Prisulfan - 200/1000 mg Boli für Kälber
Was ist es und wofür wird es verwendet?
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Prisulfan – 20000 mg Boli für Kälber Trimethoprim,
Sulfadiazin
ANWENDUNGSGEBIET(E)
Zur Behandlung bakterieller Infektionen bei Kälbern verursacht durch Sulfadiazin-Trimethoprim- empfindliche Erreger.
Prisulfan – 20000 mg Boli werden daher bei Kälbern primär zur oralen Behandlung bakteriell bedingter Durchfallerkrankungen empfohlen, außerdem bei lokalen Infektionen und bei systemischen Infektionen, wie z.B. akuter Salmonellose und bakterieller Pneumonie.
Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?
Nicht anwenden bei
- bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile,
- Rindern mit abgeschlossener anatomisch-funktioneller Entwicklung der Vormägen,
- schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen,
- Übersäuerung des Harns bzw. Erkrankungen, die mit verminderter Flüssigkeitsaufnahme bzw. Flüssigkeitsverlusten einhergehen,
- Störungen des Blutbildes (Störungen in der Bildung der Blutzellen),
- Resistenz (Unempfindlichkeit) gegenüber Sulfonamiden oder Trimethoprim.
Wie wird es angewendet?
Zum Eingeben..
1 Bolus pro 40 kg Körpergewicht täglich (vorzugsweise aufgeteilt auf 2mal täglich).
Der Bolus kann mit der Hand oder mit einer Dispensierpistole oder in Wasser suspendiert verabreicht werden.
Die Behandlung sollte 5 Tage lang im Falle von Salmonellose und bakterieller Pneumonie oder bis 2 Tage nach Abklingen der klinischen Symptome durchgeführt werden.
Die Behandlungsdauer sollte 5 Tage nicht überschreiten.
Was sind mögliche Nebenwirkungen?
Gelegentlich allergische Reaktionen.
Bei länger andauernder hoher Dosierung kann es zu Veränderungen des Blutbildes (gesteigerter Abbau
bzw. Zerfall der roten Blutkörperchen, starke Verminderung der Granulozyten) kommen.
Bei hoher Dosierung und niedrigem pH-Wert des Harns kann es Auskristallisation der Sulfonamide in der Niere kommen, wobei Inappetenz, Hämaturie, Kristallurie, Nierenkoliken und zwanghafter Harnabsatz auftreten. In diesem Fall ist die Behandlung abzubrechen und ausreichend Flüssigkeit zuzuführen.
Sulfonamide setzen die Vitamin K-Produktion der Darmbakterien herab (erhöhte Blutungsneigung).
Bei Früh- und Neugeborenen kann durch die Verdrängung von Bilirubin aus der Plasmaproteinbindung ein Kernikterus (Gelbsucht) ausgelöst werden.
In ällen von allergischen oder anaphylaktischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und es sind unverzüglich Gegenmaßnahmen (z.B. Glukokortikoide, Antihistaminika, Kreislaufmittel) einzuleiten.
Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.