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Iclusig 15 mg Filmtabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Iclusig wird angewendet für die Behandlung von Erwachsenen mit den folgenden Erkrankungsformen einer Leukämie, die keinen Nutzen mehr aus einer Behandlung mit anderen Wirkstoffen ziehen oder die eine bestimmte genetische Besonderheit, eine sogenannte T315I-Mutation, aufweisen:

  • Chronische myeloische Leukämie (CML): ein Blutkrebs, bei dem zu viele krankhafte weiße Blutzellen im Blut und im Knochenmark (wo die Blutzellen gebildet werden) vorliegen.
  • Philadelphia-Chromosom-positive akute Lymphoblastenleukämie (Ph+ ALL): eine Erkrankungsform der Leukämie, bei der zu viele unreife weiße Blutzellen im Blut und im blutbildenden Knochenmark vorliegen. Bei dieser Leukämieform ist ein Teil in der DNA (d.h. im Erbgut) verändert worden, so dass ein krankhaftes Chromosom vorliegt, das sogenannte Philadelphia-Chromosom.

Iclusig gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Tyrosinkinasehemmer bezeichnet werden. Bei Patienten mit CML und Ph+ ALL lösen Veränderungen in der DNA ein Signal aus, das dem Körper sagt, unnatürliche weiße Blutzellen zu produzieren. Iclusig blockiert dieses Signal und stoppt damit die Produktion dieser Zellen.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Iclusig darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Ponatinib oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Iclusig einnehmen, wenn auf Sie Folgendes zutrifft:

  • eine Leber- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankung oder eingeschränkte Nierenfunktion. Ihr Arzt wird dann möglicherweise zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
  • früherer Alkoholmissbrauch
  • früherer Herzinfarkt oder Schlaganfall
  • Blutgerinnsel in den Blutgefäßen in der Vorgeschichte
  • Nierenarterienstenose in der Vorgeschichte (Verengung der Blutgefäße, die zu einer oder beiden Nieren führen)
  • Herzprobleme, einschließlich Herzinsuffizienz, unregelmäßigem Herzschlag und QT-Verlängerung
  • Bluthochdruck
  • frühere Blutungsstörungen

Ihr Arzt wird folgende Tests durchführen:

  • Untersuchungen Ihrer Herzfunktion und des Zustandes Ihrer Arterien und Venen
  • ein großes Blutbild anfertigen In den ersten 3 Monaten nach Beginn der Therapie wird dies alle 2 Wochen wiederholt werden, danach in monatlichen Abständen oder sofern es Ihrem Arzt als angebracht erscheint.
  • den Spiegel eines Eiweißes namens Lipase im Blutserum kontrollieren In den ersten 2 Monaten wird der Serumlipasespiegel alle 2 Wochen kontrolliert, dann in regelmäßigen Abständen. Wenn die Lipase erhöht ist, kann eine Behandlungsunterbrechung oder eine Dosisreduktion erforderlich werden.
  • Kontrolle der Leberwerte Leberfunktionstests werden in regelmäßigen Abständen durchgeführt, sofern es Ihrem Arzt als angebracht erscheint.

Kinder und Jugendliche

Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren darf dieses Arzneimittel nicht gegeben werden, da für diese Altersgruppe keine Daten vorliegen.

Einnahme von Iclusig zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die folgenden Arzneimittel können Iclusig in seiner Wirkung beeinträchtigen oder durch Iclusig in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden:

  • Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol: Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen.
  • Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir: Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion.
  • Clarithromycin, Telithromycin, Troleandomycin: Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen.
  • Nefazodon: ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen.
  • Johanniskraut: ein pflanzliches Produkt zur Behandlung von Depressionen.
  • Carbamazepin: ein Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie, euphorischer/depressiver Zustände und bestimmter Schmerzerkrankungen.
  • Phenobarbital, Phenytoin: Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie.
  • Rifabutin, Rifampicin: Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose oder bestimmter sonstiger Infektionen.
  • Digoxin: ein Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche.
  • Dabigatran: ein Arzneimittel zur Vorbeugung gegen Blutgerinnselbildung.
  • Colchicin: ein Arzneimittel zur Behandlung von Gichtanfällen.
  • Pravastatin, Rosuvastatin: Arzneimittel zur Senkung erhöhter Cholesterinspiegel.
  • Methotrexat: ein Arzneimittel zur Behandlung schwerer Gelenkentzündungen (rheumatoide Arthritis), Krebs und der Hautkrankheit Psoriasis (Schuppenflechte).
  • Sulfasalazin: ein Arzneimittel zur Behandlung schwerer entzündlicher Darm- und rheumatischer Gelenkerkrankungen.

Einnahme von Iclusig mit Nahrungsmitteln und Getränken

Vermeiden Sie die Einnahme zusammen mit Grapefruit-Produkten wie beispielsweise Grapefruitsaft.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

  • Beratung zur Schwangerschaftsverhütung für Männer und Frauen

Frauen im gebärfähigen Alter, die mit Iclusig behandelt werden, sollten es vermeiden, während der Behandlung schwanger zu werden. Männer, die mit Iclusig behandelt werden, sollten möglichst während der Behandlung kein Kind zeugen. Während der Behandlung muss eine zuverlässige Methode zur Schwangerschaftsverhütung angewendet werden.

Iclusig darf während der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn es Ihr Arzt für absolut notwendig erachtet, da dies mit potentiellen Risiken für das ungeborene Kind verbunden ist.

  • Stillzeit Während der Behandlung mit Iclusig muss das Stillen beendet werden. Es ist nicht bekannt, ob Iclusig in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Seien Sie beim Führen eines Fahrzeuges und Bedienen von Maschinen besonders vorsichtig, da es bei Patienten, die Iclusig einnehmen, zu Sehstörungen, Schwindel, Trägheit und Müdigkeit kommen kann.

Iclusig enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Iclusig erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Lactose) leiden.

 

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Therapie mit Iclusig sollte von einem in der Behandlung von Leukämie erfahrenen Arzt verschrieben werden.

Iclusig ist verfügbar als:

  • 45 mg Filmtablette für die empfohlene Dosis.
  • 15 mg Filmtablette und 30 mg Filmtablette, um Dosisanpassungen zu ermöglichen.

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt eine 45 mg Filmtablette einmal täglich.

Möglicherweise wird Ihr Arzt Ihre Dosis reduzieren oder Sie auffordern, die Einnahme von Iclusig vorübergehend auszusetzen, wenn:

  • die Zahl der weißen Blutzellen namens Neutrophile vermindert ist;
  • die Zahl der Blutplättchen vermindert ist;
  • eine schwere Nebenwirkung auftritt, die nicht das Blutbild betrifft:
    • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
    • erhöhte Spiegel der Serumproteine Lipase oder Amylase
  • bei Ihnen Herzprobleme oder Probleme mit Ihren Blutgefäßen auftreten.

Nach Abklingen des Ereignisses kann die Einnahme von Iclusig möglicherweise in der gleichen oder in einer reduzierten Dosis wieder aufgenommen werden. Ihr Arzt kann in regelmäßigen Abständen beurteilen, wie Sie auf die Behandlung ansprechen.

Art der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten im Ganzen mit einem Glas Wasser ein. Die Einnahme der Tabletten kann zusammen mit einer Mahlzeit oder auch unabhängig davon erfolgen. Die Tabletten dürfen nicht zerdrückt oder in Flüssigkeit aufgelöst werden.

Die in der Flasche enthaltene Dose mit Trockenmittel darf nicht geschluckt werden.

Dauer der Anwendung

Sie müssen Iclusig täglich und so lange wie von Ihrem Arzt verschrieben einnehmen. Es handelt sich um eine Langzeitbehandlung.

Wenn Sie eine größere Menge von Iclusig eingenommen haben, als Sie sollten

Sprechen Sie in diesem Fall unverzüglich mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Iclusig vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Iclusig abbrechen

Sie dürfen die Einnahme von Iclusig nicht ohne Einwilligung Ihres Arztes beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Patienten ab 65 Jahre sind mit höherer Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen betroffen.

Holen Sie sofort ärztliche Hilfe, wenn Sie irgendwelche der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken.

Wenn Blutuntersuchungen auffällige Ergebnisse aufweisen, sollte sofort ein Arzt kontaktiert werden.

Schwerwiegende Nebenwirkungen (häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):

  • Lungenentzündung
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung. Bei Auftreten einer Bauchspeicheldrüsenentzündung müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren. Anzeichen dafür sind starke Schmerzen in der Magen- und Rückengegend.
  • Fieber, häufig mit anderen Infektionszeichen aufgrund einer verminderten Zahl weißer Blutzellen
  • Herzanfall
  • Veränderte Blutwerte:
    • verminderte Zahl roter Blutzellen (Symptome: Schwäche, Schwindel, Müdigkeit)
    • verminderte Zahl der Blutplättchen (Thrombozyten) (Symptome: erhöhte Neigung zu Blutungen oder Blutergüssen)
    • verminderte Zahl weißer Blutzellen namens Neutrophile (Symptome: erhöhte Infektionsanfälligkeit)
    • erhöhte Werte eines Serumproteins namens Lipase
  • Herzrhythmusstörung, abnormaler Puls
  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche) (Symptome: Schwäche, Müdigkeit, geschwollene Beine)
  • Atembeschwerden
  • Durchfall
  • Blutgerinnsel in einer tiefen Vene, plötzlicher Venenverschluss, Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Lunge (Symptome: Hitzewallung, plötzliche Hautrötung, Rötung des Gesichts, Atembeschwerden)
  • Schlaganfall (Symptome: Sprech- oder Bewegungsprobleme, Schläfrigkeit, Migräne, abnorme Gefühle)
  • Kreislaufprobleme (Symptome: Schmerzen in Beinen oder Armen, Kältegefühl in den Extremitäten der Gliedmaßen)
  • Erhöhte Anfälligkeit für Blutungen oder Blutergüsse

Weitere mögliche Nebenwirkungen, die mit den folgenden Häufigkeiten auftreten können, sind:

Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 von 10 Anwendern sind betroffen):

  • Infektion der oberen Atemwege
  • Verminderter Appetit
  • Schlaflosigkeit
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Bluthochdruck
  • Husten
  • Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Übelkeit
  • Erhöhte Blutspiegel mehrerer Leberenzyme namens:
    • Alaninaminotransferase
    • Aspartataminotransferase
  • Hautausschlag, trockene Haut
  • Schmerzen in Knochen, Gelenken, Rücken, Armen oder Beinen, Muskelspasmen
  • Abgeschlagenheit, Flüssigkeitsansammlung in Armen und/oder Beinen, Fieber, Schmerzen

Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 von 100 Anwendern sind betroffen):

  • Blutinfektion, Haarfollikelentzündung
  • Unterfunktion der Schilddrüse
  • Flüssigkeitseinlagerung
  • Austrocknung
  • niedrige Calcium-, Phosphat- oder Kaliumspiegel im Blut
  • erhöhte Blutzucker- oder Harnsäurewerte im Blut, erhöhte Blutfettwerte der Triglyceride
  • Gewichtsverlust
  • Mini-Schlaganfall, Hirninfarkt
  • Nervenstörung in Armen und/oder Beinen (die häufig zu einem Taubheitsgefühl und Schmerzen in den Händen und Füßen führt)
  • Lethargie, Migräne
  • gesteigerter oder reduzierter Tast- oder Berührungssinn, Gefühlsstörungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen und Jucken
  • Verschwommensehen, trockene Augen
  • Gewebeschwellung im Augenlid oder um die Augen aufgrund überschüssiger Flüssigkeit
  • unangenehmer Druck, Völlegefühl, Engegefühl oder Schmerzen in der Mitte des Brustkorbs (Angina pectoris)
  • Herzklopfen
  • Schmerzen in einem oder beiden Beinen beim Gehen oder bei sportlicher Betätigung, die nach einigen Minuten Ruhe verschwinden
  • Hitzewallungen, plötzliche Hautrötung
  • Flüssigkeit im Brustkorb (kann Atembeschwerden hervorrufen), Nasenbluten, Schwierigkeiten die Stimme hörbar zu machen, Lungenhochdruck
  • Erhöhte Blutspiegel von Leber- und Bauchspeicheldrüsenenzymen:
    • Amylase
    • alkalische Phosphatase
    • Gamma-Glutamyltransferase
  • Sodbrennen aufgrund von zurückfließendem Magensaft, Endzündung im Mund, Schwellung oder Beschwerden im Bauchraum oder Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit
  • erhöhte Blutspiegel von Bilirubin – dem gelben Abbauprodukt des Blutfarbstoffs
  • Schmerzen in Muskeln, Skelett, Nacken oder Brust
  • Hautausschlag, Juckreiz, Abschälen der Haut, Rötung, Blutergüsse, Schmerzen der Haut, Haarausfall
  • Schwellung im Gesicht durch Wassereinlagerung
  • Nächtliche Schweißausbrüche, vermehrtes Schwitzen
  • Schmerzen im Brustkorb ohne Zusammenhang mit dem Herz
  • Unfähigkeit eine Erektion herbeizuführen oder zu halten
  • Schüttelfrost, grippaler Infekt

Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 von 1.000 Anwendern sind betroffen):

  • Stoffwechselstörungen aufgrund von Abbauprodukten absterbender Krebszellen
  • Verengung der Blutgefäße im Gehirn
  • Blockade der Blutgefäße im Auge, Sehstörungen
  • Herzprobleme, Probleme mit den Blutgefäßen im Herzmuskel, linksseitige Schmerzen im Brustkorb, Funktionsstörung der linken Herzkammer
  • Verengung der Blutgefäße, schlechte Durchblutung, plötzlicher Blutdruckanstieg
  • Nierenarterienstenose (Verengung der Blutgefäße, die zu einer oder beiden Nieren führen)
  • Durchblutungsstörungen in der Milz
  • Magenblutung (Symptome: Magenschmerzen, Erbrechen von Blut)
  • Leberschaden, Gelbsucht (Symptome: Gelbfärbung von Haut und Augen)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Flaschenetikett und Umkarton nach „Verwendbar bis” angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Im Originalbehältnis aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Die Flasche enthält eine versiegelte Kunststoff-Dose mit einem Molekularsieb-Trockenmittel. Diese Dose in der Flasche lassen. Die Dose mit dem Trockenmittel darf nicht geschluckt werden.

 

Weitere Informationen

Was Iclusig enthält

  • Der Wirkstoff ist Ponatinib. Jede 15 mg-Filmtablette enthält 15 mg Ponatinib (als Ponatinibhydrochlorid). Jede 30 mg-Filmtablette enthält 30 mg Ponatinib (als Ponatinibhydrochlorid). Jede 45 mg-Filmtablette enthält 45 mg Ponatinib (als Ponatinibhydrochlorid).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Natriumstärkeglykolat, Silizium (kolloidales wasserfreies), Magnesiumstearat, Talkum, Macrogol 4000, Polyvinylalkohol, Titandioxid (E171).

Wie Iclusig aussieht und Inhalt der Packung

Iclusig Filmtabletten sind weiß, rund und auf der Ober- und Unterseite gewölbt.

Iclusig 15 mg-Filmtabletten haben einen Durchmesser von etwa 6 mm und die Einprägung „A5" auf einer Seite.

Iclusig 30 mg-Filmtabletten haben einen Durchmesser von etwa 8 mm und die Einprägung „C7" auf einer Seite.

Iclusig 45 mg-Filmtabletten haben einen Durchmesser von etwa 9 mm und die Einprägung „AP4" auf einer Seite.

Iclusig ist verfügbar in Kunststoffflaschen, die jeweils eine Dose mit einem Molekularsieb-Trockenmittel enthalten. Die Flaschen sind in einem Umkarton verpackt. Flaschen mit Iclusig 15 mg enthalten entweder 30, 60 oder 180 Filmtabletten.

Flaschen mit Iclusig 30 mg enthalten 30 Filmtabletten.

Flaschen mit Iclusig 45 mg enthalten entweder 30 oder 90 Filmtabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

ARIAD Pharma Ltd.

Riverbridge House

Guildford Road, Leatherhead

Surrey KT22 9AD

Vereinigtes Königreich

Hersteller

Haupt Pharma Amareg GmbH

Donaustaufer Str. 378

93055 Regensburg

Deutschland

Patheon UK Limited

Kingfisher Drive

Covingham, Swindon

Wiltshire SN3 5BZ

Vereinigtes Königreich

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {MM.JJJJ}.

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.

ANHANG IV

WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN UND BEGRÜNDUNG FÜR DIE ÄNDERUNG DER BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNGEN FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN

Wissenschaftliche Schlussfolgerungen

Der CHMP ist unter Berücksichtigung des PRAC-Beurteilungsberichts der PSURs für Ponatinib zu den folgenden wissenschaftlichen Schlussfolgerungen gelangt:

Sowohl in klinischen Studien als auch nach dem Inverkehrbringen wurden Fälle von Hypothyreose berichtet. In gesponsorten klinischen Studien wurden 25 Fälle von Hypothyreose identifiziert, von denen 8 als mit Ponatinib in Zusammenhang stehend bewertet wurden. Nach dem Inverkehrbringen wurden sieben Fälle von Hypothyreose berichtet, von denen 5 aus einem einzigen Artikel in der Literatur abgeleitet sind. Alle Fälle von Hypothyreose waren nicht schwerwiegend.

Daher sieht der PRAC, in Anbetracht der Daten, die in dem/den überprüften PSUR(s) dargelegt wurden, Änderungen der Produktinformation von Arzneimitteln, die Ponatinib enthalten, als berechtigt an.

Der CHMP stimmt den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen des PRAC zu.

Gründe für die Empfehlung der Änderung der Bedingungen der Genehmigungen für das Inverkehrbringen

Der CHMP ist auf der Grundlage der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen für Ponatinib der Auffassung, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis der/des Arzneimittel(s), das/die den Wirkstoff Ponatinib enthält/enthalten, vorbehaltlich der vorgeschlagenen Änderungen der Produktinformation positiv ist.

Der CHMP empfiehlt, die Bedingungen der Genehmigung(en) für das Inverkehrbringen zu ändern.