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AUBAGIO 14 mg Filmtabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist AUBAGIO?

AUBAGIO enthält den Wirkstoff Teriflunomid.

Wofür wird AUBAGIO angewendet?

AUBAGIO wird bei Erwachsenen zur Behandlung der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (MS) angewendet.

Was ist Multiple Sklerose?

MS ist eine chronische Erkrankung, die das Zentralnervensystem (ZNS) betrifft. Das ZNS umfasst das Gehirn und das Rückenmark. Bei Multipler Sklerose wird durch eine Entzündung die schützende Hülle (die sogenannte Myelinscheide) der Nerven im ZNS zerstört. Der Verlust der Myelinscheide wird als Demyelinisierung bezeichnet. Dadurch werden die Nerven daran gehindert, korrekt zu funktionieren.

Menschen mit schubförmig verlaufenden Formen der Multiplen Sklerose erleiden wiederholte Schübe der körperlichen Symptome, welche entstehen, da ihre Nerven nicht korrekt funktionieren. Diese Symptome sind von Patient zu Patient unterschiedlich, umfassen jedoch meist:

  • Schwierigkeiten beim Gehen
  • Sehstörungen
  • Gleichgewichtsstörungen

Die Symptome können sich nach einem Schub vollständig zurückbilden, aber im Laufe der Zeit können einige Symptome auch zwischen den Schüben weiter bestehen. Dies kann zu körperlichen Behinderungen führen, die Ihre Alltagsaktivitäten beeinträchtigen können.

Wie AUBAGIO wirkt

Aubagio hilft das Zentralnervensystem gegen Angriffe des Immunsystems zu schützen, indem es die Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) einschränkt. Dies begrenzt die Entzündung, die zu den Nervenschäden bei MS führt.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

AUBAGIO darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie unter schweren Leberproblemen leiden.
  • wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein, oder wenn Sie stillen.
  • wenn Sie an einer schweren Erkrankung leiden, die Ihr Immunsystem beeinträchtigt (z. B. Aids).
  • wenn Sie schwere Probleme mit Ihrem Knochenmark haben oder bei Ihnen die Anzahl an roten oder weißen Blutkörperchen niedrig oder die Anzahl an Blutplättchen vermindert ist.
  • wenn Sie eine schwere Infektion haben.
  • wenn Sie unter schweren Nierenproblemen leiden, die eine Dialyse erforderlich machen.
  • wenn der Proteinspiegel in Ihrem Blut sehr niedrig ist (Hypoproteinämie).

Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie AUBAGIO einnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie AUBAGIO einnehmen,

  • wenn Sie Leberprobleme haben. Ihr Arzt wird vor und während der Behandlung Blutuntersuchungen durchführen, um zu überprüfen, wie gut Ihre Leber funktioniert. Wenn die Untersuchungsergebnisse ein Problem mit Ihrer Leber aufdecken, wird Ihr Arzt die Behandlung mit AUBAGIO eventuell beenden. Bitte lesen Sie Abschnitt 4.
  • wenn Sie an Bluthochdruck (Hypertonie) leiden, ganz gleich ob dieser mit Medikamenten kontrolliert ist oder nicht. AUBAGIO kann zu einem Anstieg des Blutdrucks führen. Ihr Arzt wird Ihren Blutdruck während der Behandlung regelmäßig überprüfen. Bitte lesen Sie Abschnitt 4.
  • wenn Sie sich einer Impfung unterziehen werden.
  • wenn Sie eine Infektion haben. Bevor Sie AUBAGIO einnehmen, wird Ihr Arzt sicherstellen, dass Sie genug weiße Blutkörperchen und Blutplättchen in Ihrem Blut aufweisen. Da AUBAGIO die Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut senkt, kann das Ihre Widerstandsfähigkeit bei Infektionen beeinflussen. Ihr Arzt kann bei Ihnen eine Blutuntersuchung durchführen, um so die Anzahl an weißen Blutkörperchen zu überprüfen, wenn Sie glauben, eine Infektion zu haben. Bitte lesen Sie Abschnitt 4.

AUBAGIO kann gelegentlich Probleme mit der Lunge oder den Nerven in Ihren Armen oder Beinen hervorrufen. Für weitere Informationen hierzu lesen Sie bitte Abschnitt 4.

Wenn einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft (oder Sie sich nicht sicher sind), sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie AUBAGIO einnehmen.

Kinder und Jugendliche

AUBAGIO sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden. Die Wirkungen des Arzneimittels sind bei dieser Altersgruppe unbekannt.

Einnahme von AUBAGIO zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Informieren Sie bitte insbesondere Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

  • Leflunomid, Methotrexat und andere Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen (sie werden oft als Immunsuppressiva oder Immunmodulatoren bezeichnet),
  • Rifampicin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose und anderen Infektionen),
  • Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin zur Behandlung von Epilepsie,
  • Johanniskraut (ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen),
  • Repaglinid, Pioglitazon, Nateglinid oder Rosiglitazon zur Behandlung von Diabetes,
  • Daunorubicin, Doxorubicin, Paclitaxel oder Topotecan zur Behandlung von Krebs,
  • Duloxetin zur Behandlung von Depressionen, Harninkontinenz oder Nierenerkrankungen bei Diabetes,
  • Alosetron zur Behandlung von schwerem Durchfall,
  • Theophyllin zur Behandlung von Asthma,
  • Tizanidin, ein Muskelrelaxans,
  • Warfarin, ein Gerinnungshemmer, der zur Verdünnung des Blutes (d. h., damit es flüssiger wird) angewendet wird, um Blutgerinnsel zu verhindern,
  • orale Kontrazeptiva (die Ethinylestradiol und Levonorgestrel enthalten),
  • Cefaclor, Benzylpenicillin (Penicillin G), Ciprofloxacin zur Behandlung von Infektionen,
  • Indometacin, Ketoprofen zur Behandlung von Schmerzen oder Entzündungen,
  • Furosemid zur Behandlung von Herzerkrankungen,
  • Cimetidin zur Reduzierung der Magensäure,
  • Zidovudin zur Behandlung von HIV-Infektionen,
  • Rosuvastatin, Simvastatin, Atorvastatin, Pravastatin zur Behandlung von Hypercholesterolämie (erhöhte Cholesterinspiegel im Blut),
  • Sulfasalazin zur Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen oder rheumatoider Arthritis,
  • Cholestyramin bei hohen Cholesterolspiegeln oder zur Linderung des Juckreizes bei Lebererkrankungen,
  • Aktivkohle zur Verminderung der Aufnahme von Arzneimitteln oder anderer Substanzen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Nehmen Sie AUBAGIO nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein. Wenn Sie schwanger sind oder werden, während Sie AUBAGIO einnehmen, ist das Risiko, ein Kind mit Geburtsfehler zu bekommen, erhöht. Frauen im gebärfähigen Alter dürfen AUBAGIO nicht ohne Anwendung einer zuverlässigen Verhütungsmethode einnehmen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie planen, nach dem Ende der Behandlung mit AUBAGIO schwanger zu werden, da Sie sicherstellen müssen, dass AUBAGIO fast vollständig aus Ihrem Körper ausgeschieden wurde, bevor Sie versuchen, schwanger zu werden. Die natürliche Ausscheidung des Arzneimittels kann bis zu 2 Jahren dauern. Die Dauer kann mithilfe bestimmter Arzneimittel, die das Entfernen von AUBAGIO aus Ihrem Körper beschleunigen, auf wenige Wochen reduziert werden. In jedem Fall sollte durch eine Blutuntersuchung bestätigt werden, dass AUBAGIO ausreichend aus Ihrem Körper entfernt wurde. Außerdem benötigen Sie die Bestätigung Ihres behandelnden Arztes, dass die AUBAGIO-Spiegel in Ihrem Blut niedrig genug sind, um es zu erlauben, schwanger zu werden.

Für weitere Informationen zu den Laboruntersuchungen suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Wenn Sie während der Behandlung mit AUBAGIO oder in den zwei Jahren nach Beendigung der Behandlung vermuten, schwanger zu sein, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen und einen Schwangerschaftstest durchführen lassen. Wenn der Test bestätigt, dass Sie schwanger sind, kann Ihr Arzt Ihnen eine Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln vorschlagen, um AUBAGIO schnell und ausreichend aus Ihrem Körper zu entfernen, da dies das Risiko für Ihr Kind senken kann.

Verhütung

Sie müssen während und nach der Behandlung mit AUBAGIO eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Teriflunomid bleibt über lange Zeit nach Beenden der Einnahme in Ihrem Blut. Wenden Sie auch nach Beenden der Behandlung weiter eine wirksame Verhütungsmethode an.

  • Tun Sie dies so lange, bis die AUBAGIO-Spiegel in Ihrem Blut niedrig genug sind. Ihr Arzt wird dies überprüfen.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die für Sie beste Methode zur Verhütung sowie bei jedem eventuell erforderlichen Wechsel der Verhütungsmethode.

Nehmen Sie AUBAGIO nicht ein, wenn Sie stillen, da Teriflunomid in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

AUBAGIO kann zu Schwindelgefühl führen, was Ihre Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit einschränken kann. Wenn diese Nebenwirkung bei Ihnen auftritt, führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen.

AUBAGIO enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie AUBAGIO daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

 

Wie wird es angewendet?

Die Behandlung mit AUBAGIO wird von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung der Multiplen Sklerose überwacht werden.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt 1 Filmtablette (14 mg) einmal täglich.

Art der/Hinweise zur Anwendung

AUBAGIO ist zum Einnehmen bestimmt. AUBAGIO wird täglich als Einzeldosis zu einer beliebigen Tageszeit eingenommen.

Sie sollten die Tabletten unzerkaut mit etwas Wasser einnehmen. AUBAGIO kann mit Nahrung oder unabhängig davon eingenommen werden.

Wenn Sie eine größere Menge von AUBAGIO eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine zu große Menge von AUBAGIO eingenommen haben, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Es könnten bei Ihnen ähnliche Nebenwirkungen auftreten, wie unter Abschnitt 4. beschrieben.

Wenn Sie die Einnahme von AUBAGIO vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von AUBAGIO abbrechen

Beenden Sie die Einnahme von AUBAGIO nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. Das Gleiche gilt für Dosisänderungen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Folgende Nebenwirkungen können bei Einnahme dieses Arzneimittels auftreten.

Schwere Nebenwirkungen

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen bei sich feststellen:

  • Gelbfärbung der Haut oder der Augäpfel, dunklerer Urin als normal oder ungeklärte Übelkeit und Erbrechen - dies können Zeichen einer Lebererkrankung sein und Sie müssen sich in diesem Fall Blutuntersuchungen unterziehen.
  • Infektion - dies kann Folgendes beinhalten: Grippe (Fieber oder grippeähnliche Symptome); Nebenhöhlenentzündung oder Infektion des Halses; Infektion des Urins (Harnwegsinfektion oder Blasenentzündung); Infektion der Atemwege (Bronchitis); Durchfall oder Erbrechen (Zeichen eines Magen-Darm-Infekts); Lippenherpes; Zahninfektion; Kehlkopfentzündung (Laryngitis) oder Fußpilzinfektion.

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich feststellen.

Weitere Nebenwirkungen sind:

Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Kopfschmerzen
  • Durchfall, Übelkeit
  • Erhöhung der ALT (Anstieg der Blutspiegel bestimmter Leberenzyme) - durch Untersuchungen nachgewiesen
  • verminderte Haardichte

Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Grippe, Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, Blasenentzündung, viraler Magen-Darm-Infekt, Lippenherpes, Zahninfektion, Kehlkopfentzündung (Laryngitis), Fußpilzinfektion
  • Laborwerte: verringerte Anzahl der roten Blutkörperchen (Anämie), Veränderungen der Leberwerte und der Werte der weißen Blutkörperchen (siehe Abschnitt 2), sowie Feststellung erhöhter Werte eines Muskelenzyms (Kreatin-Phosphokinase)wurden beobachtet
  • leichte allergische Reaktionen
  • Gefühl der Ängstlichkeit
  • Kribbeln, Schwächegefühl, Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerz im unteren Rücken oder in den Beinen (Ischialgie); Taubheitsgefühl, Brennen, Kribbeln oder Schmerz in den Händen und Fingern (Karpaltunnelsyndrom)
  • Spüren des Herzschlags/Herzklopfen
  • Anstieg des Blutdrucks
  • Übelkeit (Erbrechen), Zahnschmerzen, Oberbauchschmerzen
  • Ausschlag, Akne
  • Schmerzen in den Sehnen, Gelenken, Knochen, Muskelschmerz (Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems)
  • häufigerer Harndrang als üblich
  • heftige Perioden (Menstruation)
  • Schmerz
  • Gewichtsverlust

Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • verringerte Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
  • erhöhte Empfindlichkeit, insbesondere der Haut; stechender oder pochender Schmerz entlang eines Nervs oder mehrerer Nerven, Störung der Nervenfunktion in Armen oder Beinen (periphere Neuropathie)

Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • Entzündung der Lunge (interstitielle Lungenerkrankung)

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Fälle allergischer Reaktionen, schwerer Hautreaktionen, Geschwüren im Mund, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und schwere Infektionen, einschließlich Sepsis, wurden unter Teriflunomid berichtet.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem Verfalldatum, das auf dem Umkarton, der Schutzhülle und der Blisterkarte nach „Verwendbar bis“ angegeben ist, nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was AUBAGIO enthält

  • Der Wirkstoff ist Teriflunomid. Jede Tablette enthält 14 mg Teriflunomid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Hyprolose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hypromellose, Titandioxid (E171), Talk, Macrogol 8000, Indigocarmin, Aluminiumsalz (E132).

Wie AUBAGIO aussieht und Inhalt der Packung

AUBAGIO 14 mg Filmtabletten (Tabletten) sind hell- bis pastellblaue, fünfeckige Filmtabletten mit Aufdruck auf einer Seite („14“) und Prägung des Unternehmenslogos auf der anderen Seite.

AUBAGIO ist erhältlich in Faltschachteln zu je:

  • 14, 28, 84 und 98 Tabletten in Blisterkarten mit integrierten Aluminium-Blisterpackungen;
  • 10 x 1 Tablette in allen perforierten Blistern zur Abgabe von Einzeldosen (aus Aluminium).

Es werden in Ihrem Land möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer sanofi-aventis groupe

54, rue La Boétie F-75008 Paris Frankreich

Hersteller

Sanofi Winthrop Industrie 56, route de Choisy au Bac 60205 Compiègne Frankreich

Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

België/Belgique/Belgien

Lietuva

Sanofi Belgium

UAB „SANOFI-AVENTIS LIETUVA“

Tel/Tél/Tel : +32 (0)2 710 54 00

Tel: +370 5 2755224

България

Luxembourg/Luxemburg

Sanofi-Aventis Bulgaria EOOD

Sanofi Belgium

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Tél/Tel: +32 (0)2 710 54 00 (Belgique/Belgien)

Česká republika

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sanofi-aventis, s.r.o.

sanofi-aventis zrt., Magyarország

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Tel.: 0800 0436996

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Tel: +34 93 485 94 00

 

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sanofi-aventis Croatia d.o.o.

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Genzyme Therapeutics Ltd. (United Kingdom)

sanofi-aventis d.o.o.

Tel: +44 (0) 1865 405200

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Vistor hf.

sanofi-aventis Pharma Slovakia s.r.o.

Sími: +354 535 7000

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Genzyme Srl

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sanofi-aventis Latvia

Genzyme Therapeutics Ltd. (United Kingdom)

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Tel: +44 (0) 1865 405200

Tel: +371 67 33 24 515

 

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu. verfügbar.

ANHANG IV

WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN UND BEGRÜNDUNG FÜR EINE EMPFEHLUNG ZUR ÄNDERUNG DER BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNGEN FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN

Wissenschaftliche Schlussfolgerungen

Der CHMP ist unter Berücksichtigung des PRAC-Beurteilungsberichts des PSUR für TERIFLUNOMID zu den folgenden wissenschaftlichen Schlussfolgerungen gelangt:

Schwere Hautreaktionen

Während des Berichtszeitraums dieses PSURs wurden zwei (2) Fälle eines Stevens-Johnson Syndroms und zwei (2) Fälle einer Hautexfoliation berichtet. Kumulativ wurden bisher sieben (7) Fälle eines Stevens-Johnson Syndroms und 27 Fälle von Hautexfoliation berichtet. Nach Durchsicht der Fälle von schweren Hauterkrankungen (potentielles Stevens-Johnson-Syndrom) nach Markteinführung wurde festgestellt, dass für Teriflunomid in Fällen, in denen die Zeit bis zum Auftreten des Ereignisses sowie Informationen zum Verlauf nach Absetzen bzw. erneuter Anwendung von Teriflunomid verfügbar waren, eine potentielle Kausalität nicht auszuschließen ist.

Pankreatitis

Während des Berichtszeitraums dieses PSURs wurden acht (8) Fälle von Pankreatitis berichtet. Kumulativ wurden 18 Fälle berichtet. Nach Durchsicht der Fälle von Pankreatitis nach Markteinführung und nach Überprüfung der klinischen Daten, statistischen Signalen und Epidemiologie wurde vom PRAC festgestellt, dass für Teriflunomid in Fällen, in denen die Zeit bis zum Auftreten des Ereignisses sowie Informationen zum Verlauf nach Absetzen bzw. erneuter Anwendung von Teriflunomid verfügbar waren, eine potentielle Kausalität nicht auszuschließen ist.

Überempfindlichkeitsreaktionen

Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen, die sofort oder verzögert auftreten, z.T. schwerwiegend, einschließlich Anaphylaxie und Angioödem, wurden nach Markeinführung berichtet. Das PRAC hat beobachtet, dass für Teriflunomid in Fällen, in denen die Zeit bis zum Auftreten des Ereignisses sowie Informationen zum Verlauf nach Absetzen bzw. erneuter Anwendung von Teriflunomid verfügbar waren, eine potentielle Kausalität nicht auszuschließen ist. Bei zwei (2) Patienten wurde Berichten zufolge Teriflunomid beschleunigt eliminiert, dennoch war der Ausgang für beide Patienten nicht bekannt.

Kopfschmerzen

Kumulativ wurden 2179 Nebenwirkungen nach der Markteinführung berichtet. Nach Durchsicht der Fälle von Kopfschmerzen nach Markteinführung und nach Überprüfung der klinischen Daten (Placebo-kontrollierten Studien) wurde vom PRAC eine Tendenz für einen kausalen Zusammenhang zwischen Teriflunomid und Kopfschmerzen in Betracht gezogen.

Erhöhung der Kreatinin-Phosphokinase im Blut (CPK)

Die gemeldeten Fälle von CPK-Erhöhung und die gesteigerte Anzahl dieser Nebenwirkung oder damit assoziierten Ereignissen aus gepoolten Daten klinischer Studien (7mg/14mg), zeigen einen klaren Trend eines kausalen Zusammenhangs. CPK-Erhöhung ist als häufig auftretende Nebenwirkung in der SmPC von Leflunomid (Arava) in Abschnitt 4.8 gelistet. Nach Durchsicht der Fälle von CPK-Erhöhung nach Markteinführung und der Überprüfung der Daten aus klinischen Studien (Placebo-kontrollierte Studien) wurde vom PRAC ein Trend zum kausalen Zusammenhang zwischen CPK-Erhöhung und Teriflunomid in Betracht gezogen.

Arthralgie

Daten aus klinischen Studien zeigen eine Tendenz für ein häufigeres Auftreten von Ereignissen in der gepoolten Teriflunomid-Behandlungsgruppe (7mg/14mg) verglichen mit der Placebo-Gruppe. Die gemeldeten Fälle von Arthralgie und die gesteigerte Anzahl dieser Nebenwirkung oder damit assoziierten Ereignissen aus klinischen Daten, zeigen einen klaren Trend eines kausalen Zusammenhangs. Nach Durchsicht der Daten aus klinischen Studien wurde vom PRAC ein Trend für einen kausalen Zusammenhang mit Teriflunomid in Betracht gezogen.

Palpitationen

In Placebo-kontrollierten Studien wurden Palpitationen >1% häufiger in der Teriflunomid 7 mg Behandlungsgruppe, (aber nicht in der Teriflunomide 14 mg Behandlungsgruppe,) im Vergleich zur

Placebo-Gruppe berichtet. Nach Durchsicht der Daten aus klinischen Studienwurde vom PRAC eine Tendenz für einen kausalen Zusammenhang mit Teriflunomid in Betracht gezogen.

Sepsis

Kumulativ wurden insgesamt 24 Fälle (alle wurden als schwerwiegend eingestuft) berichtet, von denen sich 22 Fälle auf Sepsis zurückführen lassen (ein Fall auf Wundsepsis und ein Fall auf Urosepsis), wobei 5 Fälle tödlich und ein Fall lebensbedrohlich endeten. Die 5 Patienten, die aufgrund einer Sepsis verstorben sind (4 aufgrund einer Harnwegsinfektion und 1 sekundär an Dekubitalgeschwüren) hatten alle fortgeschrittene Multiple Sklerose und erhielten eine mehrfach medikamentöse Therapie. Das PRAC ist der Meinung, dass es ausreichend Belege gibt hinsichtlich der Schlussfolgerung, dass schwere Infektionen während der Behandlung mit Teriflunomid zu einer Sepsis führen können.

Periphere Neuropathie

In Placebo-kontrollierten Studien wurden insgesamt 17 Fälle von peripherer Neuropathie berichtet, die durch Nervenleitungsuntersuchung bestätigt wurden (17 von 898 behandelten Patienten). Von diesen 17 Patienten wurde bei 5 Patienten die Therapie abgebrochen.

In Anbetracht der vorliegenden Daten zu Teriflunomid, hält das PRAC eine Änderung der Produktinformation für berechtigt.

Der CHMP stimmt der wissenschaftlichen Bewertung des PRAC zu.

Gründe für die Empfehlung der Änderung der Bedingungen der Genehmigung für das Inverkehrbringen

Der CHMP ist auf der Grundlage der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen für TERIFLUNOMID der Auffassung, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Arzneimittels, das den Wirkstoff TERIFLUNOMID enthält, vorbehaltlich der vorgeschlagenen Änderungen der Produktinformation, positiv ist.

Der CHMP empfiehlt, die Bedingungen der Genehmigung für das Inverkehrbringen zu ändern.