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Loperamid

Allgemein

ATC Code A07DA03
Löslichkeit löslich in Wasser

 

Chemisch

Summenformel C29H33ClN2O2
Molare Masse (g·mol−1) 477,04
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt (°C) 222–223
PKS Wert 8,6
CAS-Nummer 53179-11-6
PUB-Nummer 3955
Drugbank ID DB00836

 

Beschreibung

Loperamid ist ein sogenannter Peristaltikhemmer. Es wird zur symptomatischen Behandlung von Durchfallerkrankungen eingesetzt. Es ist der am meisten verkaufte Wirkstoff dieser Art und wird auch auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO geführt. 

Loperamid ist nicht rezeptpflichtig und wird meist in Form einer Tablette eingenommen.

 

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Loperamid hat strukturelle Eigenschaften eines Opioids und bindet deshalb auch an bestimmte Opioidrezeptoren im in den Nerven des Darms. Dadurch reduziert sich die Aktivität der Dünndarmmuskulatur und der Darminhalt braucht länger für seine Passage. Damit bleibt mehr Zeit dem Darminhalt Wasser zu entziehen. Loperamid hat, im Gegensatz zu herkömmlichen Opioiden, keine Wirkung auf das Zentralnervensystem.

Pharmakokinetik

Die Plasmaproteinbindung beträgt 97% und die Plasmahalbwertszeit beträgt 9-14 Stunden. Loperamid wird hauptsächlich in der Leber abgebaut und im Anschluss fast gänzlich über den Stuhl ausgeschieden. 

Wechselwirkungen

Bei Einnahme mit Chinidin, Verapamil oder Ketoconazol, kann es zu einer Atemdepression kommen.

Toxizität

Zeichen einer Überdosierung sind Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit und Verstopfung. 

Nebenwirkungen

Häufig auftretende Nebenwirkungen sind Verstopfung, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Blähungen.

Toxikologische Daten

Oral, Maus: LD50 = 105 mg/kg.