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Hipracin 10 IE/ml synthetisches Oxytocin - Injektionslösung für Tiere

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

HIPRACIN

10 IE/ml synthetisches Oxytocin - Injektionslösung für Tiere

ANWENDUNGSGEBIETE

Stimulation der Kontraktionen in der Gebärmutter zur Beschleunigung des Geburtsablaufs bei kompletter Öffnung des Muttermundes.

Erleichtert die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt und beschleunigt daher die Ausstoßung der Placenta.

Stoppt die Nachgeburtsblutungen.

Erleichtert den Einschuss der Milch bei Agalaktie und wird als Hilfsmittel bei antibiotischen Mastitis- Behandlungen eingesetzt.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Muttertiere mit Schwergeburten aufgrund von Lageanomalien, Unverhältnismässigkeit zwischen Becken- und Fruchtgröße oder anderen mechanischen Hindernissen.

Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems.

Nicht bei Sauen im regulären Geburtsgeschehen anwenden.

Zur Vorbeugung von Fetaltod und Gebärmuttereinrissen:

Nicht anwenden zur Einleitung einer Geburt, in der keine Öffnung und Erweiterung des Gebärmutterhalses wahrnehmbar ist.

Nicht anwenden bei trächtigen Muttertieren bis zum Geburtstermin.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Intramuskulär (tiefe intramuskuläre Injektion):

Sauen und Mutterschafe: 0.2 bis 1 ml/Tier (2 bis 10 IE/Tier).

Kühe: 1 bis 4 ml/Kuh (10 bis 40 IE /Kuh).

Hündinnen: 0.2 bis 1 ml/Hund (2 bis 10 IE /Hund).

Katze: 0.2 bis 0.5 ml/Katze (2 bis 5 IE /Katze).

Intravenös:

Sauen und Mutterschafe: 0.05 bis 0.25 ml/Tier (0.5 bis 2.5 IE /Tier).

Kühe: 0.25 bis 1 ml/Kuh (2.5 bis 10 IE /Kuh).

Hündinnen: 0.05 bis 0.25 ml/Hund (0.5 bis 2.5 IE /Hund).

Katze: 0.05 bis 0.125 ml/Katze (0.5 bis 1.25 IE /Katze).

Die intravenöse Injektion ist langsam in einer Verdünnung von 1 zu 10 mit aqua ad injectionem zu geben.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Es wird empfohlen, die erste, niedrige Dosierung nur dann zu erhöhen, wenn keine Wirkung beobachtet wird.

Falls erforderlich, kann die Anwendung alle 30 Minuten wiederholt werden.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei der empfohlenen Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt

Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Vor Licht schützen.

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/ Anbruch des Behältnisses: 28 Tage.

Arzneimittel außer Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.

 

Weitere Informationen

Zusammensetzung pro ml

1 ARZNEILICH WIRKSAME BESTANDTEIL:

Synthetisches Oxytocin 10 IE

2 HILFSSTOFFE:

Chlorobutanolhemihydrat (antimikrobielles Konservierungsmittel: 5 mg), Essigsäure, Natriumchlorid, Natriumacetat, Dinatriumedetat und Wasser für Injektionszwecke.

BESONDERE WARNHINWEISE

Spiegel von körpereigenem Adrenalin verringern deutlich die Wirkung von Oxytocin auf Gebärmutter und Brustdrüsen. Aus diesem Grund sollte sich das Tier nicht in einem Angstzustand befinden, wenn eine vollständige Wirkung von Oxytocin, entweder für das Einschießen der Milch oder für Wehenanregung, erwünscht ist.

  • Schwangere Frauen und Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Oxytocin sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
  • Bei versehentlichem Kontakt mit Haut oder Augen, mit reichlich Wasser mehrere Minuten auswaschen.
  • Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett dem Arzt zu zeigen.

Wechselwirkungen:

  • Kalzium und Östrogene erhöhen die Aktivität von Oxytocin, während Gestagen sie mindert.
  • Bei Säuen, die vor Oxytocin mit Prostaglandinen behandelt worden sind, kann sich die Häufigkeit von Wehenschwäche erhöhen.
  • Stimulation der -adrenergen Rezeptoren kann die Wirkung von Oxytocin auf Gebärmutter oder Brustdrüsen mindern.

Überdosierung:

  • Falls sehr hohe Dosierungen angewendet werden, kann es zu einem schweren Blutdruckabfall kommen.
  • Hohe Dosierungen können Nebenwirkungen wie Uteruskrämpfe hervorrufen, die die Austreibung des Fetus hemmen.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021