Clindamycin-MIP 300 mg Filmtabletten
Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?
Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Clindamycin oder Lincomycin (es besteht eine gleichzeitige Allergie gegen beide Stoffe) oder einen der sonstigen Bestandteile von Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten ist erforderlich
- bei eingeschränkter Leberfunktion (siehe auch Abschnitt 3 zur Dosierung bei Lebererkrankungen)
- bei Störungen der neuromuskulären Übertragung, z.B. Myasthenia gravis (krankhafte Muskelschwäche), Parkinson-Krankheit (sog. Schüttellähmung)
- bei Magen-Darm-Erkrankungen in der Vorgeschichte, z.B. früheren Entzündungen des Dickdarms
In sehr seltenen Fällen könnenschwere akute allergische Reaktionen(Schwellung von Gesicht, Gefäßen oder Kehlkopf, Atemnot, bis hin zum Schock) bei der Anwendung von Arzneimitteln wie Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten auftreten. In diesem Fall ist eine sofortige Behandlung durch einen Arzt (Schockbehandlung) erforderlich.
In | sehr | seltenen | Fällen | ist | die | EntstehungAntibiotikaeiner-verursachten | |||||
Dickdarmentzündung (Kolitis) während oder bis zu drei Wochen nach der Anwendung von | |||||||||||
Clindamycin möglich. Diese ist durch wässrige oder mehrmals tägliche Durchfälle, z.T. mit | |||||||||||
Blut oder Schleim, Fieber und schwere Bauchkrämpfe charakterisiert. In diesem Fall wird Ihr | |||||||||||
Arzt über ein Absetzen von Clindamycin entscheiden und, falls erforderlich, eine geeignete | |||||||||||
Behandlung beginnen. Arzneimittel, die die Darmbewegung | (Peristaltik) hemmen, dürfen | ||||||||||
nicht eingenommen werden. | |||||||||||
Bei längerer Anwendung (über 3 Wochen) sollte eine regelmäßige Kontrolle von Blutbild | |||||||||||
sowie Leber- und Nierenfunktion durchgeführt werden. | |||||||||||
Langfristige und wiederholte Anwendung von Clindamycin kann auf Haut und Schleimhäuten | |||||||||||
sowohl zu einer Infektion mit Erregern führen, gegen die Clindamycin unwirksam ist, als auch | |||||||||||
zu einer Besiedlung mit Sprosspilzen. | |||||||||||
Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten sollten nicht bei akuten Infektionen der Atemwege | |||||||||||
angewendet werden, wenn diese durch Viren verursacht sind. | |||||||||||
Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten eignen sich | nicht | zur | Behandlung | einer | |||||||
Hirnhautentzündung. | |||||||||||
Eine Clindamycin-Behandlung ist u.U. eine mögliche Behandlungsalternative bei Penicillin- | |||||||||||
Allergie (Penicillin-Überempfindlichkeit). Eine Kreuzallergie | zwischen | Clindamycin | und | ||||||||
Penicillin ist nicht bekannt und aufgrund der Strukturunterschiede der Substanzen auch nicht | |||||||||||
zu erwarten. Es gibt jedoch in Einzelfällen Informationen über allergische Reaktionen auch | |||||||||||
gegen Clindamycin bei Personen mit bereits bestehender PenicillinAllergie- | . Dies sollte bei | ||||||||||
einer Clindamycin-Behandlung von Patienten mit Penicillin-Allergie beachtet werden. | |||||||||||
Auch wenn Ihre Beschwerden sich bessern oder ganz | verschwinden, | dürfen | Sie die | ||||||||
Behandlung mit Clindamycin ohne Rücksprache mit dem Arzt keinesfalls ändern oder | |||||||||||
abbrechen, damit eine erneute Verschlechterung oder ein Wiederauftreten der Erkrankung | |||||||||||
verhindert wird. | |||||||||||
Schwangerschaft und Stillzeit |
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Beobachtungen am Menschen haben bisher keine Hinweise auf einen negativen Einfluss | |||||||||||
von | Clindamycin auf | die Schwangerschaft | oder die Gesundheit | des | Fötus | oder |
Neugeborenen ergeben. Dennoch sollten während der Schwangerschaft und Stillzeit Nutzen und Risiko von Ihrem Arzt sorgfältig abgewogen werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger werden.
Beim gestillten Säugling sind Sensibilisierungen (Erzeugung einer Überempfindlichkeit), Durchfälle und Sprosspilzbesiedlung nicht auszuschließen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Clindamycin hat geringen oder mäßigen Einfluss auf | die Verkehrstüchtigkeitund die |
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Einige | Nebenwirkungen (z.B. Schwindel, |
Schläfrigkeit, siehe Abschnitt 4) können die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und die Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen einschränken.
Wie wird es angewendet?
Wie sind Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten einzunehmen?
Nehmen Sie ClindamycinMIP®- 300 mg Filmtabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Grunderkrankung und d Krankheitsverlauf.
Bei Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.
Nehmen Sie die Filmtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Wasser).
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
In Abhängigkeit von Ort und Schweregrad der Infektion nehmenErwachsene | und |
Jugendliche über 14 Jahretäglich 0,6 bis 1,8 g Clindamycin ein. | Die tägliche |
Einnahmemenge wird auf 4 Einzeleinnahmen verteilt. Es werden daher täglich 4 bis 6 Filmtabletten eingenommen (entsprechend 1,2 bis 1,8 g Clindamycin). Für tägliche Einnahmemengen unter 1,2 g Clindamycin sowie für Kinder bis 14 Jahre stehen Arzneimittel
mit einem geringeren Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Dosierung bei Leber- und Nierenerkrankungen
Bei mäßig schwerer bis schwerer Einschränkung der Leberfunktion und bei schwerer Einschränkung der Nierenfunktion wird Ihr Arzt möglicherweise eine andere Dosierung verordnen. Die obigen Angaben sind lediglich eine ungefähre Vorgabe für ansonsten gesunde Patienten.
Dosierung bei Hämodialyse ("Blutwäsche"):
Clindamycin wird durch Hämodialyse ("Blutwäsche") nicht aus dem Blut entfernt. Es ist daher vor oder nach einer Dialyse keine zusätzliche Dosis erforderlich.
Wenn Sie eine größere Menge von |
ClindamycinMIP®- 30 | mg |
Filmtabletten |
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eingenommen haben, als Sie sollten | |||||||||
Kontaktieren | Sie | so | schnellwie | möglich | einen | Arzt | oder | ein | Krankenhaus. |
Überdosierungserscheinungen wurden bisher nicht beobachtet.
mg Filmtabletten vergessen haben
In der Regel führt eine einmalig vergessene Einnahme zu keiner Verschlechterung der Krankheitsanzeichen. Führen Sie die verordnete Anwendung unverändert weiter und gleichen Sie die vergessene Dosis nicht durch die Einnahme einer doppelten Dosis aus. Beachten Sie aber bitte, dass ClindamycinMIP®- 300mg Filmtabletten nur sicher und ausreichend wirken können, wenn sie regelmäßig eingenommen werden.
Wenn Sie die Einnahme von Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten abbrechen
Wenn die Behandlung unterbrochen | oder abgesetzt wird, kann die | Infektion erneut |
ausbrechen. Setzen Sie dasArzneimittel nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt abBitte. | ||
beachten Sie, dass Clindamycin nur | sicher und ausreichend wirken | kann, wenn es |
regelmäßig eingenommen wird. |
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Was sind mögliche Nebenwirkungen?
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Die häufigsten Nebenwirkungen bei einer Clindamycin-Behandlung sind Nebenwirkungen im | ||||||||||
Magen/Darmbereich, | welche | häufig | bis | sehr | häufig | auftreten. | Sie | umfas | ||
Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall und sind meist leichter Natur. Diese | ||||||||||
Nebenwirkungen sind abhängig von der Art der Verabreichung und der Dosis und klingen oft | ||||||||||
während oder nach der Behandlung ab. | ||||||||||
Allergische Reaktionen kommen gelegentlich bis selten vor. | ||||||||||
Nebenwirkungen, die sehr selten auftreten, jedoch sofortige Gegenmaßnahmen erfordern, | ||||||||||
sind | pseudomembranöse | Enterocolitis (schwere | Darmerkrankung, charakterisiert | durch | ||||||
wässrige oder mehrmals tägliche Durchfälle, z.T. mit Blut oder Schleim, Fieber und schwere | ||||||||||
Bauchkrämpfe) und eine akute Überreaktion des Immunsystems (anaphylaktischer Schock) | ||||||||||
(siehe | auch Abschnitt | 2). | Kontaktieren | Sie | sofort | den Arzt | bei Symptomen | einer |
pseudomembranösen Colitis oder einer akuten Überreaktion des Immunsystems. Der Arzt wird über ein Absetzen der Therapie und Gegenmaßnahmen entscheiden. Überempfindlichkeitsreaktionen und anaphylaktischer Schock treten manchmal bereits nach Erstanwendung auf.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden berichtet:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Vorübergehende Auswirkungen auf das Blutbild (toxischer oder allergischer Natur, in Form von Thrombozytopenie, Leukopenie, Eosinophilie, Neutropenie, Granulozytopenie oder Agranulozytose)
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: | Arzneimittelfieber |
Sehr selten: | Anaphylaktischer Schock (Überreaktion des Immunsystems mit |
Schwellungen von Gesicht, Gefäßen oder Kehlkopf, Atemnot bis hin | |
zu Kreislaufversagen) |
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Blockade der Übertragung von Nervenreizen auf Muskel (neuromuskulär-blockierender Effekt; siehe auch Abschnitt 2, Unterkapitel "Einnahme von Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln")
Sehr selten: Störungen der Geschmacks- und Geruchswahrnehmung Nicht bekannt: Schwindel, Kopfschmerzen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig bis sehr häufig: Magen-Darm-Beschwerden, z.B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Sehr selten: Pseudomembranöse Enterocolitis (Dickdarmentzündung)
Nicht bekannt: Entzündungen der Speiseröhre, der Zunge oder der Mundhöhle
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten bis gelegentlich:Leichter, vorübergehender Anstieg der Serumtransaminasen (Laborwerte dieser Enzyme sind ein Maß für die Leberfunktion)
Sehr selten: Vorübergehende Hepatitis (Leberentzündung) mit Gelbsucht, verursacht durch einen Gallestau
Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Allergische Reaktionen, z.B. Masern-ähnlicher Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht
Selten: Schwellungen (z.B. Quincke-Ödem); Schwerer Hautausschlag, z.T. mit Blasenbildung oder großflächiger Abhebung der Haut (Erythema exsudativum multiforme (z.B. Stevens-Johnson-Syndrom), Lyell- Syndrom); Juckreiz, Scheidenkatarrh (Ausfluss), abschilfernde und bläschenbildende Hautentzündung (desquamatöse und bullöse Dermatitis)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Gelenkschwellungen
Sehr selten: Gelenkentzündung (Polyarthritis)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen: Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 Wien
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Wie soll es aufbewahrt werden?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht über 25 °C lagern.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und demUmkarton nach "Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Weitere Informationen
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Pharmazeutischer Unternehmer und HerstellerPharmazeutischer Unternehmer:MIP Pharma Austria GmbH Maria-Theresien-Str. 7/II A-6020 Innsbruck Hersteller: Chephasaar Chem.-pharm. Fabrik GmbH Mühlstraße 50 D-66386 St. Ingbert Z.Nr.: 1-24971Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:Deutschland: Clindasol® 300 mg Filmtabletten Österreich: Clindamycin-MIP® 300 mg Filmtabletten Finnland: Clindamycin MIP 300 mg kalvopäällysteinen tabletti Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2018. |
Zuletzt aktualisiert: 11.03.2021