnliche Symptome verursachen – diese können aber durch eine histologische Untersuchung (Gewebeuntersuchung unter dem Mikroskop) ausgeschlossen werden.