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Albipenal Depot 100 mg/ml – Injektionssuspension für Tiere

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

    Albipenal Depot 100 mg/ml – Injektionssuspension für Tiere Wirkstoff: Ampicillin

Wirkstoff

  Ampicillin 100 mg

Sonstige Bestandteile:

  Dodecyl Gallat (E312) 0,0875 mg

Weiße bis nahezu weiße Suspension.

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten und Sekundärinfektionen bei Rindern, Schweinen, Schafen, Hunden und Katzen, die durch folgende Ampicillin-empfindliche Bakterien verursacht werden: Streptococcus spp., Staphylococcus spp., Trueperella pyogenes, Mannheimia haemolytica, Pasteurella multocida, Erysipelothrix rhusiopathiae.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Penicillinen oder anderen Substanzen der Beta-Laktam-Gruppe oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei Infektionen mit β-Laktamase bildenden Erregern.

Nicht anwenden bei Kaninchen, Meerschweinchen, Hamstern und Chinchillas oder anderen Kleinnagern.

Nicht anwenden bei Pferden, da es zu schwerwiegenden lokalen Reaktionen an der Injektionsstelle kommen kann.

Bei Hunden und Katzen nicht intramuskulär verabreichen.

 

Wie wird es angewendet?

Zur intramuskulären (Rind, Schaf, Schwein) und subkutanen (Hund, Katze) Anwendung. Vor Gebrauch gut schütteln.

Rind, Schaf:15 mg/kg Körpergewicht (1,5 ml/10 kg Körpergewicht) zur intramuskulären Injektion.
Schwein:25 mg/kg Körpergewicht (2,5 ml/10 kg Körpergewicht) zur intramuskulären Injektion
Hund:15 mg/kg Körpergewicht (0,15 ml/1 kg Körpergewicht) zur subkutanen Injektion
Katze:20 mg/kg Körpergewicht (0,2 ml/1 kg Körpergewicht) zur subkutanen Injektion.

Behandlungsdauer: Die Anwendung kann bei Bedarf nach 48 h wiederholt werden.

Sollte nach der Behandlung keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen.

Beim Schwein und Schaf sollte das Injektionsvolumen pro Injektionsstelle 10 ml, beim Rind 20 ml nicht überschreiten.

9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

    Keine.

10. WARTEZEIT

Essbares Gewebe (Rind, Schwein, Schaf): 28 Tage Milch (Rind): 5 Tage

Nicht bei laktierenden Schafen anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Allergische Reaktionen (allergische Hautreaktionen, Anaphylaxie) sind selten möglich.

Beim Auftreten einer allergischen Reaktion ist ein sofortiges Absetzen des Tierarzneimittels erforderlich.

Gegenmaßnahmen:

Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.

Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide

Bei Pflanzenfressern kann es zu schwerwiegenden Störungen der Darmflora kommen. Bei Hunden kann es zu lokalen Schwellungen an der Injektionsstelle kommen, die sich normalerweise innerhalb von 2-4 Tagen zurückbilden.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Nicht über 25 °C lagern.

Die Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Vor Frost schützen.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses: 28 Tage

Das Datum der ersten Entnahme ist auf dem Etikett der Durchstechflasche einzutragen. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

 

Weitere Informationen

Zulassungsinhaber

Intervet GesmbH

Siemensstraße 107

A-1210 Wien

Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:

Intervet Productions

Via Nettunense KM 20,300 04011 Aprilia (LT)

Italien

BESONDERE WARNHINWEISE

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Bei Pflanzenfressern kann es zu schwerwiegenden Störungen der Darmflora kommen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte nur auf Grundlage eines Empfindlichkeitstests der beteiligten Erreger erfolgen.

Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die offiziellen und örtlichen Regelungen über den Einsatz von Antibiotika zu berücksichtigen.

Eine von den Vorgaben in der Gebrauchs- und Fachinformation abweichende Anwendung des Tierarzneimittels kann die Verbreitung von Ampicillin-resistenten Bakterien erhöhen und die Wirksamkeit einer Behandlung mit anderen β-Laktam-Antibiotika aufgrund von Kreuzresistenzen reduzieren.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Penicilline und Cephalosporine können nach Injektion, Inhalation, oraler Aufnahme oder Hautkontakt zu Überempfindlichkeitreaktionen (Allergie) führen. Bei Penicillin- Überempfindlichkeit ist eine Kreuzallergie gegen Cephalosporine möglich und umgekehrt. Gelegentlich kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen kommen.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit oder Personen, denen von der Anwendung solcher Produkte abgeraten wurde, sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Wenden Sie das Arzneimittel unter Einhaltung aller empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen an, um eine Exposition zu vermeiden.

Dieses Tierarzneimittel ist mit großer Vorsicht zu handhaben und zur Vermeidung einer Exposition sind alle empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen zu

berücksichtigen. Verwenden Sie beim Umgang mit dem Tierarzneimittel Schutzhandschuhe. Bei versehentlichem Haut- oder Schleimhautkontakt sind betroffene Stellen gründlich abzuwaschen.

Beim Auftreten von klinischen Symptomen wie z.B. Hautausschlag sollte sofort ein Arzt zu Rate gezogen und die Packungsbeilage vorgelegt werden. Ein Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder der Augen sowie Atembeschwerden sind ernsthafte Symptome und erfordern dringend eine ärztliche Behandlung.

Nach Gebrauch Hände waschen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode

Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation ist nicht belegt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Antiphlogistika, Antipyretika und Antirheumatika (insbesondere von Phenylbutazon und Salicylaten) kann die Nierenausscheidung der Penicilline verzögert werden. Die bakterizid wirkenden Penicilline sollten nicht mit

bakteriostatisch wirkenden Stoffen (z.B. Tetracycline, Sulfonamide, Makrolide) kombiniert werden, weil dadurch die antibakterielle Wirksamkeit herabgesetzt wird.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich Ampicillin ist ein Wirkstoff mit einer sehr großen therapeutischen Breite. Toxische Effekte treten erst bei sehr hohen Dosierungen auf. Eine vorübergehende, bis zu 2 Wochen

andauernde lokale Schwellung an der Injektionsstelle wurde bei Hunden bei einer Dosis von 40 mg/kg Körpergewicht (dem 2,7-fachen der empfohlenen Dosis) beobachtet.

Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021