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Morphinhydrochlorid Lannacher retard 10 mg - Filmtabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Morphinhydrochlorid Lannacher retard ist ein sehr starkes und wirksames Analgetikum (Schmerzmittel) und wird zur anhaltenden Linderung von starken und sehr starken andauernden Schmerzen verwendet, wenn andere Schmerzmittel nicht ausreichend wirksam sind. Es sollte nicht bei leichten Schmerzzuständen angewendet werden.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard-Filmtabletten setzen gleichmäßig über einen langen Zeitraum Wirkstoff frei. Die schmerzstillende Wirkung ist verlängert, sodass Morphinhydrochlorid Lannacher retard in Abständen von 12 Stunden eingenommen werden kann.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Morphinhydrochlorid Lannacher retard darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Morphin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine Erkrankung der Atemwege haben oder Ihre Atmung auf eine andere Weise beeinträchtigt ist.
  • wenn die Schleimproduktion Ihrer Atemwege gestört ist.
  • wenn Sie unter Krampfanfällen leiden oder eine Kopfverletzung haben.
  • wenn bei Ihnen ein Darmverschluss vorliegt.
  • wenn bei Ihnen plötzlich Bauchschmerzen auftreten oder sie Verdauungsstörungen haben (verzögerte Entleerung des Magens).
  • wenn Sie eine Lebererkrankung haben.
  • wenn Sie gleichzeitig so genannte Monoaminoxidase-Hemmer (bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen) einnehmen oder während der letzten 2 Wochen eingenommen haben.

- wenn Sie Alkohol getrunken oder Schlaftabletten eingenommen haben.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard darf Kindern unter 1 Jahr nicht gegeben werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Morphinhydrochlorid Lannacher retard einnehmen.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard muss mit Vorsicht angewendet werden

  • wenn Sie opiatabhängig sind oder waren.
  • wenn bei Ihnen erhöhter Hirndruck oder niedriger Blutdruck festgestellt wurde.
  • wenn Sie unter Bewusstseinsstörungen leiden.
  • wenn Sie eine Erkrankung der Gallenwege, eine Gallen- oder Harnleiterkolik haben.
  • wenn Ihre Bauchspeicheldrüse oder Ihr Darm entzündet ist.
  • wenn Sie eine vergrößerte Prostata haben.
  • wenn Ihre Nebennierenrinden nicht ausreichend funktionieren (z.B. bei der Addison- Krankheit).

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn während der Anwendung von Morphinhydrochlorid Lannacher retard folgende Symptome bei Ihnen auftreten:

  • erhöhte Schmerzempfindlichkeit trotz der Tatsache, dass Sie höhere Dosen einnehmen (Hyperalgesie). Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihre Dosis geändert oder das starke Analgetikum („Schmerzmittel") umgestellt werden muss (siehe Abschnitt 3).
  • Schwäche, Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder niedriger Blutdruck. Dies kann ein Symptom einer zu geringen Produktion des Hormons Kortisol in den Nebennieren sein, und möglicherweise müssen Sie ein Hormonergänzungsmittel einnehmen.
  • Vermindertes sexuelles Verlangen, Erektionsstörungen, Ausbleiben der monatlichen Regelblutung. Dies kann auf eine verminderte Produktion von Sexualhormonen zurückzuführen sein.
  • Wenn Sie in der Vergangenheit drogen- oder alkoholabhängig waren. Geben Sie ebenfalls Bescheid, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie abhängig von Morphinhydrochlorid Lannacher retard werden, während Sie es anwenden. In diesem Fall kann es zum Beispiel sein, dass Sie in begonnen haben, viel darüber nachzudenken, wann Sie die nächste Dosis einnehmen können, selbst wenn Sie sie nicht zur Linderung der Schmerzen benötigen.
  • Entzugssymptome oder Abhängigkeit. Die häufigsten Entzugssymptome sind in Abschnitt 3 genannt. Wenn dies der Fall ist, kann Ihr Arzt die Art des Arzneimittels ändern oder die Dauer zwischen den Dosen ändern.

Bei Darmlähmung oder Verdacht auf Darmlähmung ist Morphinhydrochlorid Lannacher retard sofort abzusetzen.

Missbrauch oder dauerhafte Anwendung von Morphinhydrochlorid Lannacher retard kann zur Entwicklung von Abhängigkeit (Sucht) führen.

Das plötzliche Absetzen von Morphin kann Entzugserscheinungen herbeiführen (siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie die Einnahme von Morphinhydrochlorid Lannacher retard abbrechen“).

Wenn Sie über 65 Jahre alt sind oder Ihre Schilddrüse nicht richtig arbeitet (Unterfunktion) oder wenn die Tätigkeit Ihrer Leber oder Nieren stark eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine niedrigere Dosierung verordnen.

Wenn Sie ein Mann im zeugungsfähigen oder eine Frau im gebärfähigen Alter sind, dürfen Sie Morphinhydrochlorid Lannacher retard nur einnehmen, wenn die Verwendung von wirksamen Verhütungsmethoden gesichert ist (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Die Anwendung des Arzneimittels Morphinhydrochlorid Lannacher retard kann bei Doping- Kontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Die Filmtabletten dürfen nicht aufgelöst und gespritzt werden. Die Tablettenbestandteile können Gewebeschädigung auslösen und zu Körnchen in der Lunge (Granulomen) führen. Missbrauch kann auch zu anderen Nebenwirkungen mit tödlichem Ausgang führen.

Einnahme von Morphinhydrochlorid Lannacher retard zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Sie Rifampicin, z.B. zur Behandlung von Tuberkulose einnehmen.

Die gleichzeitige Anwendung von Morphinhydrochlorid Lannacher retard mit anderen Arzneimitteln kann zu einer gegenseitigen Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung führen.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard verstärkt bestimmte Wirkungen auf das Nervensystem, wie z.B. Beruhigung und Atemdämpfung (Atembeschwerden), von

  • Narkosemitteln (bei Operationen und Zahnoperationen),
  • Schlafmitteln und Beruhigungsmitteln,
  • bestimmten Arzneimitteln gegen psychische Erkrankungen (z.B. bei der Behandlung von Depressionen oder Psychosen),
  • bestimmten Arzneimitteln gegen Übelkeit und Erbrechen,
  • bestimmten Arzneimitteln gegen Allergien,
  • anderen starken Schmerzmitteln (Opioiden),
  • Alkohol.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard verstärkt im Allgemeinen die Wirkung von

  • Narkosemitteln,
  • Schlafmitteln und Beruhigungsmitteln,
  • Alkohol,
  • muskelerschlaffenden Arzneimitteln und
  • Blutdrucksenkern.

Die gleichzeitige Anwendung von Morphinhydrochlorid Lannacher retard und Beruhigungs- bzw. Schlafmitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Substanzen (z.B. bestimmte Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen) kann zu Benommenheit, Schwierigkeiten beim Atmen (Atemdepression) und Koma führen und kann lebensbedrohend sein. Sprechen Sie daher mit ihrem Arzt, bevor Sie Morphinhydrochlorid Lannacher retard zusammen mit Beruhigungs- bzw. Schlafmitteln einnehmen. Die gemeinsame Anwendung darf nur dann in Betracht gezogen werden, wenn keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gegeben sind.

Wenn Ihr Arzt jedoch Morphinhydrochlorid Lannacher retard zusammen mit Beruhigungsmitteln verschreibt, muss die Dosis und die Dauer der gemeinsamen Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Beruhigungs- und Schlafmittel, die Sie einnehmen und befolgen Sie die Dosisempfehlung Ihres Arztes genau. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu

informieren, dass sie auf die oben genannten Anzeichen und Symptome achten sollen. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie solche Anzeichen bemerken.

Die Wirkung einiger Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnseln (z.B. Clopidogrel, Prasugrel, Ticagrelor) können bei gleichzeitiger Einnahme mit Morphin verzögert und vermindert sein.

Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Morphinhydrochlorid Lannacher retard beeinflussen

  • Arzneimittel zur Neutralisierung von Magensäure (Antazida). Ein mindestens zweistündiger Abstand zwischen der Einnahme der beiden Arzneimittel muss eingehalten werden.
  • Cimetidin (ein Arzneimittel, das die Freisetzung von Magensäure hemmt).
  • Monoaminoxidase-Hemmer (Arzneimittel gegen Depressionen).
  • Rifampicin (ein Mittel gegen Tuberkulose).
  • Clomipramin und Amitriptylin (bestimmte Mittel gegen Depressionen).

Morphinhydrochlorid Lannacher retard darf nicht mit anderen morphinartigen Schmerzmitteln (z.B. Buprenorphin, Nalbuphin, Pentazozin) kombiniert werden.

Einnahme von Morphinhydrochlorid Lannacher retard zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Morphinhydrochlorid Lannacher retard kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Morphinhydrochlorid Lannacher retard kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Morphinhydrochlorid Lannacher retard keinen Alkohol zu trinken.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Wird Morphinhydrochlorid Lannacher über einen längeren Zeitraum während der Schwangerschaft angewendet, besteht das Risiko, dass beim Neugeborenen Entzugssymptome (Abstinenzsymptome) auftreten. die durch einen Arzt behandelt werden sollten.

Die Anwendung während der Geburt wird wegen der Gefahr einer Beeinträchtigung der Atmung des Neugeborenen nicht empfohlen.

Die Anwendung während der Stillzeit wird nicht empfohlen, da der Wirkstoff Morphin in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie Auto fahren oder Maschinen bedienen dürfen.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Morphinhydrochlorid Lannacher retard erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

 

Wie wird es angewendet?

Wie ist Morphinhydrochlorid Lannacher retard einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Nehmen Sie die Tabletten als Ganzes mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) ein. Teilen, Zerkleinern oder Auflösen der Tabletten zerstört den Effekt der verzögerten Wirkstofffreisetzung und kann zu schweren Nebenwirkungen führen.

Dosierung

Die Dosierung von Morphinhydrochlorid Lannacher retard ist abhängig von der Schmerzintensität, Ihrem Alter und Ihrer Krankengeschichte. Ihr Arzt wird diese Ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen. Die passende Dosierung wird Ihre Schmerzen für 12 Stunden ohne oder mit tolerierbaren Nebenwirkungen kontrollieren.

Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt.

Für die optimale Dosierung gibt es Morphinhydrochlorid Lannacher retard in den Stärken 10 mg, 30 mg, 60 mg, 100 mg und 200 mg.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie der Meinung sind, Morphinhydrochlorid Lannacher retard wirke zu stark oder zu schwach, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Anwendung bei Kindern

Die Anwendung von Morphinhydrochlorid Lannacher retard bei Kindern unter 12 Jahren wird aufgrund nicht ausreichender Erfahrungen nicht empfohlen.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard darf Kindern unter 1 Jahr nicht gegeben werden.

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre

Als Anfangsdosis 1 bis 3 Morphinhydrochlorid Lannacher retard 10 mg-Filmtabletten

(entsprechend 10 bis 30 mg Morphinhydrochlorid-Trihydrat) 2-mal täglich (morgens und abends). Der Zeitplan (Einnahme alle 12 Stunden) ist genau einzuhalten.

Bei Zunahme der Schmerzen oder Gewöhnung an die Morphindosis wird Ihr Arzt die Dosis erhöhen.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard 60 / 100 / 200 mg-Filmtabletten sind als Anfangsdosis ungeeignet.

Ältere Patienten sowie Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion Ihr Arzt wird Ihnen zu Beginn eine niedrigere Dosierung verordnen.

Wenn Sie eine größere Menge von Morphinhydrochlorid Lannacher retard eingenommen haben, als Sie sollten

Das größte Risiko bei einer Überdosierung mit Morphinhydrochlorid Lannacher retard ist eine Atemdämpfung (Atembeschwerden bis Atemstillstand). Bei Personen, die eine

Überdosis bekommen haben, können außerdem Atembeschwerden auftreten, die zu Bewusstlosigkeit oder sogar zum Tod führen.

Kontaktieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben. Im Falle einer Überdosierung können folgende Symptome auftreten: enge Pupillen, Beschwerden beim Atmen bis hin zur Atemlähmung, Blutdruckabfall, Kreislaufstörungen, Schock und Bewusstlosigkeit. Bei Personen, die eine Überdosis bekommen haben, kann eine Lungenentzündung durch Einatmens von Erbrochenem oder Fremdkörpern auftreten; Symptome können Atemnot, Husten und Fieber sein.

Kontaktieren Sie sofort einen Arzt wenn Sie vermuten, dass ein Kind Morphinhydrochlorid Lannacher retard aus Versehen eingenommen haben könnte – warten Sie nicht so lange, bis Sie Anzeichen bemerken.

Wenn Sie die Einnahme von Morphinhydrochlorid Lannacher retard vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie wie gewohnt Ihre normale Dosis ein, sobald Sie bemerken, dass Sie die Einnahme vergessen haben. Die nächste Einnahme folgt im Abstand von 12 Stunden.

Wenn Sie die Einnahme von Morphinhydrochlorid Lannacher retard abbrechen

Beenden Sie die Behandlung mit Morphinhydrochlorid Lannacher nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Wenn Sie die Behandlung mit Morphinhydrochlorid Lannacher beenden möchten, fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie die Dosis langsam verringern können, damit Sie Entzugserscheinungen vermeiden können.

Entzugserscheinungen können Körperschmerzen, Zittern, Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, grippeähnliche Symptome, schneller Herzschlag und große Pupillen sein.

Psychische Symptome sind ein ausgeprägtes Gefühl der Unzufriedenheit, Angst und Reizbarkeit.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Eine wichtige Nebenwirkung oder Symptom, auf das zu achten ist, ist eine schwere allergische Reaktion, die Atemnot oder Schwindel verursacht. Wenn Sie von dieser wichtigen Nebenwirkung betroffen sind, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt.

Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

Häufig (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100)

  • Benommenheit
  • Verengung der Pupille
  • Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung

Wenn Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er wird Ihnen ein passendes Arzneimittel verschreiben.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000)

  • Herzklopfen
  • Schwitzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrung, Stimmungsschwankungen. Überdosierung kann zu Atembeschwerden führen.
  • Krämpfe der Atemwege, Atembeschwerden
  • Magen-Darm-Krämpfe, Mundtrockenheit
  • Beschwerden beim Harnlassen, Krämpfe der Harnleiter
  • Gesichtsrötung
  • Krämpfe der Gallengänge
  • Halluzinationen

Selten (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000)

  • Anstieg oder Abnahme der Herzfrequenz
  • Verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen, unfreiwillige Augenbewegungen
  • Asthmaanfälle bei dafür anfälligen Patienten
  • Nesselausschlag, Juckreiz
  • Zu- oder Abnahme des Blutdruckes
  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), Überempfindlichkeitsreaktionen, allgemeines Schwächegefühl bis hin zur Ohnmacht, Frösteln
  • Schlaflosigkeit

Sehr selten (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000)

  • Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge bei Intensivpatienten
  • Gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie), siehe Abschnitt 2 „Morphinhydrochlorid Lannacher retard muss mit Vorsicht angewendet werden“

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Wahrnehmungsstörungen, Muskelkrämpfe
  • Ausbleiben der Monatsblutung, vermindertes sexuelles Verlangen, Impotenz
  • Entzugssymptome oder Abhängigkeit (Symptome siehe Abschnitt 3: „Wenn Sie die Anwendung von Morphinhydrochlorid Lannacher retard abbrechen“).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at/

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Morphinhydrochlorid Lannacher retard enthält

  • Der Wirkstoff ist: Morphinhydrochlorid-Trihydrat. 1 Filmtablette enthält 10 mg Morphinhydrochlorid-Trihydrat entsprechend 7,59 mg Morphin.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Polyacrylat-Dispersion 30%, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1), Ammoniummethacrylat-Copolymer Typ B, Hypromellose 4000, hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Macrogol 6000, Talkum, Titandioxid (E 171), Hypromellose 5.

Wie Morphinhydrochlorid Lannacher retard aussieht und Inhalt der Packung

Morphinhydrochlorid Lannacher retard 10 mg-Filmtabletten sind weiß, rund und beidseitig nach außen gewölbt.

Morphinhydrochlorid Lannacher retard ist in Blisterpackungen mit 10, 14, 20, 30, 50, 60, 100 und 100 x 1 Tabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

Z.Nr.: 1-22873

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

  • Österreich: Morphinhydrochlorid Lannacher retard 10 mg-Filmtabletten
  • Belgien: Morfine Retard Mylan 10 mg tabletten met verlengde afgifte
  • Deutschland: Morphinhydrochlorid Krewel 10 mg Retardtabletten

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2020.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021