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Chronomintic Retard Bolus 22,05 g intraruminales System für Rinder

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Chronomintic Retard Bolus 22,05 mg intraruminales System für Rinder

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Bekämpfung des Befalles und Neubefalls mit Magen-Darm-Nematoden und Lungenwürmer bei Weiderindern während der gesamten Weideperiode, zur Reduktion der Kontamination der Weiden durch infektiöse Larven.

Das Wirkungsspektrum umfasst die folgenden Wurmarten: Großer Lungenwurm: Dictyocaulus viviparus (adulte) Magen- u. Darmwürmer: Trichostrongylus spp. (adulte)

Cooperia spp. (adulte und nicht inhibierte larvale Stadien) Ostertagia ostertagi (adulte)

Nematodirus spp. (adulte und nicht inhibierte larvale Stadien)

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden an Rindern unter 100 kg KGW, Saugkälbern unter 4 Monaten sowie nicht ruminierenden Tieren.

Nicht 14 Tage vor oder 14 Tage nach einer Impfung gegen Lungenwürmer verabreichen. Bei Vorliegen schwerer Störungen des Allgemeinbefindens sollte Chronomintic Retard nicht angewendet werden.

Nicht anwenden bei Tieren, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

6. NEBENWIRKUNGEN

    Keine bekannt.

    Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

7. ZIELTIERART(EN)

Rind

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

1 Bolus pro Tier zum Eingeben vor Weideaustrieb.

.

Zum Eingeben mit Hilfe eines Applikators.

Die Behandlung soll möglichst kurz vor dem Weideaustrieb erfolgen und hat, um einer Verseuchung der Weiden vorzubeugen, alle für diese Weide bestimmten und für eine Verabreichung geeigneten Tiere zu umfassen.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Der Chronomintic Retard-Bolus wird in die Gummihalterung des Applikators so tief wie möglich eingeführt. Das Tier wird festgehalten, der Hals gestreckt und der Kopf nach vorn gezogen. Die Verabreichungshilfe wird von vorne in das geöffnete Maul eingeführt und stetig aber schonend über den Zungengrund geschoben. Die Krümmung des Applikators ist dabei auf den Gaumen gerichtet (die V-Markierung im Haltegriff muss nach oben zeigen).

Während der Kopf angehoben gehalten wird und der Hals gestreckt wird kommt es zum Abschlucken des Applikatorendes durch das Tier, erkennbar durch eine leichtere Führung des Applikators durch den Schlund. Dann wird der Bolus durch Drücken des Auslösers in die Speiseröhre freigesetzt. Falls ein Widerstand auftritt, den Applikator leicht zurückziehen und das Verfahren wiederholen. Um Verletzungen des Tieres zu vermeiden, darf keine Gewalt angewendet und der Applikator nicht zu weit in den Schlund eingeführt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Lichtschutz erforderlich. Nicht über 25° lagern.

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.

 

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese zur Erhöhung der Resistenz und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:

- zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.

- Unterdosierung, verursacht durch Unterschätzung des Körpergewichtes, falsche Verabreichung des Tierarzneimittels oder durch mangelhafte Einstellung der Dosiervorrichtung (sofern vorhanden).

Bei Verdacht auf Anthelminthika-Resistenz sollten weiterführende Untersuchungen mit geeigneten Tests (z. B. Eizahlreduktionstest) durchgeführt werden. Falls die Testergebnisse deutlich auf die Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus Verwendung finden.

Über Resistenz gegen Levamisol wird bei Trichostrongyliden-Arten berichtet. Daher sollte sich die Anwendung dieses Tierarzneimittels auf betrieblicher Ebene auf lokale epidemiologische Erhebungen zur Empfindlichkeit von Nematoden, sowie auf Expertenempfehlungen zur Eindämmung weiterer Anthelminthika-Resistenzen stützen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Im Frühjahr behandelte Rinder dürfen nicht auf Weiden gebracht werden, die in derselben Saison bereits von unbehandelten Rindern beweidet wurde.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Der direkte Kontakt mit Haut/ Schleimhaut und Augen ist zu vermeiden. Bei Kontakt mit Haut/ Schleimhaut oder Augen gründlich mit Wasser spülen. Nach Gebrauch Hände waschen.

Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation

Nicht bei tragenden und laktierenden Tieren anwenden, die der Milchgewinnung dienen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Erfolgt eine Impfung gegen Lungenwürmer vor Weideaustrieb, sollte der Bolus frühestens 14 Tage nach Verabreichung der zweiten Impfdosis verabreicht werden.

Die gleichzeitige Anwendung nikotinerger Substanzen (Pyrantel, Morantel) sowie Hemmstoffe der Cholinesterasen (Organophosphate) erhöhen die Toxizität von Levamisol. Die Wirkung depolarisierender Muskelrelaxantien wird durch Levamisol verstärkt. Levamisol sollte nicht gemeinsam mit Neomycin, Sulfonamiden oder Tetrazyklinen angewendet werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel)

Levamisol-Intoxikationen äußern sich aufgrund der muskarin- und nikotinartigen Wirkungen, ähnlich der Vergiftung durch Organophosphate durch Salivation, Unruhe, Muskeltremor, Bradykardie, Miosis, in schweren Fällen auch durch Durchfall, Ateminsuffizienz und Kollaps.

Zuletzt aktualisiert: 11.03.2021