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MARBOCYL 20 mg/ml- Injektionslösung für Rinder und Schweine

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

MARBOCYL 20 mg/ml- Injektionslösung für Rinder und Schweine

Wirkstoff: Marbofloxacin

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Kälber und Jungrinder:

Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, die durch gegenüber Marbofloxacin empfindliche Stämme von Pasteurella multocida, Mannheimia (Pasteurella) haemolytica bzw. Mycoplasma bovis verursacht werden.

Schweine:

Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, die durch gegenüber Marbofloxacin empfindliche Stämme von Actinobacillus pleuropneumoniae, Mycoplasma hyopneumoniae bzw. Pasteurella multocida verursacht werden.

Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte nur nach vorheriger bakteriologischer Sicherung der Diagnose und unter Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

Nicht anwenden bei bakteriellen Infektionen mit gegenüber anderen Fluorochinolonen unempfindlichen Erregern (Kreuzresistenz).

Nicht anwenden bei Tieren mit Überempfindlichkeit gegenüber Marbofloxacin oder anderen

BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH

Gemäß Tiergesundheitsdienstverordnung sind alle Reste von Injektionspräparaten sowie Leergebinde dem behandelnden Tierarzt zurückzugeben.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Kälber und Jungrinder:

Die Tagesdosis beträgt 2 mg Marbofloxacin pro kg Körpergewicht, somit 1 x täglich eine subkutane oder intramuskuläre Injektion von 1 ml pro 10 kg Körpergewicht über 3-5 Tage. Die erste Injektion kann auch intravenös (nur durch den Tierarzt !) verabreicht werden.

Schweine:

Die Tagesdosis beträgt 2 mg Marbofloxacin pro kg Körpergewicht, somit 1 x täglich eine intramuskuläre Injektion von 1 ml pro 10 kg Körpergewicht über 3 Tage.

Sollte nach maximal 3 Tagen Behandlungsdauer keine deutliche Besserung eingetreten sein, dann ist die Erregersensitivität erneut zu überprüfen und gegebenenfalls eine Therapieumstellung vorzunehmen.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Keine

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Die subkutane und intramuskuläre Injektion kann vorübergehende Ödeme an der Injektionsstelle hervorrufen. Die intramuskuläre Injektion kann Schmerzreaktionen und entzündliche Veränderungen an der Injektionsstelle verursachen. Diese können bis zu 6 Tage bei Schweinen und 12 Tage bei Kälbern nachweisbar bleiben.

Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, insbesondere solche die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Ablaufdatum nicht mehr verwenden.

Angebrochene Flaschen sind innerhalb von 28 Tagen aufzubrauchen.

Das Datum der ersten Entnahme ist auf dem Etikett der Durchstechflasche einzutragen.

 

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Fluorochinolone sollten für die Behandlung von Infektionskrankheiten reserviert werden, die auf den Einsatz von Antibiotika oder Chemotherapeutika anderer Wirkstoffklassen nicht oder nur unzureichend angesprochen haben.

Die Anwendung von Marbocyl 2% - Injektionslösung sollte nur nach vorheriger bakteriologischer Sicherung der Diagnose und unter Berücksichtigung eines Antibiogramms sowie behördlicherund örtlicher Antibiotika-Richtlinien erfolgen.

Die unsachgemäße Anwendung des Tierarzneimittels kann die Resistenzbildung von Bakterien gegenüber Fluorochinolonen erhöhen und die Kreuzresistenz mit anderen Flourochinolonen fördern.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Anwendung während Trächtigkeit, Laktation:

Studien an Labortieren (Ratten, Kaninchen) haben keine teratogenen oder embryotoxischen Effekte, oder irgendeine Toxizität von Marbofloxacin gegenüber dem Muttertier gezeigt.

Anwendung nur nach vorhergehender Nutzen/Risiko-Analyse durch den Tierarzt. Bitte auch Abschnitt“ Wartezeit“ beachten.

Überdosierung( Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel):

Nach Verabreichung der dreifachen empfohlenen Dosis wurden keine Anzeichen einer Überdosierung beobachtet.

Überdosierung kann akute neurologische Störungen verursachen, die symptomatisch zu behandeln sind.

Inkompatibilitäten:

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021