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Urocit-K 1080 mg Retardtabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Urocit-K gehört zu der Gruppe von Arzneimitteln, die als Harnkonkrement-lösende Mittel verwendet werden, um Harnsäuresteine zu lösen.

Urocit-K reduziert die Bildung von Calciumoxalatkristallen und das Ausfällen von Harnsäure. Die Erhöhung des pH-Wertes im Urin bewirkt eine Wiederherstellung auf normales Niveau ohne Änderungen im Organismus auszulösen.

Es ist indiziert zur Behandlung von Steinerkrankungen der Niere (Bildung von Nierensteinen) durch Calciumoxalat oder Calciumphosphat, aus Harnsäure allein oder in Verbindung mit Steinerkrankungen und Hypocitraturie (Verminderung von Citrat im Urin).

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Urocit-K darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Kaliumcitrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an einem Nierenversagen leiden (Erkrankung der Niere), weil die Anwendung von Urocit- K eine Hyperkaliämie bewirken kann (Erhöhung des Kaliumwertes im Blut).
  • bei alkalischen, anhaltenden Infektionen der Harnwege.
  • bei Harnwegsverschluss (teilweise oder vollständige Blockierung des Systems, das eine Unterbrechung der Ausscheidung des Urins bewirkt).
  • bei Hyperkaliämie (erhöhte Kaliumspiegel im Blut).
  • bei Nebennierenrindeninsuffizienz (Erkrankung der Nebennieren, die Mangel an Hormonen bewirkt).
  • bei Atemwegs-oder metabolischer Alkalose (reduziert die Konzentration von Kohlendioxid im Blut bzw. erhöhte Bicarbonatwerte im Blut).
  • Wenn Sie an aktiven Magengeschwüren (Ulcus des Magens oder Zwölffingerdarms) leiden.
  • bei Darmverschluss (teilweise oder vollständige Blockade des Darms, die eine Unterbrechung des Durchgangs von Darminhalt verursacht).
  • wenn Sie eine langsame Magenentleerung haben.
  • wenn Sie mit Anticholinergika behandelt werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Urocit-K einnehmen.

Wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden (Erkrankung der Leber) oder bei Ihnen eine Verminderung der Ausscheidung von Kalium besteht, kann eine Hyperkaliämie (Erhöhung der Kaliumwerte im Blut) entstehen, weil die Einnahme von Urocit-K imstande ist eine Hyperkaliämie zu bewirken.

Das Kaliumcitrat ist eingebettet in einer Tablettenmatrix aus Wachs, das eine langsame Freisetzung des Kaliumcitrats erlaubt. Es ist möglich, dass gelegentlich die leere Wachsmatrix beim Stuhlgang noch sichtbar ist.

Einnahme von Urocit-K zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Urocit-K soll nicht mit kaliumsparenden Diuretika (Arzneimittel zur Erhöhung der Harnausscheidung ohne Erhöhung der Kaliumausscheidung) wie Triamteren, Spironolacton oder Amilorid genommen werden.

Einnahme von Urocit-K zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Einnahme von Urocit-K wird eine Diät mit weniger Salz empfohlen, und die tägliche Flüssigkeitszufuhr sollte deutlich erhöht werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie schwanger sind, nehmen Sie Urocit-K nur nach Anweisung Ihres Arztes ein.

Wenn Sie stillen, nehmen Sie Urocit-K nur dann ein, wenn Ihr Arzt es für unbedingt erforderlich hält.

Verkehrstüchtigkeit undFähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Urocit-K hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

 

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Urocit-K immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Milde oder moderate Hypocitraturie (verringertes Citrat im Harn):

Die übliche Dosis beträgt 1 Retardtablette Urocit-K (10 mEq Kaliumcitrat) 3-mal täglich, 30 Minuten nach den 3 Hauptmahlzeiten.

Schwere Hypocitraturie (verringertes Citrat im Harn):

Die übliche Dosis beträgt 2 Retardtabletten Urocit-K (20 mEq Kaliumcitrat) 3-mal täglich, 30 Minuten nach den 3 Hauptmahlzeiten.

Auch in sehr schweren Fällen von Hypocitraturie sollte eine Menge von 10 Retardtabletten nicht überschritten werden.

Urocit-K sind Retardtabletten zum Einnehmen.

Schlucken Sie die Tabletten mit ausreichend Flüssigkeit, unzerkaut, unzerteilt und nicht aufgelöst in Flüssigkeit 30 Minuten nach den 3 Hauptmahlzeiten, um das Auftreten von leichten Magen- Darmbeschwerden zu verhindern.

Öffnen Sie die Flasche gemäß der folgenden Anweisung:

Schließen

um zu öffnen drücken und drehen

Wenn Sie eine größere Menge von Urocit-K eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr Urocit-K eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich sofort an einen Arzt oder Apotheker. Im Falle einer Überdosierung oder versehentlichen Einnahme können Sie sich auch an die Vergiftungsinformationszentrale, Notruf-Telefon: +43 1 406 43 43, wenden.

Im Falle einer Hyperkaliämie (erhöhte Kaliumspiegel im Blut) wird eine intravenöse Behandlung mit einer 10%igen Glucose-Lösung mit 10-12 Einheiten Insulin/1000 ml empfohlen. Wenn Azidose auftritt besteht die Behandlung aus der intravenösen Verabreichung von Natriumbicarbonat und Hämodialyse oder Peritonealdialyse.

Wenn Sie die Einnahme von Urocit-K vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufigkeiten der Nebenwirkungen sind nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Urocit-K bewirkt möglicherweise leichte Magen-Darmbeschwerden, die bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden können.

Wenn bei Ihnen eine Verminderung der Ausscheidung von Kalium besteht, kann eine Hyperkaliämie (Erhöhung der Kaliumwerte im Blut) entstehen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nach dem erstmaligen Öffnen 1 Monat lang haltbar.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Urocit-K enthält

  • Der Wirkstoff ist: Kaliumcitrat. 1 Tablette enthält 1080 mg (10 mEq) Kaliumcitrat, das entspricht 390 mg Kalium.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Carnaubawachs (E903) und Magnesiumstearat.

Wie Urocit-K aussieht und Inhalt der Packung

Urocit-K sind Retardtabletten.

Hellgelbe, elliptisch geformte Tablette mit der Prägung „Mission” auf der einen und der Prägung „610” auf der anderen Seite.

Sie werden in einer Verpackung zu 100 Stück angeboten.

Pharmazeutischer Unternehmer

Pro Farma GmbH

Josef-Jessernigg-Straße 19

20000 Stockerau

Hersteller

Seibersdorf Labor GmbH

2444 Seibersdorf

Z.Nr.:

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2017.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021