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LidoBel 16 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Hunde und Katzen

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

LidoBel 16 mg/ml Injektionslösung für Pferde, Hunde und Katzen

Lidocain

Wirkstoff

  Lidocainhydrochlorid: 20 mg (entsprechend Lidocain: 16.23 mg)

Sonstige Bestandteile:

  Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) 1,8 mg Propyl-4-hydroxybenzoat: 0.2 mg

Klare, farblose Lösung.

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Infiltrationsanästhesie einschließlich Leitungsanästhesie.

Zur Oberflächenanästhesie der Schleimhäute.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei Vorliegen einer entzündlichen Gewebeveränderung im Applikationsgebiet. Nicht anwenden bei Vorliegen einer Gewebeinfektion an der Applikationsstelle.

Nicht anwenden bei neugeborenen Tieren.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur subkutanen, intramuskulären oder perineuralen Injektion oder zur Anwendung auf Schleimhäuten. Zur Vermeidung einer intravasalen Injektion, sollte der korrekte Sitz der Kanüle durch vorhergehende Aspiration überprüft werden.

Die erforderliche Menge variiert in Abhängigkeit von der Indikationsstellung (Zweck, Art und Ort der Anwendung sowie Allgemeinzustand des Patienten).

Die folgenden Dosis-Empfehlungen dienen als allgemeine Orientierungshilfe (eine Dosisanpassung für Tiere mit einem Körpergewicht von weniger als 5 kg ist nötig, um die empfohlene Maximaldosis nicht zu überschreiten).

Zur Infiltrationsanästhesie/Leitungsanästhesie bei Pferden: 1 – 10 ml

Oberflächenanästhesie von Schleimhäuten:

Dünn an der Stelle auftragen, an der die Anästhesie benötigt wird.

Die Gesamtdosis sollte 2 - 4 mg Lidocainhydrochlorid pro kg Körpergewicht nicht überschreiten (entspricht 1 ml des Arzneimittels pro 5 – 10 kg Körpergewicht).

Der Gummistopfen kann maximal 50 Mal im Fall der 100 ml-Flasche und maximal 100 Mal im Fall der 250 ml-Flasche durchstochen werden.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Nicht zutreffend.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In Einzelfällen können Tachykardie, Bradykardie, Überleitungsstörungen am Herzen, Blutdruckabfall und allergische Reaktionen auftreten.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage

aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Alternativ können Berichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen über das nationale Meldesystem erfolgen.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.

 

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren Nicht intravenös injizieren.

Das Tierarzneimittel sollte bei Tieren mit Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Hyperkaliämie, Leberfunktionsstörungen, Diabetes mellitus, Azidose und neurologische Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden.

Es ist auf genaue Dosierung und sorgfältige Injektionstechnik zu achten.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Nach Anwendung Hände waschen.

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Lidocainhydrochlorid oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Trächtigkeit:

Lidocain ist plazentagängig und wird bei laktierenden Tieren mit der Milch ausgeschieden.

Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Die lokalanästhetische Wirkung wird durch die gleichzeitige Applikation von Sperrkörpern (z. B. Epinephrin) verlängert. Morphinähnliche Analgetika verringern die Metabolisierungsrate von Lidocain.

Lidocain kann interagieren mit:

  • Antibiotika: Aufgrund von Wechselwirkungen bei der Plasmaproteinbindung kann es bei gleichzeitiger Anwendung von Ceftiofur zu einem Konzentrationsanstieg von freiem Lidocain kommen.
  • Antiarrhytmika: Amiodaron kann die Plasmakonzentration von Lidocain erhöhen und dadurch dessen pharmakologische Wirkungen verstärken. Dieser Effekt kann ebenfalls bei gleichzeitiger Gabe von Metoprolol oder Propanolol auftreten.
  • Injektions- und Inhalationsanästhetika: Die gleichzeitige Verabreichung von Anästhetika verstärkt deren Wirkung, und eine Anpassung der Anästhetika-Dosis kann erforderlich sein.
  • Muskelrelaxantien: In höherer Dosierung kann Lidocain die Wirkung von Succinylcholin verstärken und die Succinylcholin-induzierte Apnoe verlängern.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Überdosierung und intravaskuläre Injektionen sind mit einem hohen Risiko von Wirkungen auf das zentrale Nervensystem und das Herz verbunden. Die Anzeichen einer akuten Überdosierung mit Lidocain sind Angst, Unruhe, Erregung, Ataxie, Muskelzittern, Erbrechen, Muskelkontraktionen, Krämpfe, Blutdruckabfall, Bradykardie, Bewusstlosigkeit, Atemlähmung und Herzstillstand.

Im Fall einer Überdosierung, sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021