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Indapamid-ratiopharm 1,5 mg Retardtabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff in diesen Tabletten heißt Indapamid. Er gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Diuretika bezeichnet werden. Diuretika erhöhen die in den Nieren gebildete Urinmenge und werden manchmal auch Entwässerungstabletten genannt.

Indapamid-ratiopharm 1,5 mg wird angewendet zur Behandlung eines Bluthochdrucks, dessen Ursache nicht bekannt ist (essentielle Hypertonie).

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

,5 mg darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Indapamid, Sulfonamide (Wirkstoffe in Antibiotika) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie schwere Nieren- oder Leberprobleme haben
  • wenn Ihnen bekannt ist, dass die Kalium-Konzentration in Ihrem Blut erniedrigt ist

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Indapamid-ratiopharm 1,5 mg einnehmen.

  • wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme haben
  • wenn Sie an Diabetes oder Gicht leiden
  • wenn Sie an einer Herzerkrankung leiden
  • wenn Ihnen bekannt ist, dass Ihre Natrium-Konzentration im Blut erniedrigt ist
  • wenn bei Ihnen eine Untersuchung vorgenommen werden muss, die Auskunft darüber gibt, wie gut Ihre Nebenschilddrüsen arbeiten
  • wenn Sie eine Abnahme des Sehvermögens oder Augenschmerzen feststellen. Dies können Symptome einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder ein Druckanstieg in Ihrem Auge sein und innerhalb von Stunden bis Wochen nach Einnahme von

Indapamid-ratiopharm 1,5 mg

  • Arzneimittel zur Muskelentspannung (Baclofen)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (Metformin)
  • bestimmte Arzneimittel, die für Diagnosezwecke verwendet werden (jodhaltige Kontrastmittel)
  • Kalzium-Präparate
  • Arzneimittel zur Verringerung der Immunreaktionen des Körpers (Ciclosporin, Tacrolimus)

Einnahme von Indapamid-ratiopharm 1,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Feste Nahrung und Getränke haben keinen Einfluss auf die Wirkung Ihres Arzneimittels. Sie können das Arzneimittel zu oder nach einer Mahlzeit oder auf leeren Magen einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Es wird davon abgeraten, Indapamid-ratiopharm 1,5 mg in der Schwangerschaft oder Stillzeit einzunehmen.

Kleine Mengen von Indapamid-ratiopharm 1,5 mg können über die Muttermilch auf den Säugling übergehen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Nach der Einnahme von Indapamid-ratiopharm 1,5 mg kann es bei Ihnen zu Schwindel und Schläfrigkeit/Benommenheit kommen. Dieses Risiko besteht insbesondere zu Beginn der Behandlung oder wenn Sie gleichzeitig ein weiteres blutdrucksenkendes Arzneimittel einnehmen. Wenn bei Ihnen Schwindel oder Schläfrigkeit auftritt, dürfen Sie keine Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen.

Indapamid-ratiopharm 1,5 mg enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

 

Wie wird es angewendet?

Wie ist Indapamid-ratiopharm 1,5 mg einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt 1 Tablette pro Tag, die vorzugsweise morgens mit oder ohne Nahrung eingenommen wird.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) dürfen nicht mit Indapamid-ratiopharm 1,5 mg behandelt werden. (siehe Abschnitt 2. unter „Indapamid- ratiopharm 1,5 mg darf nicht eingenommen werden”). Indapamid-ratiopharm 1,5 mg kann nur bei normaler oder nur geringfügig eingeschränkter Nierenfunktion seine volle Wirkung entfalten.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion dürfen nicht mit Indapamid-ratiopharm 1,5 mg behandelt werden (siehe Abschnitt 2. unter „Indapamid-ratiopharm 1,5 mg darf nicht eingenommen werden”).

Ältere Patienten

Ältere Patienten können mit Indapamid-ratiopharm 1,5 mg behandelt werden, wenn ihre Nierenfunktion normal oder nur geringfügig eingeschränkt ist.

Kinder und Jugendliche

Indapamid-ratiopharm 1,5 mg wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.

Art der Anwendung Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser ein. Sie dürfen die Tabletten nicht zerstoßen oder kauen, da die Tabletten speziell entwickelt wurden, den Wirkstoff langsam in Ihrem Körper freizusetzen.

,5 mg vergessen haben

Nehmen Sie die nächste Tablette zur gewohnten Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Indapamid-ratiopharm 1,5 mg abbrechen

Brechen Sie die Einnahme von Indapamid-ratiopharm 1,5 mg nicht ohne Anweisung Ihres Arztes ab. Eine Behandlung für Bluthochdruck erfolgt normalerweise ein Leben lang. Hören Sie mit der Einnahme Ihres Arzneimittels nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt auf.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen

Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr häufig

Abnahme der Kalium-Konzentration im Blut, was zu Muskelschwäche führen kann (vorwiegend zu Beginn der Behandlung, bei älteren Menschen und bei unterernährten Personen)

Häufig

  • Allergische Reaktion (insbesondere bei Personen mit Neigung zu Allergien oder asthmatischen Reaktionen), die mit geflecktem (flache, verfärbte Stellen) oder papulösem (kleine, erhabene Blasen) Hautausschlag einhergehen

Gelegentlich

Erbrechen

  • Allergische Reaktion (insbesondere bei Personen mit Neigung zu Allergien oder asthmatischen Reaktionen), die zu bläulich-roten Punkten oder Flecken auf der Haut führen

Selten

  • Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Taubheit und Kribbeln in den Beinen oder Armen (Parästhesien)
  • Übelkeit, Verstopfung, Mundtrockenheit

Sehr selten

  • Anstieg der Kalzium-Konzentration im Blut.
  • Verminderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Blutplättchen, weiße und/oder rote Blutkörperchen) mit folgenden Symptomen:
  • häufig blaue Flecken und Nasenbluten (Thrombozytopenie)
  • unerklärbares Fieber, Halsschmerzen oder andere grippeartige Beschwerden (Leukopenie)
  • Schwäche, Blässe, schneller Herzschlag und Kurzatmigkeit (Anämie)
  • Unregelmäßiger Herzrhythmus, niedriger Blutdruck
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Nierenprobleme
  • Störungen der Leberfunktion
  • Im Rahmen einer Überempfindlichkeit kann es zu Nesselsucht, Anschwellen von Gesicht und Hals und starkem Hautausschlag mit Blasenbildung im Bereich von Mund, Augen sowie Geschlechtsorganen kommen, auch toxische epidermale Nekrolyse oder Stevens-Johnson- Syndrom genannt.

Nicht bekannt

  • Möglicherweise muss Ihr Arzt bei Ihnen Blutuntersuchungen vornehmen, um Ihren Zustand zu überwachen. Es kann zu den folgenden Änderungen bei Laborparametern kommen:
    • niedrige Chlor-Konzentration im Blut
    • niedrige Natrium-Konzentration im Blut, die zu Dehydratation und niedrigem Blutdruck führen kann
    • Anstieg der Harnsäure, einer Substanz, die Gicht auslösen oder verschlechtern kann (schmerzhafte Schwellung und Rötung der Gelenke, am häufigsten im Bereich der Großzehe)
    • Anstieg des Blutzuckerspiegels bei Patienten mit Diabetes
  • Bei eingeschränkter Leberfunktion kann es zu Erkrankungen des Gehirns kommen, die durch die Einschränkung der Leberfunktion verursacht sind (hepatische Enzephalopathie) (siehe auch 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Indapamid-ratiopharm 1,5 mg ist erforderlich”).
  • Verschlechterung einer bestimmten vorbestehenden Autoimmunkrankheit (akuter systemischer Lupus erythematodes)
  • Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Licht (Photosensitivitätsreaktionen)
  • Verminderung des Sehvermögens oder Schmerzen in Ihren Augen aufgrund von hohem Druck (mögliche Anzeichen einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder akutes Winkelverschlussglaukom)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nicht über 30 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Pharmazeutischer Unternehmer TEVA B.V.

Swensweg 5 2031 GA Haarlem Niederlande

Tel.-Nr.: +43/1/97007-0

Fax-Nr.:+43/1/97007-66 e-mail: info@ratiopharm.at

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

Deutschland

Z. Nr.: 1-28321

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: Indapamid-ratiopharm 1,5 mg Retardtabletten Slowakei: Indapamid ratiopharm 1,5 mg

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2020.

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021