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Lercadip 10 mg Filmtabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lercadip gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Kalziumkanalblocker (Dihydropyridinderivate) bezeichnet werden, die den Blutdruck senken. Lercadip wird zur Behandlung von leichte m bis mittelschwerem Bluthochdruck, auch als Hypertonie bekannt, bei Erwachsenen, die älter als 18 Jahre sind, angewendet. (Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.)

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lercadip darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Lercanidipinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an bestimmten Herzerkrankungen leiden: o Behinderung des Blutstroms vom Herzen
    o Unbehandeltes Herzversagen
    o Instabile Angina pectoris (Beschwerden in der Brust in Ruhe oder stufenweise zunehmend) o innerhalb eines Monats nach einem Herzinfarkt
  • wenn Sie schwerwiegende Leberprobleme haben.
  • wenn Sie schwerwiegende Nierenprobleme haben oder sich einer Dialyse unterziehen
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Hemmer des Leberstoffwechsels sind, wie:

o Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (wie Ketoconazol oder Itraconazol)

o Makrolidantibiotika (wie Erythromycin, Troleandomycin oder Clarithromycin)

  1. Antivirale Arzneimittel (wie Ritonavir)
  • wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, der als Ciclosporin oder Cyclosporin bezeichnet wird (wird nach Transplantationen zur Vermeidung einer Organabstoßung angewendet).
  • mit Grapefruit oder Grapefruitsaft
  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

    Lercadip 10 mg

    Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lercadip einnehmen:

    • wenn Sie ein Herzproblem haben.
    • wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben.

    Kinder und Jugendliche

    Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lercadip bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.

    Schwangerschaft und Stillzeit

    Lercadip wird nicht empfohlen, wenn Sie schwanger sind, es darf während der Stillzeit nicht angewendet werden. Über die Verwendung von Lercadip bei Schwangeren oder Stillenden liegen keine Daten vor. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, wenn Sie keine Verhütungsmethode anwenden, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

    Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

    Wenn Sie mit diesem Arzneimittel Schwindel, Schwäche oder Schläfrigkeit spüren, fahren Sie nicht mit einem Fahrzeug oder bedienen Sie keine Maschinen.

    Lercadip enthält Lactose

    Bitte nehmen Sie Lercadip erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

    Lercadip 10 mg

     

    Wie wird es angewendet?

    Wie ist Lercadip einzunehmen?

    Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der mit Ihrem Arzt getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

    Erwachsene

    Die empfohlene Dosis ist 10 mg einmal täglich, jeden Tag zur selben Zeit, vorzugsweise am Morgen mindestens 15 Minuten vor dem Frühstück.

    Ihr Arzt könnte Ihnen raten, die Dosis bei Bedarf auf eine Lercadip 20 mg-Filmtablette täglich zu erhöhen (siehe Abschnitt 2 Einnahme von Lercadip zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol).

    Die Tabletten sollten unzerkaut mit etwas Wasser geschluckt werden.

    Anwendung bei Kindern

    Dieses Arzneimittel soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.

    Ältere Patienten

    Es ist keine Änderung der täglichen Dosis erforderlich. Zu Beginn der Behandlung ist jedoch besondere Vorsicht geboten.

    Patienten mit Leber- oder Nierenproblemen

    Bei diesen Patienten ist zu Beginn der Behandlung besondere Vorsicht geboten und eine Erhöhung der täglichen Dosis auf 20 mg sollte mit Vorsicht erfolgen.

    Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

    Wenn Sie eine größere Menge von Lercadip eingenommen haben, als Sie sollten

    Nehmen Sie nicht mehr als die vorgeschriebene Dosis ein. Wenn Sie mehr als die vorgeschriebene Dosis eingenommen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder suchen Sie sofort ein Krankenhaus auf. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit. Eine Einnahme von mehr als der richtigen Dosis kann zu einem übermäßigen Abfall des Blutdrucks führen, und Ihr Herz kann unregelmäßig oder schneller schlagen

    Wenn Sie die Einnahme von Lercadip vergessen haben

    Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen haben, lassen Sie diese Dosis einfach aus und fahren danach wie gewohnt fort.

    Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

    Wenn Sie die Einnahme von Lercadip abbrechen

    Wenn Sie die Einnahme von Lercadip beenden, kann Ihr Blutdruck wieder steigen. Fragen Sie bitte Ihren Arzt, bevor Sie die Behandlung beenden.

    Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

     

    Was sind mögliche Nebenwirkungen?

    Einnahme von Lercadip zusammen mit anderen Arzneimitteln

    Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenomme haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies ist wichtig, da bei gleichzeitiger Einnahme von Lercadip mit anderen Arzneimitteln die Wirksamkeit von Lercadip oder des anderen Arzneimittels verändert werden kann oder bestimmte Nebenwirkungen öfter auftreten können (siehe auch Abschnitt 2 „Lercadip darf nicht eingenommen werden“).

    Insbesondere informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

    • Phenytoin, Phenobarbital oder Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
    • Rifampicin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose)
    • Astemizol oder Terfenadin (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien)
    • Amiodaron, Chinidin oder Sotalol (Arzneimittel zur Behandlung eines schnellen Herzschlags)
    • Midazolam (ein Arzneimittel, das den Schlaf fördert)
    • Digoxin (ein Arzneimittel zur Behandlung eines Herzproblems)
    • Beta-Blocker, z.B. Metoprolol (ein Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzversagen und abnormalem Herzrhythmus
    • Cimetidin (mehr als 800 mg pro Tag, ein Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm- Geschwüren, Verdauungsstörungen oder Sodbrennen)
    • Simvastatin (ein Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut)
    • Andere Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck

    Einnahme von Lercadip zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

    • Eine Mahlzeit mit hohem Fettanteil erhöht die Blutwerte des Arzneimittels deutlich (siehe Abschnitt 3).
    • Alkohol kann die Wirkung von Lercadip verstärken. Nehmen Sie während der Behandlung mit Lercadip keinen Alkohol zu sich.
    • Lercadip darf nicht mit Grapefruits oder Grapefruitsaft eingenommen werden (dies kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärken). Siehe Abschnitt 2 - Lercadip darf nicht eingenommen werden.

    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

    Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die folgenden Nebenwirkungen können mit diesem Arzneimittel auftreten:

    Einige Nebenwirkungen können ernsthaft sein.

    Lercadip 10 mg

    Wenn eine der Folgenden auftritt, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt:

    Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Angina pectoris (z.B. Engegefühl in der Brust aufgrund eines Blutstrommangels zum Herzen), allergische Reaktionen (zu den Symptomen zählen Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht), Ohnmacht.

    Patienten mit bestehender Angina pectoris könnten eine erhöhte Häufigkeit, Dauer und Schwere dieser Anfälle haben bei der Gruppe von Arzneimitteln, zu denen Lercadip gehört. Vereinzelt wird das Auftreten eines Herzinfarktes beobachtet.

    Andere mögliche Nebenwirkungen

    Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen): Kopfschmerzen, schnelle Herzschläge, Gefühl von schnellem oder unregelmäßigem Herzschlag (Palpitationen), plötzliche Rötung des Gesichts, des Halses oder des oberen Brustkorbs (Hitzewallung), Anschwellen der Knöchel.

    Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Schwindel, Abfall des Blutdrucks, Sodbrennen, Übelkeit, Magen/Bauchschmerzen, Hautausschläge, Juckreiz, Muskelschmerzen, große Harnmengen, Schwäche, Müdigkeit.

    Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Schläfrigkeit, Erbrechen, Durchfall, Nesselsucht, Anstieg in der Häufigkeit des Urinierens, Brustschmerzen.

    Unbekannt (Häufigkeit kann aufgrund der vorliegenden Daten nicht eingeschätzt werden): Anschwellen des Zahnfleisches, Änderungen in der Leberfunktion (durch Bluttests nachgewiesen), trübe Flüssigkeit (wenn Dialyse durch einen Schlauch in Ihrem Bauch durchgeführt), Anschwellen von Gesicht, Lippen, Zunge oder der Kehle, die Atem- oder Schluckbeschwerden führen können.

    Meldung von Nebenwirkungen

    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

    Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

    1200 WIEN ÖSTERREICH

    Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

    Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

     

    Wie soll es aufbewahrt werden?

    Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

    Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

    In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Licht zu schützen.

    Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

    Lercadip 10 mg

     

    Weitere Informationen

    Was Lercadip enthält

    • Der Wirkstoff ist: Lercanidipinhydrochlorid
      1 Filmtablette enthält 10 mg Lercanidipinhydrochlorid (entsprechend 9,4 mg Lercanidipin) oder 20 mg Lercanidipinhydrochlorid (entsprechend 18,8 mg Lercanidipin).
    • Die sonstigen Bestandteile sind:
      Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium, Povidon, Magnesiumstearat
      Filmüberzug: Hypromellose, Talkum, Titandioxid (E 171), Macrogol 6000, Eisenoxid (E 172)

    Wie Lercadip aussieht und Inhalt der Packung

    Lercadip 10 mg: Gelbe, runde, bikonvexe (beidseitig gewölbte) Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe. Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.

    Lercadip 20 mg: Pinke, runde, bikonvexe (beidseitig gewölbte) Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

    Lercadip ist in Blisterpackungen zu 7, 10, 14, 28 und 30 Tabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

    Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

    Interpharm ProduktionsgmbH, 1160 Wien

    Lercadip 10 mg : Z.Nr.: 1-30937

    Lercadip 20 mg: Z.Nr.: 1-30938

    Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2018.

    Lercadip 10 mg

    Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021