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Gentavan 50 mg/ml - Injektionslösung für Tiere

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Zur Behandlung folgender durch Gentamicin-empfindliche Erreger hervorgerufener Erkrankungen: Rind: Infektionen der Gebärmutter

Kalb: Infektionen des Atmungstraktes, des Magen-Darm-Traktes, Septikämie, Gelenksentzündung

Schwein: Infektionen des Atmungstraktes, Milchfieber (Mastitis-Metritis-Agalaktie- Komplex der Sauen)

Ferkel, Läufer: Infektionen des Atmungstraktes, Enzootische Pneumonie, E.coli-Infektionen Pferd: Zur Behandlung von Infektionen der unteren Atemwege bei Pferden, welche durch

aerobe gramnegative, gegen Gentamicin empfindliche Bakterien ausgelöst werden. Hund, Katze: Infektionen des Atmungstraktes, des Urogenitaltraktes, des Magen-Darm-Traktes,

Septikämie, Infektionen des Gehörganges, Tonsillitis

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei bekannten Nierenfunktionsstörungen und Störungen des Gehör- und Gleichgewichtssinnes.

Nicht bei stark ausgetrockneten (exsikkotischen) Tieren anwenden, wegen der Gefahr eines akuten Nierenversagens. Keine gleichzeitige Verabreichung von stark wirkenden Diuretika und potentiell nephrotoxischen Arzneimitteln.

Bei gleichzeitiger Anwendung von muskelrelaxierenden Wirkstoffen nicht intravenös oder intraabdominal verabreichen.

Nicht anwenden bei Resistenzen gegen Gentamicin, Kanamycin, Streptomycin, Dihydrostreptomycin und Paromomycin.

Gentavan 50 mg/ml - Injektionslösung für Tiere

Nicht zur Anwendung bei Tieren mit einem Körpergewicht unter 2 kg, wegen der geringen therapeutischen Breite des Wirkstoffes Gentamicin und der fehlenden Dosierungsgenauigkeit in diesem Gewichtsbereich.

Nicht zur Anwendung bei Pferden, die der Lebensmittelgewinnung dienen. Das vorgeschlagene Dosisregime darf nicht überschritten werden.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur intramuskulären, subkutanen oder langsam intravenösen Injektion.

Dosierung:

Pferd:

Zur intravenösen Anwendung.

Intravenös einmal täglich verabreichte Einzeldosis von 6,6 mg/kg KGW über 3-5 aufeinanderfolgende Tage.

Um die richtige Dosierung zu gewährleisten und eine Unter- oder Überdosierung zu vermeiden, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden. Das Dosisregime darf nicht überschritten werden. Die Anwendung von Gentamicin an Fohlen und Neugeborenen wird nicht empfohlen.

Rind:

Zur intramuskulären oder langsam intravenösen Injektion. 4 mg Gentamicin (= 6,48 mg Gentamicinsulfat) /kg KGW, entspricht 1 ml Gentavan /12,5 kg KGW.

Behandlungsdauer: 2x täglich im Abstand von 12 Stunden über 3 Tage

Wiederholte Injektionen sollten an verschiedenen Injektionsstellen vorgenommen werden.

Schwein:

Zur intramuskulären oder langsam intravenösen Injektion. 4 mg Gentamicin (= 6,48 mg Gentamicinsulfat) / kg KGW, entspricht 1 ml Gentavan /12,5 kg KGW.

Behandlungsdauer: 2x täglich im Abstand von 12 Stunden über 3 bis 5 Tage Bei Schweinen nicht mehr als 1 ml pro Injektionsstelle verabreichen.

Wiederholte Injektionen sollten an verschiedenen Injektionsstellen vorgenommen werden.

Hund:

Gentavan 50 mg/ml - Injektionslösung für Tiere

4 mg Gentamicin (= 6,48 mg Gentamicinsulfat) / kg KGW, entspricht 0,08 ml Gentavan / kg KGW.

Behandlungsdauer: Initial 2x täglich im Abstand von 12 Stunden, ab dem 2. Behandlungstag im Abstand von 24 Stunden über 3 bis 10 Tage

Katze:

3 mg Gentamicin (= 4,86 mg Gentamicinsulfat) / kg KGW, entspricht 0,06 ml Gentavan / kg KGW

Behandlungsdauer: 2x täglich im Abstand von 12 Stunden über 3 bis 10 Tage

Aufgrund der langsameren Elimination sollten Jungtiere in den ersten Lebenswochen bei Wiederholungsbehandlungen mit der halben Dosis behandelt werden.

Wegen der geringen therapeutischen Breite von Gentamicin ist unbedingt auf eine exakte körpergewichtsbezogene Dosierung zu achten.

Sollte nach 2-3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist die Diagnose zu überprüfen und gegebenenfalls eine Therapieumstellung durchzuführen.

Sollte bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger eine längere Behandlungsdauer notwendig sein, ist aufgrund der damit verbundenen Gefahr der Nierenschädigung eine regelmäßige Nierenfunktionsprüfung notwendig.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Bei intravenöser Applikation ist auf eine langsame Verabreichung zu achten.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Gelegentlich allergische Reaktionen (Anaphylaxie).

Beim Auftreten von allergischen sowie anaphylaktischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und eine entsprechende Therapie mit Epinephrin (Adrenalin), Antihistaminika und/oder Glukokortokoiden einzuleiten.

Störungen des Gehör- und Gleichgewichtssinnes und der Nierenfunktion können insbesondere bei einer längeren als der vorgesehenen Anwendungsdauer auftreten. Die Nierenfunktionsstörungen können sich in einer Proteinurie (übermäßige Ausscheidung von Eiweiß über den Harn), verbunden mit einem Reststickstoffanstieg im Blut zeigen.

Gelegentlich können örtliche Reizerscheinungen (Schmerz, Schwellung) auftreten, die aber rasch wieder verschwinden.

Kühe im Puerperium können bei entsprechender Prädisposition eine Hypokalzämie entwickeln.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Zuletzt aktualisiert: 11.03.2021