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Nystatin

Allgemein

ATC Code A01AB33, A07AA02, D01AA01, G01AA01
Löslichkeit löslich in Wasser

 

Chemisch

Summenformel C47H75NO17
Molare Masse (g·mol−1) 926,09
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt (°C) 250
CAS-Nummer 1400-61-9
PUB-Nummer 6433272
Drugbank ID DB00646

 

Beschreibung

Nystatin ist ein antimykotisches Medikament. Es wird verwendet, um Candida-Infektionen (Hefepilz) der Haut, einschließlich Windelausschlag, Soor, Ösophagus-Candidose und vaginale Hefe-Infektionen zu behandeln. Es kann auch zur Prophylaxe gegen Pilzinfektionen eingesetzt werden. Nystatin kann durch den Mund, in der Vagina oder auf der Haut angewendet werden.

 

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Nystatin ist ein kanalbildendes Ionophor, d.h. es übt seine therapeutische Wirkung über die Bildung einer membranüberspannenden Pore in der Plasmamembran des Pilzes aus. Die Bildung dieser Pore führt zu einer Veränderung der Membranpermeabilität, die das Austreten von intrazellulärem Inhalt und die anschließende Unterbrechung des elektrochemischen Gradienten ermöglicht, welche für die ordnungsgemäße Zellfunktion notwendig sind. Die Selektivität für Pilzzellen gegenüber Säugetierzellen ist auf die größere Bindungsaffinität von Nystatin für Ergosterol zurückzuführen, ein Molekül, das nur in Pilzzellen vorkommt.

Pharmakokinetik

Die systemische Absorption von Nystatin ist nach oraler Gabe minimal, und nach topischer oder vaginaler Gabe werden keine nachweisbaren Plasmakonzentrationen erreicht. Nystatin wird nicht in den systemischen Kreislauf aufgenommen, weshalb es auch keine Daten zu den pharmakokinetischen Eigenschaften dieses Arzneistoffes gibt.

Toxizität

Nebenwirkungen

  • Bitterer Geschmack und Übelkeit sind häufig auftretende unerwünschte Nebenwirkungen

Die orale Suspensionsform kann eine Reihe von unerwünschten Wirkungen verursachen:

Häufig

  • Diarrhöe
  • Abdominaler Schmerz

Selten

  • Tachykardie
  • Bronchospasmus
  • Gesichtsschwellung
  • Muskelschmerzen

Sowohl die orale Suspension als auch die topische Form können verursachen

  • Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Brennen und akute generalisierte exanthematische Pustulose

Toxikologische Daten

LD50 (Ratte, oral): 10.000 mg·kg−1