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Flunixin 5% Norbrook - Injektionslösung für Tiere

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Flunixin 5% Norbrook - Injektionslösung für Tiere

Wirkstoff: Flunixin (als Flunixin meglumin)

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Flunixin meglumin ist ein relativ starkes, nicht narkotisierendes, nichtsteroidales Analgetikum mit antiphlogistischer und antipyretischer Wirkung.

Pferde: Zur Behandlung von Entzündungen, die mit akuten Erkrankungen des Bewegungsapparates verbunden sind.

Rinder: Als Adjuvans zur antimikrobiellen Therapie zur Verminderung der Symptome von akuten Entzündungen in Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Präparates, sowie Tiere mit Herz-, Leber-, Niereninsuffizienz, Ulceration der Magen-Darm- Schleimhaut, Magen-Darm-Blutungen (hervorgerufen z.B. durch Endoparasiten) und vorgeschädigter Blutbildung.

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Bei Berührung mit der Haut sofort mit Wasser abspülen.

Um möglichen Sensibilisierungsreaktionen vorzubeugen, ist der Kontakt mit der Haut zu vermeiden. Während der Anwendung sollten Handschuhe getragen werden.

Flunixin kann ernsthafte Reaktionen bei empfindlichen Personen gegenüber dieser Substanzgruppe verursachen, daher bei bekannter Überempfindlichkeit nicht mit dem Produkt hantieren.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur intravenösen Injektion.

Pferde:

Täglich 1,1 mg/kg i.v. entspricht 1 ml/45 kg Körpergewicht. Eine Anwendung ist entsprechend des Krankheitsverlaufes bis zu 5 Tage möglich.

Rinder:

Täglich 2,2 mg/kg i.v. entspricht 2 ml/45 kg Körpergewicht.

Anwendungen, wenn erforderlich, in 24-Stunden-Abständen bis zu 3 Tagen möglich.

Die entzündungshemmende Wirkung des Flunixin, könnte eine Kausaltherapie-Resistenz (z.B. gegenüber Antibiotika) maskieren.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Um eine genaue Dosierung sicher zu stellen ist auf die Verwendung entsprechend bemessener Injektionsspritzen zu achten. Dies ist besonders wichtig bei der Verabreichung kleiner Volumen.

Nicht mit anderen Arzneimitteln mischen.

Kontaminationen vermeiden.

Der Stopfen soll nicht öfter als 50 mal durchstochen werden. Um übermäßige Durchstechungen des Stopfens zu vermeiden, sollte eine Entnahmekanüle verwendet werden.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Es besteht die Möglichkeit des Auftretens von Blutungen, gastro-intestinalen Läsionen, Ulceration, speziell bei Ponies, Papillennekrose der Niere und hämatologischen Änderungen.

In seltenen Fällen wurden anaphylaktische Reaktionen, die manchmal tödlich endeten, beobachtet.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 25°C lagern.

Die Durchstichflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/ Anbruch des Behältnisses: 28 Tage. Nicht verbrauchte Reste entsorgen.

Nach erstmaligem Anbruch des Behältnisses ist das Datum, ab welchem nicht verbrauchte Reste des Arzneimittels zu entsorgen sind, zu bestimmen. Dieses Datum ist im dafür vorgesehenen Feld der Etikette einzutragen.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

 

Weitere Informationen

Bestehende gastro-intestinale Ulcerationen können bei Tieren die nichtsteroidale Antiphlogistika erhalten durch Kortikosteroide verschlimmert werden.

Nichtsteroidale Antiphlogistika oder Kortikosteroide nicht gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden voneinander verabreichen.

Eine Anwendung bei dehydrierten und hypovolämischen Tieren sowie bei Tieren mit Hypotonie sollte vermieden werden.

Da keine Studien zur Sicherheit durchgeführt wurden, nicht bei trächtigen Tieren anwenden. Die empfohlene Dosierung und Behandlungsdauer darf nicht überschritten werden.

Nicht intra-arteriell injizieren.

Nichtsteroidale Antiphlogistika, welche die Prostaglandin-Synthese hemmen, sollten erst nach vollständiger Restitution anästhesierter Tiere verabreicht werden.

Bei der Anwendung bei Sportpferden sind, den nationalen Bestimmungen entsprechend, geeignete Maßnahmen für eine Wettbewerbsteilnahme zu treffen. Anderenfalls sollten erst kürzlich behandelte Pferde an keinem Wettbewerb teilnehmen.

Nicht gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden mit anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika verabreichen, da eine unerwünschte Wirkungsverstärkung oder wegen der individuellen Plasmaproteinbindung toxische Effekte, nicht ausgeschlossen werden können.

Bei einer Anwendung bei Tieren unter 6 Wochen und bei älteren Tieren besteht ein erhöhtes Nebenwirkungs-Risiko. Wenn eine Anwendung dennoch indiziert ist, sollte gegebenenfalls niedriger dosiert und die Verträglichkeit genau überprüft werden.

Während der Behandlung sollte auf ausreichende Wasserversorgung der Tiere geachtet werden.

Die Ursachen des zugrundeliegenden Entzündungsgeschehens sollen abgeklärt und durch eine

geeignete Begleittherapie behoben werden.

Die gleichzeitige Verabreichung von potentiell nephrotoxischen Präparaten sollte vermieden werden. Aufgrund des Risikos einer Nierenschädigung, nicht gleichzeitig mit Methoxyfluran verwenden.

In seltenen Fällen kann es aufgrund des Propylenglycol-Gehaltes zu einem lebensgefährlichen Kreislauf-Kollaps kommen. Deswegen sollte das Präparat langsam und körperwarm injiziert werden. Die Verabreichung sollte sofort bei Anzeichen von Unverträglichkeiten abgebrochen werden und wenn notwendig, eine Schockbehandlung erfolgen.

Eine Überdosierung ist mit gastro-intestinaler Toxizität verbunden.

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021