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Eprinex Multi 5 mg/ml Lösung zum Übergießen für Rinder, Schafe und Ziegen

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Eprinex Multi 5 mg/ml Lösung zum Übergießen für Rinder, Schafe und Ziegen Eprinomectin

Wirkstoff

  Eprinomectin 5,0 mg/ml

Sonstige Bestandteile:

  Butylhydroxytoluol (E321) 0,1 mg/ml Alpha-Tocopherol max. 0,06 mg/ml Klare, leicht gelbliche Lösung.  

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Behandlung des Befalls mit den folgenden gegenüber Eprinomectin-empfindlichen Parasiten:

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dieses Tierarzneimittel ist nur zur topischen Anwendung bei Rindern, Schafen und Ziegen, einschließlich laktierenden Tieren, bestimmt. Nicht anwenden bei anderen Tierarten.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Übergießen.

Rinder:

Topische Anwendung in einer Dosierung von 0,5 mg Eprinomectin pro kg Körpergewicht entsprechend der empfohlenen Dosis von 1 ml pro 10 kg Körpergewicht.

Schafe und Ziegen:

Topische Anwendung in einer Dosierung von 1 mg Eprinomectin pro kg Körpergewicht entsprechend der empfohlenen Dosis von 2 ml pro 10 kg Körpergewicht.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Nur zur äußerlichen Anwendung.

Das Tierarzneimittel sollte äußerlich in einem schmalen Streifen entlang der Rückenlinie vom Widerrist bis zur Schwanzwurzelaufgetragen werden.

Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt und die Genauigkeit der Dosierhilfe überprüft werden. Falls die Tiere nicht individuell sondern gemeinsam behandelt werden, sollten diese nach ihrem Körpergewicht in Gruppen und entsprechend dosiert werden, um eine Unter- und Überdosierung zu vermeiden.

Während der Verabreichung des Tierarzneimittels auf der Rückenlinie bei Schafen und Ziegen scheiteln Sie das Schafvlies und führen Sie die Applikatordüse oder Öffnung des Dosieraufsatzes entlang der Haut.

Zwei Dosierungssysteme sind erhältlich:

Flaschen mit 250 ml und 1000 ml:

  • Befestigen Sie den Dosieraufsatz auf die Flasche.
  • Um die korrekte Dosierung auszuwählen, drehen Sie die Justierkappe oben auf dem Dosieraufsatz so, dass die Markierung im Dosieraufsatz auf das entsprechende Körpergewicht des zu behandelnden Tieres eingestellt ist. Wenn das Körpergewicht zwischen zwei Trennstrichen liegt, wählen Sie die höhere Einstellung.
  • Halten Sie die Flasche aufrecht und drücken Sie diese so weit zusammen, bis der Dosieraufsatz mit etwas mehr als dem eingestellten Arzneimittelvolumen befüllt ist. Reduzieren Sie den Druck auf die Flasche. Zum Auftragen des Arzneimittels kippen Sie die Flasche und tragen Sie den gesamten Inhalt des Dosieraufsatzes auf. Für die 1 Liter Flasche: falls eine Dosierung von 10 ml oder 15 ml notwendig ist, drehen Sie die Markierung bis zu „STOP“ bevor Sie die Dosis auf das Tier auftragen. In der „STOP“ Einstellung wird das Dosierungssystem zwischen den Dosen gesperrt.
  • Der Dosieraufsatz darf nicht auf die Flasche befestigt gelagert werden. Entfernen Sie den Dosieraufsatz nach jeder Anwendung und ersetzen Sie ihn durch die Flaschenkappe.

2,5 und 5 Liter Rucksackbehälter wurden mit einer geeigneten automatischen Dosierpistole für die Anwendung entwickelt.

  • Verbinden Sie die Dosierpistole und die Ausgießvorrichtung an dem Rucksack wie folgt:
  • Das offene Ende der Ausgießvorrichtung mit einer geeigneten Dosierpistole verbinden.
  • Die Ausgießvorrichtung mit der in der Packung enthaltenen Verschlusskappe mit Steigrohr zusammenfügen. Die Transportkappe durch die Verschlusskappe mit der Ausgießvorrichtung ersetzen. Die Verschlusskappe festziehen.
  • Die Dosierpistole leicht betätigen, um auf Undichtigkeit zu prüfen.
  • Anweisungen des Herstellers der Dosierpistole zum Einstellen der Dosis sind zu befolgen.
10.

WARTEZEIT(EN)

 
Rinder:  
Essbare Gewebe: 15 Tage
Milch: 0 Stunden
Schafe:    
Essbare Gewebe: Tage
Milch: Stunden
Ziegen:    
Essbare Gewebe: Tag
Milch: Stunden

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In sehr seltenen Fällen wurden nach der Anwendung des Tierarzneimittels Juckreiz und Haarausfall beobachtet.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Das Behältnis aufrecht lagern.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Flasche angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: siehe Verfalldatum.

 

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Um die Wirksamkeit der Anwendung zu gewährleisten, darf das Tierarzneimittel nicht auf Bereiche der Rückenlinie aufgebracht werden, die mit Schmutz oder Kot verunreinigt sind.

Das Tierarzneimittel sollte nur auf gesunde Hautareale appliziert werden.

Bei Rindern hat Regen vor, während oder nach der Behandlung keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des Tierarzneimittels. Es wurde auch nachgewiesen, dass die Länge des Haarkleides keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des Tierarzneimittels hat.

Der Einfluss von Regen und der Länge des Haarkleides auf die Wirksamkeit wurde bei Schafen und Ziegen nicht evaluiert.

Um bei Rindern eine Kreuzkontamination von Eprinomectin einzugrenzen, sollten die behandelten Tiere von den nicht behandelten Tieren getrennt werden. Die Nichtbeachtung dieser Empfehlung kann zur Verletzung der Rückstandsvorschriften bei nicht-behandelten Tieren führen.

Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese zu einem erhöhten Risiko der Resistenzbildung und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:

  • Zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.
  • Unterdosierung, verursacht durch Unterschätzung des Körpergewichts, falsche Verabreichung des Tierarzneimittels oder durch mangelhafte Kalibrierung der Dosiervorrichtung (sofern vorhanden).

Bei Verdacht auf Anthelminthika-Resistenz sollten weiterführende Untersuchungen mit geeigneten Tests (z.B. Eizahlreduktionstest) durchgeführt werden. Falls die Testergebnisse deutlich auf die

Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus Anwendung finden.

Bisher wurde über keine Resistenz gegenüber Eprinomectin (ein makrozyklisches Lakton) bei Rindern und Schafen berichtet, während bei Ziegen innerhalb der EU eine Resistenz gegenüber Eprinomectin berichtet wurde. Jedoch wurden innerhalb der EU Resistenzen in Nematoden-Populationen bei Rindern, Schafen und Ziegen gegenüber anderen makrozyklischen Laktonen gemeldet, die mit einer Kreuzresistenz gegen Eprinomectin einhergehen können. Daher sollte die Anwendung dieses Tierarzneimittels auf lokalen (regional, betrieblich) epidemiologischen Informationen zur Empfindlichkeit von Nematoden und Empfehlungen zur Eindämmung weiterer Anthelminthika- Resistenzen basieren.

Die Anzahl der Milben und Läuse reduziert sich nach der Behandlung rasch, jedoch kann es in einigen Fällen aufgrund des Ernährungsverhaltens einiger Milben mehrere Wochen bis zur vollständigen Beseitigung dauern.

Da Eprinomectin stark an Plasmaproteine bindet, sollte dies berücksichtigt werden, wenn es zusammen mit anderen Molekülen mit der gleichen Charakteristik einsetzen wird.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren: Nur für äußere Anwendung.

Nicht bei anderen Tierarten anwenden; Avermectine können sowohl bei Hunden, insbesondere bei Collies, Bobtails und diesen verwandten Rassen und Mischlingen, als auch bei Wasser- und Landschildkröten zum Tod führen.

Um unerwünschte Reaktionen durch das Absterben von Dassellarven in der Speiseröhre oder in der Wirbelsäule zu vermeiden, wird empfohlen das Tierarzneimittel am Ende der Schwärmzeit der Dasselfliegen und bevor die Larven ihren Ruheplatz erreichen, zu verabreichen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Während der Anwendung des Tierarzneimittels nicht rauchen, essen oder trinken. Nach der Anwendung Hände waschen.

Dieses Tierarzneimittel kann die Haut und die Augen reizen. Den Kontakt mit der Haut oder den Augen vermeiden.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender eine Schutzausrüstung bestehend aus Gummihandschuhe, Gummistiefeln, wasserdichtem Mantel tragen.

Falls die Bekleidung kontaminiert wurde, sollte sie so schnell wie möglich ausgezogen und vor einem erneuten Tragen gewaschen werden.

Nach versehentlichem Hautkontakt sollte die betroffene Hautstelle sogleich mit Wasser und Seife gereinigt werden.

Nach versehentlichem Augenkontakt sollte das Auge sofort mit reichlich sauberem Wasser ausgespült werden. Bei anhaltender Irritation ziehen Sie einen Arzt zu Rate.

Nicht oral einnehmen. Bei versehentlichem Verschlucken den Mund gründlich ausspülen und unverzüglich einen Arzt zu Rate ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen.

Andere Warnhinweise:

Eprinomectin ist sehr giftig für die Dungfauna und Wasserorganismen, persistiert im Boden und kann sich in Sedimenten anreichern.

Das Risiko für aquatische Ökosysteme und Dungfauna kann durch Vermeidung eines wiederholten Einsatzes von Eprinomectin (und Tierarzneimitteln derselben Anthelmintika-Klasse) vermindert werden.

Um das Risiko für aquatische Ökosysteme zu vermindern, sollten behandelte Tiere mindestens für zwei Wochen nach der Behandlung keinen direkten Zugang zu Oberflächengewässern haben.

Trächtigkeit und Laktation:

Laboruntersuchungen (Ratten, Kaninchen) ergaben keine Hinweise auf teratogene oder embryotoxische Wirkungen, infolge der Anwendung von Eprinomectin in therapeutischen Dosen. Laboruntersuchungen an Rindern ergaben keine Hinweise auf teratogene oder fetotoxische Wirkungen, bei der Anwendung in einer therapeutischen Dosis. Das Tierarzneimittel kann bei Milchkühen während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.

Die Sicherheit von Eprinomectin während der Trächtigkeit bei Schafe und Ziegen wurde nicht getestet. Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Keine bekannt.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Keine Anzeichen von Intoxikationen wurden festgestellt, wenn 8 Wochen alte Tiere dreimal im 7-Tage-Abstand mit Dosen bis zum 5-fachen der therapeutischen Dosierung (2,5 mg Eprinomectin/kg KGW) behandelt wurden.

In der Toleranzstudie wurde bei 10-facher therapeutischer Dosierung (5 mg/kg KGW) bei einem Kalb vorübergehende Mydriasis beobachtet. Andere toxische Symptome gab es infolge der Behandlung nicht.

Keine Anzeichen von Intoxikationen wurden festgestellt, wenn 17 Wochen alte Schafe dreimal im 14-Tage-Abstand mit Dosen bis zum 5-fachen der therapeutischen Dosierung (5 mg Eprinomectin/kg KGW) behandelt wurden.

Ein Gegenmittel ist nicht bekannt.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021