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NELIO 2,5 mg Tabletten für Katzen

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

NELIO 2,5 mg Tablette für Katzen

Benazeprilhydrochlorid

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Das Tierarzneimittel gehört zur Gruppe der Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)- Hemmer. Zur

Verminderung der Proteinurie bei chronischer Niereninsuffizienz bei Katzen.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen

Bestandteile.

Nicht anwenden bei niedrigem Blutdruck, reduziertem Blutvolumen, verringerter Natrium- Konzentration im Blut oder akutem Nierenversagen.

Nicht anwenden bei hämodynamisch relevanter Aorten- und Pulmonalstenose. Nicht bei trächtigen oder säugenden Katzen anwenden. Die Sicherheit von

Benazeprilhydrochlorid wurde nicht bei trächtigen oder säugenden Tieren untersucht.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben, einmal täglich, mit oder ohne Futter. Die Dauer der Behandlung ist unbegrenzt.

Die Tabletten sind aromatisiert und werden von den meisten Katzen freiwillig eingenommen.

Das Tierarzneimittel soll oral verabreicht werden, in einer minimalen Dosis von 0,5 mg (Bereich 0,5-1,0 mg) Benazeprilhydrochlorid/kg Körpergewichteinmal täglich,

entsprechend der nachfolgenden Tabelle

Gewicht der KatzeAnzahl Tabletten
2,5 - 5,01
> 5,0 - 10,02

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Die Tabletten sind aromatisiert und werden von den Katzen häufig spontan angenommen. Die

Verabreichung kann direkt in das Maul der Katze oder durch Zugabe zum Futter erfolgen.

Falls halbe Tabletten verwendet werden: Die übrig bleibenden Tablettenstücke zurück in den Blister legen und bei der nächsten Verabreichung verwenden.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Katzen mit chronischer Niereninsuffizienz kann das Tierarzneimittel zu Therapiebeginn zu einem Anstieg der Plasmakreatininkonzentration führen. Ein mäßiger Anstieg der Plasmakreatinin- konzentration nach Verabreichung von ACE-Hemmern ist auf die Blutdrucksenkung in der Niere zurückzuführen, die durch diese Wirkstoffgruppe verursacht wird, und ist, wenn keine weiteren Symptome auftreten, kein Grund, die Therapie abzubrechen.

Das Tierarzneimittel kann den Futterverzehr und somit das Körpergewicht bei Katzen erhöhen.

In seltenen Fällen können bei Katzen vorübergehend Erbrechen, Appetitlosigkeit, Dehydratation, Lethargie und Durchfall beobachtet werden.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei

Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Nicht über 25°C lagern.

In Originalverpackung aufbewahren.

Nicht verwendete Tablettenteile sollten in den geöffneten Blister zurückgelegt und innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden. Dieses Tierarzneimittel darf nach dem auf dem Blister und der äußeren Schachtel aufgeprägten Verfalldatum nicht mehr verwendet werden.

 

Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Die Sicherheit und Wirksamkeit des Tierarzneimittels wurde nicht bei Katzen mit einem Gewicht unter 2,5 kg Körpergewicht belegt.

Während klinischer Studien wurden keine nierentoxischen Wirkungen des Tierarzneimittels bei Katzen beobachtet. Regelmäßige Blutuntersuchungen werden empfohlen und analog zur Routine bei chronischer Nierenerkrankung sollten Harnstoff- und Kreatininwerte sowie die Erythrozytenzahl überwacht werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender: Nach Anwendung Hände waschen.

Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Schwangere Frauen sollten besonders vorsichtig sein, um eine versehentliche Einnahme zu vermeiden, da Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer während der Schwangerschaft bei Menschen eine schädigende Wirkung auf das ungeborene Kind haben.

Trächtigkeit und Laktation:

Nicht während der Trächtigkeit und Laktation anwenden. Die Sicherheit des Tierarzneimittels wurde bei Zuchttieren, trächtigen oder laktierenden Katzen nicht untersucht.

Benazepril führte bei Katzen in einer Tagesdosis von 10 mg/kg über 52 Wochen zu einer Abnahme des Gewichtes der Ovarien und der Eileiter. In Studien an Labortieren (Ratten) traten embryotoxische Wirkungen (Missbildungen des foetalen Harntraktes) bei Dosierungen auf, die für das Muttertier nicht toxisch waren.

Wechselwirkungen:

Bitte informieren Sie Ihren Tierarzt, wenn Ihr Tier derzeitig oder kürzlich mit anderen Medikamenten behandelt wurde.

Beim Menschen kann die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern mit nicht- steroidalen antiinflammatorischen Arzneimitteln (NSAIDs) zur Verminderung der anti-hypertensiven Wirksamkeit oder zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen. Die Kombination des Tierarzneimittels mit anderen anti-hypertensiven Wirkstoffen (z. B. Kalzium-Kanal-Blockern, β- Blockern oder Diuretika), Anästhetika oder Sedativa kann einen zusätzlichen blutdrucksenkenden Effekt haben.

Daher sollte die gleichzeitige Anwendung von NSAIDs oder anderen Arzneimitteln mit blutdrucksenkender Wirkung sorgfältig abgewogen werden. Die Nierenfunktion sowie Anzeichen von Hypotension (Lethargie, Schwäche etc.) sollten genau beobachtet und, falls nötig, behandelt werden. Wechselwirkungen mit kaliumsparenden Diuretika wie Spironolacton, Triamteren oder Amilorid können nicht ausgeschlossen werden. Es wird daher empfohlen, die Plasmakaliumwerte zu beobachten, wenn das Tierarzneimittel in Kombination mit kaliumsparenden Diuretika angewendet wird, aufgrund des Risikos einer möglichen Hyperkaliämie.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Nach 12-monatiger Verabreichung einer Dosis von 10 mg/kg einmal täglich an gesunde Katzen kam es zu einer Abnahme der Erythrozytenzahl. Dies wurde jedoch im Rahmen klinischer Prüfungen bei Verabreichung der empfohlenen Dosis nicht beobachtet.

Eine vorübergehende, reversible Blutdrucksenkung kann im Fall einer versehentlichen Überdosierung auftreten. Die Therapie sollte mit intravenösen Infusionen mit warmer isotonischer Kochsalzlösung erfolgen.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021