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Akne vulgaris

Grundlagen

Mit dem Einsetzen der Pubertät bekommen viele Heranwachsende Probleme mit der Haut. Die vielmals verhasste Akne sorgt für den einen oder anderen ewigen Aufenthalt im Badezimmer. Mit Peelings, Waschlotionen, Pickelstiften und besonderen Hautcremes wird versucht, der Hauterkrankung Herr zu werden.

In der Medizin versteht man unter der Akne vulgaris eine von mehreren Ursachen ausgelöste Hauterkrankung des Haarfollikels. Dadurch wird der Inhalt des Follikels zurückgehalten und kann sich entzünden, wodurch die typischen Pusteln entstehen. Betroffen sind vor allem Jugendliche in der Pubertät. Meistens heilt die Erkrankung innerhalb weniger Jahre wieder aus, bei manchen bleibt sie aber bis ins 30. Lebensjahr erhalten.

Da es sich um eine Erkrankung der Talgdrüsen handelt, tritt die Akne vulgaris vor allem in den Hautbereichen auf, welche viele Talgdrüsen aufweisen. Diese befinden sich nicht nur im Gesicht, sondern auch am Nacken, auf der Brust und am Rücken.

Der Begriff „Akne“ ist eigentlich eine Sammelbezeichnung für alle mit einer Knötchenbildung einhergehenden Krankheiten der Talgdrüsen und Haarfollikel. Das, was landläufig unter Akne verstanden wird, ist die Akne vulgaris, auch Akne simplex genannt.

 

Ursachen

Die Ursachen für die Akne sind sehr vielschichtig und komplex. Es müssen mehrere Kriterien zusammentreffen, dass sich die Hauterkrankung überhaupt ausbildet. Einige dieser Faktoren werden im Folgenden erörtert.

Hormonelle Faktoren

Das ausschließliche Auftreten der Akne vulgaris in der Pubertät bis zur dritten Lebensdekade kann dadurch erklärt werden, dass die Hormone eine äußerst große Rolle spielen. Vor allem die Hormonumstellung, die während der Pubertät vor sich geht, löst die Akne aus. Dabei spielen die männlichen Geschlechtshormone, die Androgene, eine übergeordnete Rolle, weswegen Jungs meistens auch mehr von der Akne betroffen sind als Mädchen.

Genetische Faktoren

Neben den Hormonen, die bei allen Jugendlichen ähnlich sind, spielt auch die genetische Veranlagung eine große Rolle. Es ist zwar nicht so, dass die Disposition für die Akne vulgaris direkt von den Eltern auf die Kinder übertragen wird, aber man kann eine familiäre Häufung beobachten. Dies weist darauf hin, dass die Neigung zur Akne über einen komplexen Mechanismus vererbt wird.

Follikuläre Verhornungsstörung

Damit sich die Akne vulgaris entwickeln kann, muss man auch an einer follikulären Verhornungsstörung leiden. Diese sorgt dafür, dass die Poren der Haarfollikel verstopft werden, wodurch sich das darin befindliche Material entzünden kann.

Vergrößerung der Talgdrüsen

Zudem müssen auch die Talgdrüsen vergrößert sein und dadurch vermehrt Talg produzieren.

Bakterielle Besiedelung

Jede Entzündung braucht auch einen Erreger. Im Fall der Akne vulgaris sind es Bakterien, die auf unserer Haut leben. Dies mag auf dem ersten Blick abstoßend klingen, aber wir brauchen die Mikroorganismen, die unsere Haut besiedeln, um gesund bleiben zu können. Ein Großteil dieser Bakterien ist für uns vollkommen harmlos, zumindest solange sie auf der Haut bleiben. Einige produzieren aber Stoffe, die dazu führen, dass sich die Talgdrüsen leichter entzünden. Diese begünstigen die Entstehung der Akne vulgaris.

Entzündung und Immunreaktion

Nicht zuletzt spielt auch die Art und Weise, wie der Körper auf Entzündungsreize reagiert, eine große Rolle. So ist die Akne vulgaris natürlich wesentlich ausgeprägter, wenn das eigene Immunsystem generell zu einer überschießenden Reaktion neigt. Dann entstehen nämlich viel leichter Entzündungen, die dann in Form von mit Eiter gefüllten Pusteln auf der Haut sichtbar werden.