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Volon 8 mg - Tabletten

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Volon 8 mg-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Triamcinolon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an Pilzerkrankungen der inneren Organe und Parasitosen (Amöben-, Wurminfektionen) leiden.
  • ca. 8 Wochen vor und 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit Lebendimpfstoffen.

Wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, dürfen Volon 8 mg-Tabletten nur als Notfalltherapie, nicht aber für eine länger dauernde Behandlung verwendet werden:

  • akute Magen- und/oder Zwölffingerdarm-Geschwüre,
  • schwere Osteoporose (Schwund des Knochengewebes)
  • schwere Muskelerkrankungen
  • Virusinfektionen
  • infektiöse Leberentzündung
  • Kinderlähmung mit Ausnahme der bulbärenzephalitischen Form
  • Lymphdrüsenvergrößerung nach TBC (Tuberkulose)-Impfung
  • Grüner Star
  • Divertikulitis (Entzündung von Ausstülpungen der Darmwand), frische Darmanastomosen (Nähte am Darm), Krebs mit Tochtergeschwülsten
  • Psychiatrische Anamnese

Wenn Sie in der Vergangenheit an Psychosen litten, werden Volon 8 mg-Tabletten nur in lebensbedrohlichen Fällen angewendet.

Bei Kindern sollten Volon 8 mg-Tabletten nur unter strengster Nutzen/Risiko- Abwägung angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Volon 8 mg-Tabletten einnehmen.

Ihr Arzt wird Ihre Behandlung sorgfältig überwachen, wenn Sie an Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Tuberkulose, akuter und chronischer bakterieller und Amöbeninfektion, bestimmten Nierenerkrankungen (akute Glomerulonephritis) und thromboembolischen Prozessen leiden. Die Grundkrankheit muss in solchen Fällen mitbehandelt werden.

Vor Beginn einer Glucocorticoid-Behandlung ist eine genaue Untersuchung erforderlich, insbesondere sind akute Magen-Darm-Geschwüre auszuschließen.

Wenn Sie an Geschwüren im Verdauungstrakt leiden, wird Ihr Arzt Ihnen säurehemmende Präparate verschreiben und Ihre Behandlung sorgfältig überwachen. Wegen der Gefahr eines Durchbruches der Darmwand (Darmperforation) mit Bauchfellentzündung dürfen Sie Volon 8 mg-Tabletten nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und unter entsprechender Überwachung einnehmen bei schwerer Entzündung der Dickdarmschleimhaut (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen Entzündungen.

Ihr Arzt hat Ihnen eine Dosis verschrieben, die Ihren Bedürfnissen genau angepasst ist. Befolgen Sie daher seine /ihre Anweisungen genau und ändern Sie die Dosis nicht eigenmächtig oder hören mit der Einnahme auf, ohne Ihren Arzt zu befragen. Eine länger dauernde Anwendung darf nicht plötzlich abgebrochen werden, die Dosis muss stufenweise, nach Anordnung des behandelnden Arztes, reduziert werden.

Während Sie Volon 8 mg-Tabletten einnehmen, sollten Sie sich kalium- (besonders reichlich in getrockneten Früchten und Bananen), eiweiß- und vitaminreich ernähren, aber wenig Fett, Kohlenhydrate (Mehl, Zucker) und Kochsalz zu sich nehmen.

Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kinder und Jugendliche

Bei Kindern bis 14 Jahre sollte wegen der Gefahr von Wachstumsstörungen jeweils nach 3-tägiger Behandlung ein 4-tägiges behandlungsfreies Intervall eingelegt werden. Die Anwendung bei Kindern darf nur unter strengster Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen.

Bei länger dauernder Behandlung sind häufigere ärztliche Kontrollen sinnvoll und es sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers, der Blutgerinnung, sowie röntgenologische Kontrollen der Wirbelsäule, Knochendichtemessungen wie auch augenärztliche Kontrollen durchgeführt werden.

Infektionszeichen können während einer Glucocorticoidtherapie unterdrückt sein und neue Infektionen können auftreten. Die Lokalisierung des Infektionsherdes kann erschwert sein und die körpereigene Abwehr kann auch reduziert sein. Beim Auftreten einer Infektion sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen.

Eine Corticosteroid-Therapie kann das Risiko des Auftretens einer Tuberkulose (Tbc) bei Patienten mit latenter (schlafender) Tbc erhöhen und bakterielle Infektionen und Pilzinfektionen (Candida-Infektionen) begünstigen.

Sollten in Ihrer Familie oder in Ihrem Bekanntenkreis Viruserkrankungen wie Windpocken oder Masern auftreten, sollten Sie umgehend medizinischen Rat einholen.

Die Langzeitbehandlung mit Volon 8 mg-Tabletten vergrößert das Osteoporoserisiko.

Corticoide können psychische Störungen, eingeschlossen Euphorie (krankhaft gehobene Stimmung), Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Persönlichkeitsveränderungen, Depressionen und psychotische Tendenzen verursachen.

Längere Anwendung von systemischen Glucocorticoiden kann grauen und grünen Star und ein vergrößertes Infektionsrisiko der Augen verursachen (siehe Abschnitt: „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Weiterhin sollten Volon 8 mg-Tabletten bei Verletzungen der Hornhaut des Auges nur dann eingenommen werden, wenn Ihr Arzt es für unbedingt erforderlich hält und wenn diese Erkrankung gleichzeitig, wie erforderlich, behandelt wird.

Bei Patienten mit Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse) und mit Leberzirrhose (chronische Lebererkrankung) wirken Glucocorticoide verstärkt.

Corticoide können die Beweglichkeit und Zahl der Spermien erhöhen.

Wegen der möglichen fruchtschädigenden Wirkung sollen Frauen im gebärfähigen Alter dazu angehalten werden, den Eintritt der Schwangerschaft bzw. eine bestehende Schwangerschaft zu melden.

Die Anwendung des Arzneimittels Volon 8 mg-Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Einnahme von Volon 8 mg-Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.

Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Volon 8 mg-Tabletten verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).

Wenn Sie gleichzeitig

  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzleistungsschwäche (Herzglykoside) einnehmen, kann die Wirkung der Herzglykoside verstärkt werden.
  • Bestimmte Arzneimittel zur Blutdrucksenkung (ACE-Hemmer) einnehmen, kann

das Risiko des Auftretens von Blutbildveränderungen erhöht sein.

  • Blutzuckersenkende Arzneimittel (Insulin oder orale Antidiabetika) einnehmen, kann die erwünschte Blutzuckersenkung vermindert werden.
  • Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarinderivate) einnehmen, kann die erwünschte Blutgerinnungshemmung abgeschwächt werden.
  • Arzneimittel einnehmen, die den Abbau in der Leber beschleunigen wie bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel gegen Krampfanfälle (Phenytoin, Carbamazepin, Primidon) und bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin) können die Wirkung von Volon 8 mg-Tabletten vermindern.
  • Arzneimittel einnehmen, die den Abbau in der Leber verlangsamen wie bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Ketoconazol, Itraconazol) kann die Wirkung von Volon 8 mg-Tabletten verstärkt werden.
  • Schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel (nichtsteroidale Antiphlogistika, Antirheumatika) einnehmen, wird das Risiko von Blutungen im Magen-Darm-Trakt erhöht.
  • die „Pille“ einnehmen, kann die Wirkung von Volon 8 mg-Tabletten verstärkt werden und es besteht ein größeres Risiko von Nebenwirkungen.
  • Acetylsalicylsäure (Aspirin) einnehmen besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen und das Risiko einer reduzierten Wirksamkeit. Nach dem Absetzen von Volon 8 mg-Tabletten ist das Risiko für unerwünschte Wirkungen von Aspirin erhöht.
  • Wachstumshormone einnehmen ist eine Abschwächung oder Verhinderung der Wirkung der Wachstumshormone möglich.
  • Arzneimittel einnehmen, die die Kaliumausscheidung fördern wie z.B. Amphotericin B, kann es zu zuwenig Kalium im Blut kommen und damit das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöht sein.
  • bestimmte Arzneimittel gegen Malaria wie Chloroquin, Hydrochloroquin, Mefloquin einnehmen: es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Myopathien (Muskelerkrankungen) und Kardiomyopathien (Herzmuskelerkrankungen).
  • Wenn Sie einen Schilddrüsenfunktionstest (Gabe von Protirelin) durchführen lassen müssen, kann der TSH-Anstieg (Anstieg eines bestimmten die Schilddrüse beeinflussenden Hormons) reduziert sein.
  • Bupropion (Raucherentwöhnungsmittel) einnehmen, kann das Risiko von Krampfanfällen erhöht sein.
  • Methotrexat (Mittel gegen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises) einnehmen, kann dies zu einer verstärkten Wirkung von Volon 8 mg-Tabletten führen.
  • Ciclosporin (Mittel gegen Transplantatabstoßung) einnehmen, kann die Wirkung sowohl von Ciclosporin als auch von Volon 8 mg-Tabletten erhöht sein. Es besteht eine erhöhte Gefahr für Krampfanfälle.
  • Wenn Sie 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach einer Schutzimpfung mit einem Lebendimpfstoff Volon 8 mg-Tabletten einnehmen, so ist mit einer Verminderung oder Fehlen der Bildung der gewünschten Abwehrstoffe zu rechnen. Mangelhafter Impfschutz ist auch bei Tot- und Toxoid-Impfstoffe möglich.
  • Isoniazid (Mittel gegen Tuberkulose) einnehmen, kann dessen Konzentration im Blut vermindert sein.
  • An Myasthenia gravis leiden und Cholinesterasehemmer einnehmen müssen, kann deren Wirkung aufgehoben werden.
  • nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien (Mittel zur Muskelentspannung) einnehmen müssen, kann deren Wirkung vermindert oder verstärkt werden.
  • Arzneimittel zur Senkung der Magensäureproduktion (Antacida) anwenden, kann die Wirkung von Volon 8 mg-Tabletten bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen vermindert sein.
  • Ephedrin-haltige Arzneimittel zur Abschwellung von Schleimhäuten anwenden, kann die Wirkung von Volon 8 mg-Tabletten vermindert werden.
  • Augendruck steigernde Arzneimittel (Atropin und andere Anticholinergika) einnehmen, ist eine zusätzliche Augeninnendrucksteigerung nicht ausgeschlossen.
  • Arzneimittel gegen Wurmerkrankungen (Praziquantel) einnehmen, kann deren Wirkung vermindert werden.
  • das Wachstumshormon Somatropin einnehmen, kann insbesondere bei hoher Dosierung dessen Wirkung vermindert werden.
  • Arzneimittel einnehmen, die die Harnausscheidung steigern (kalium- reduzierende Diuretika), besteht ein zusätzlicher Kaliumverlust über die Niere. Es besteht ein vergrößertes Risiko für zu wenig Kalium im Blut und dadurch zu Herzrhythmusstörungen.

Einfluss auf Untersuchungsmethoden:

Glucocorticoide können die Hautreaktionen auf Allergietests unterdrücken.

Protirelin: Glucocorticoide können den TSH Anstieg im TRH-Testes im Rahmen der Schilddrüsen- und Hypophysendiagnostik vermindern.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Die Anwendung von Volon 8 mg- Tabletten in den ersten 5 Monaten der Schwangerschaft sollte unterbleiben. Ist eine Behandlung mit höheren Dosen oder eine Langzeitbehandlung erforderlich, sollte abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Volon 8 mg-Tabletten enthalten Lactose

Bitte nehmen Sie Volon 8 mg-Tabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

 

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung muss periodisch überprüft werden, da sich der Verlauf der zugrunde liegenden Krankheiten ändert, oder Komplikationen in der Behandlung auftreten können. Die Dosierung muss schrittweise reduziert werden bis zur niedrigsten Dosierung, mit der ein zufrieden stellendes Ansprechen aufrechterhalten werden kann. Während einer Langzeittherapie muss die Dosierung möglicherweise erhöht werden,

wenn Stresssituationen oder eine Verschlimmerung der zugrunde liegenden Erkrankung auftreten.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis wie folgt:

Rheumatologische Erkrankungen

  • Rheumatisches Fieber, rheumatische Myocarditis, entzündlich hochaktive Phasen und besondere Verlaufsformen der chronischen Polyarthritis und akute Schübe bei Morbus Bechterew:
    Initialdosis: Erwachsene je nach Verlauf 4 – 48 mg/Tag, Kinder erhalten 1 – 2 mg pro kg Körpergewicht.
    Erhaltungsdosis: so niedrig wie möglich.
  • aktive Phasen von Kollagenosen, Lupus erythematodes disseminatus: Initialdosis: bis 60 mg/Tag, Kinder erhalten 1 – 2 mg pro kg Körpergewicht. Erhaltungsdosis: so niedrig wie möglich.

Dermatologie

  • Initialdosis: Erwachsene 8 – 20 mg/Tag, bei schwerem Pemphigus können Tagesdosen bis zu 100 mg erforderlich sein; Kinder 2 – 12 mg/Tag Erhaltungsdosis: Erwachsene 1 – 2 mg/Tag; Kinder 1 – 2 mg/Tag oder weniger.
  • Arzneimittelreaktion:
    Initialdosis: Erwachsene 8 – 16 mg; Kinder 4 – 8 mg. Erhaltungsdosis: Erwachsene 4 – 16 mg; Kinder 2 mg oder weniger.

Erkrankungen der Lunge und der Atemwege

  • Asthma bronchiale:
    orale Langzeittherapie Erwachsene: Initial 32 – 64 mg/Tag, in leichteren Fällen niedrigere Dosierungen (ca. 16 mg), Erhaltungsdosis im Allgemeinen 2 – 8 mg/Tag. Tagesdosen über 12 mg sollten in der Langzeittherapie vermieden werden. Bei der Anwendung oraler Glucocorticoide in Dosen bis ca. 16 mg/Tag sollten stets auch inhalative Glucocorticoide eingesetzt werden.
  • Orale Langzeitbehandlung von schwerem Asthma im Kindesalter: Initialdosen von ca. 1,6 mg/kg Körpergewicht/Tag können notwendig sein. Die inhalative Glucocorticoidtherapie sollte beibehalten werden. Die systemische Therapie erfolgt intermittierend oder längerfristig unter Ermittlung des Minimalbedarfs.
  • Orale Behandlung der Asthma-Exazerbation:
    Erwachsene: 16 – 32 mg/Tag bis eine stabile Situation (Niveau vor Exazerbation) über mindestens 2 Tage erreicht ist. Danach erfolgt eine an den klinischen Verlauf angepasste Dosisreduktion.
    Kinder: ca. 0,8 mg/kg Körpergewicht/Tag, bis eine deutliche Besserung eintritt. Danach möglichst rasche, an den klinischen Verlauf angepasste Dosisreduktion.
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung:
    bei Exazerbation 16 – 32 mg/Tag für maximal 2 Wochen. Eine Langzeittherapie mit oralen Glucocorticoiden wird nicht empfohlen.
  • Aktive Phasen der Sarkoidose und Lungenfibrose: 32 – 64 mg/Tag.

Allergische Rhinitis und Pollenallergie bei Erwachsenen: 4 mg/Tag für maximal 1 bis 3 Tage.

Nephrologie

Initialdosis: Erwachsene und Kinder 20 – 48 mg/Tag bis zum Einsetzen der Diurese (im Allgemeinen nach 7 bis 10 Tagen)

Erhaltungsdosis: Erwachsene und Kinder 8 – 16 mg/Tag an drei Tagen pro Woche.

Dosierung

Bei allen Anwendungsgebieten ist eine möglichst kurze Anwendungsdauer einzuhalten. Sie kann abhängig von der Art und Schwere der Erkrankung einige Tage bis mehrere Jahre betragen. Die Behandlungsdauer wird von Ihrem Arzt bestimmt.

Glucocorticoide sollen nur so lange und nur in so niedriger Dosierung angewendet werden, wie es zur Erzielung und Erhaltung der gewünschten Wirkung unbedingt erforderlich ist.

Die 1-malige morgendliche Einnahme empfiehlt sich besonders bei allergischen Erkrankungen und zur Langzeitbehandlung. Bei Langzeitbehandlung kann auch die abwechselnde Therapie eingesetzt werden, bei der die doppelte Tagesdosis nur jeden zweiten Tag eingenommen wird.

Volon 8 mg-Tabletten sollten nur so lange und nur in so niedriger Dosierung angewendet werden, wie es zur Erzielung und Erhaltung des gewünschten Behandlungseffektes unbedingt erforderlich ist.

Soll die Therapie beendet werden, darf insbesondere nach einer Langzeitbehandlung (üblicherweise länger als drei Wochen) nicht abrupt abgebrochen werden, sondern es muss eine schrittweise Dosisreduktion erfolgen, um ein Entzugssyndrom zu vermeiden. Ein abruptes Absetzen kann tödlich sein (siehe Abschnitt: „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Die Dosierung muss über Wochen oder Monate langsam reduziert werden, abhängig von der Höhe der Dosierung, von der Therapiedauer, der zugrunde liegenden Erkrankung und der individuellen Antwort des Patienten. Wenn Volon 8 mg-Tabletten kürzer als 3 Wochen lang verabreicht wurden, ist es bei den meisten Patienten unwahrscheinlich, dass ein abruptes Absetzen zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führt. Trotzdem sollte auch nach kurzer Therapiedauer ein ausschleichendes Absetzen in Betracht gezogen werden, ebenso bei Verabreichen höherer Dosierungen und bei Patienten mit anderen Risikofaktoren für eine Schwäche der Nebennierenrinde.

Das Dosierungsschema einer ausschleichenden Therapie muss individuell gewählt werden. Bei langsamer Dosisreduktion lässt man zuerst die Abenddosis weg, dann die eventuell die mittags oder nachmittags oder abends gegebene Dosis, so dass nach circa 10 Tagen nur noch eine Dosis morgens verabreicht wird. Bei Langzeittherapien hat sich zur Dosisreduktion die abwechselnde Behandlung (1 Dosis jeden 2. Tag morgens) bewährt.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Art der Anwendung

Sofern Ihr Arzt kein anderes Dosierungsschema verordnet hat, soll die gesamte jeweilige Tagesdosis morgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr nach dem Frühstück mit etwas Flüssigkeit unzerkaut eingenommen werden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Anwendung von Volon 8 mg-Tabletten im Wachstumsalter erfordert eine sehr strenge Indikationsstellung. Wachstum und Entwicklung von Kindern unter länger dauernder Corticosteroid-Therapie sind sorgfältig zu überwachen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten sollte die Anwendung nur unter besonderer Nutzen/Risiko- Abwägung erfolgen (Osteoporose-Risiko erhöht).

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion und bei Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)

Bei Hypothyreose oder bei Leberzirrhose können vergleichsweise niedrige Dosierungen ausreichen bzw. kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.

Wenn Sie eine größere Menge von Volon 8 mg-Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Im Allgemeinen wird Volon 8 mg-Tabletten auch bei kurzfristiger Einnahme großer Mengen ohne Komplikationen vertragen. Es sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Falls Sie verstärkte oder ungewöhnliche Nebenwirkungen an sich beobachten, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.

Wenn Sie die Einnahme von Volon 8 mg-Tabletten vergessen haben

Sie können die unterlassene Einnahme im Laufe des Tages nachholen und am darauf folgenden Tag die von Ihrem Arzt verordnete Dosis wie gewohnt weiter einnehmen. Wenn Sie mehrmals die Einnahme vergessen haben, kann es unter Umständen zu einem Wiederaufflammen oder einer Verschlimmerung der behandelten Krankheit kommen. In solchen Fällen sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, der die Behandlung überprüfen und gegebenenfalls anpassen wird.

Wenn Sie die Einnahme von Volon 8 mg-Tabletten abbrechen

Folgen Sie stets dem von Ihrem Arzt vorgegebenen Dosierungsschema. Volon 8 mg- Tabletten darf nie eigenmächtig abgesetzt werden, da insbesondere eine länger dauernde Behandlung zu einer Unterdrückung der körpereigenen Produktion von Glucocorticoiden (Nebennierenunterfunktion) führen kann. Eine ausgeprägte körperliche Stresssituation ohne ausreichende Glucocorticoid-Produktion kann lebensgefährlich sein.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:

Sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
Häufig1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1.000
Sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
Häufig1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1.000

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Blutbildveränderungen (mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie).

Infektionen:

Entstehung bzw. des Wiederauflebens von Pilz-, Virus- und anderen Infektionen, Herabsetzung der Abwehrkräfte des Körpers gegen Ansteckungen verschiedenster Art.

Störungen des Hormonhaushaltes:

Regelstörungen, vermehrte Sexual-, Körper- und Gesichtsbehaarung, Impotenz, Pseudo-Cushing-Syndrom (erkennbar am Auftreten von Vollmondgesicht, Stiernacken, Muskelschwäche, blauroten Streifen auf der Haut, punktförmigen Hautblutungen), Wachstumsverzögerungen bei Kindern, Zuckerkrankheit, Verminderung der Funktion bzw. Verkümmern der Nebennierenrinde, erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika bei Diabetikern.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Gewichtszunahme, Verminderung der Wasserausscheidung, verminderte Natriumausscheidung, vermehrte Kaliumausscheidung (erkennbar an Muskelkrämpfen), Stauungsinsuffizienz bei empfindlichen Patienten, Erhöhung der Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyceride).

Erkrankungen des Nervensystems:

Krämpfe, Hirndrucksteigerung mit Stauungspapille, Kopfschmerzen, Schwindel, gehäuftes Auftreten von Krampfanfällen bei bekannter Fallsucht (Epilepsie), Auftreten einer bis dahin unerkannten Epilepsie.

Augenerkrankungen:

Grauer Star, Grüner Star, Ansteigen des Augendrucks, Hervortreten der Augen, Verschlimmerung von Hornhautgeschwüren, verschwommenes Sehen.

Unter systemischer Corticoid-Behandlung wird über ein erhöhtes Risiko einer Flüssigkeitsansammlung unter der Netzhaut mit Gefahr einer Netzhautablösung (zentralen, serösen Chorioretinopathie) berichtet.

Gefäßerkrankungen:

Nekrotische Angiitis (bestimmte Form der Gefäßentzündung), Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos (Risikos für Gefäßverstopfung), wenn gleichzeitig chronischer Rheumatismus besteht: Vaskulitis (Gefäßentzündung).

Magen-Darmerkrankungen:

Magen-Darm-Beschwerden, Wiederaufleben oder Entstehung von Magen- und/oder Zwölffingerdarm-Geschwüren (Magenbeschwerden, Schmerzen im Bauchraum), Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Trommelbauch, Speiseröhrenentzündung mit Geschwürbildung. Alkoholismus begünstigt das Entstehen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, Dickdarmgeschwüre das eines Darmdurchbruches.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Verzögerte Wund- und Knochenheilung, dünne Haut, Teleangiektasien (Erweiterung von Hautgefäßen), erhöhte Kapillarfragilität (Neigung zu Blutergüssen), Petechien (punktförmige Blutungen), Ekchymosen (kleinflächige Hautblutungen), Erytheme (umschriebene Hautrötung) im Gesicht, verstärktes Schwitzen, blaurote Streifen der Haut, Akne, Verstärkung der Pigmentierung (Färbung der Haut), allergische Dermatitis (Hautentzündung), Nesselausschlag.

Skelett und Muskulatur:

Muskelschwäche, Myopathien (Muskelerkrankungen), Verlust von Muskelmasse, Osteoporose (Schwund des Knochengewebes), Wirbelsäulenbrüche, Absterben von Knochengewebe, Sehnenriss, pathologische Brüche langer Knochen.

Allgemeine Erkrankungen:

Anaphylaktische Reaktionen (lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen).

Psychiatrische Erkrankungen:

Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- und Appetitsteigerung, Psychosen, Schlafstörungen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, AT-1200 WIEN, Fax: +43 (0) 50 555 36207, Website: http://www.basg.gv.at/ anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Blister und dem Umkarton nach «Verwendbar bis» angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

 

Weitere Informationen

Was Volon 8 mg-Tabletten enthalten

Der Wirkstoff ist Triamcinolon.

1 Tablette enthält 8 mg Triamcinolon.

Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Lactose, Magnesiumstearat, Natriumdodecylsulfat.

Wie Volon 8 mg-Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Volon 8 mg-Tabletten sind in Packungen zu 10 und 20 weißen, runden, auf beiden Seiten gewölbte Tabletten mit einer Kreuzbruchrille, erhältlich. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller
Dermapharm GmbH mibe GmbH Arzneimittel
Kleeblattgasse 4/13 Münchener Straße 15
1010 Wien 06796 Brehna
E-Mail: office@dermapharm.at Deutschland
Z.Nr. 14.347  

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2017.

Zuletzt aktualisiert: 11.03.2021