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Schulterverrenkung (Schulterluxation)

Grundlagen

Die Schulterluxation ist durch eine Ausrenkung des Oberarmkopfes aus der Schultergelenkspfanne gekennzeichnet. Es gibt prinzipiell zwei Formen dieser Verrenkung:

Wenn die Schulter durch einen Unfall oder ein Verletzung ausgekugelt wird, wird dies als traumatische Schulterverrenkung bezeichnet. Allerdings kann eine Schulterluxationen auch ohne schädliche Einwirkungen, einfach nur durch Bewegungen des Schultergelenks, entstehen, was als habituelle Schulterverrenkung bezeichnet wird.

Sowohl die habituelle als auch die traumatische Schulterluxation können auf verschiedenste Weisen entstehen, oft sind aber Fehlbildungen des Schultergelenks an der Entwicklung einer Luxation beteiligt. In den meisten Fällen wird der Kopf des Oberarmknochens, nachdem er aus der Gelenkspfanne gesprungen ist, nach vorne oder hinunter verschoben. Nur selten wird der Oberarmkopf nach hinten verschoben.

 

Ursachen

Sehr viele Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens eine Schulterluxation, da das Schultergelenk auf Grund seiner hohen Beweglichkeit oft sehr beansprucht wird. Das Schultergelenk zählt als Kugelgelenk zu den beweglichsten des menschlichen Körpers. Die Gelenkspfanne ist jedoch im Vergleich zum Kopf des Oberarmknochens recht klein, weshalb die Kontaktfläche zwischen Kopf und Pfanne ebenfalls sehr klein ist. Dies verschafft dem Gelenk zwar seine große Bewegungsfreiheit, macht es hingegen instabil. Außerdem ist die Muskulatur der Schulter nicht sonderlich straff, weshalb der Oberarmkopf leichter aus der Pfanne springen kann.  

Die traumatische Form der Schulterluxation entsteht in sehr vielen Fällen durch Hebelbewegungen des Oberarms, sowie bei Rotationen des Oberarms vom Körper weg. Auch Unfälle bei sportlicher Betätigung, beim Radfahren oder Autounfällen sind oft für traumatische Schulterverrenkungen verantwortlich. Nur in wenigen Fällen kommt es bei gestreckter Armhaltung zu Schulterluxationen.

Die habituelle Schulterluxation hat meistens genetische Hintergründe. So führen anatomische Veränderungen der Gelenkspfanne und des Oberarmkopfes häufig zu Schulterluxationen. Weiters können schwach ausgebildetes Binde- und Muskelgewebe um das Schultergelenk das Entstehen einer Verrenkung fördern.