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Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom)

Grundlagen

Beim Speiseröhrenkrebs kommt es zu einem übermäßigen, unkontrollierten Wachstums von entarteten Zellen der Speiseröhre. Je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Ösophaguskarzinom in umliegende Organe oder Lymphknoten einwächst oder Ansiedlungen in weiter entfernten Organen (Fernmetastasen) bildet. Im Allgemeinen erkranken Männer häufiger an Speiseröhrenkrebs als Frauen. Unter allen Krebserkrankungen kommt das Ösophaguskarzinom bei Männern mit einer Häufigkeit von zwei Prozent und bei Frauen mit einer Häufigkeit von 0,6 Prozent vor. Das Ösophaguskarzinom tritt bei Männern mit einem durchschnittlichen Erkrankungsalter von 67 Jahren früher auf als bei Frauen, die durchschnittlich erst mit ungefähr 80 Jahren daran erkranken. Das heißt aber nicht, dass junge Menschen nicht an Speiseröhrenkrebs erkranken können. Etwa 25 Prozent aller Betroffenen sind bei Diagnosestellung noch keine 60 Jahre alt. Das Ösophaguskarzinom kann je nach Zelllinie, aus der es hervorgeht, in verschieden Subtypen unterteilt werden:

• Das Plattenepithelkarzinom entsteht aus veränderten Schleimhautzellen der Speiseröhre, die ein übermäßiges Wachstumspotential aufweisen.

• Das Adenokarzinom geht aus Zellen hervor, die zum Drüsengewebe der Speiseröhre gehören.

In den meisten Fällen, nämlich bei ungefähr zwei Dritteln, handelt es sich beim Ösophaguskarzinom um ein Plattenepithelkarzinom. In einem Drittel der Fälle ist ein Adenokarzinom für die Erkrankung verantwortlich. In den letzten Jahren ist die Erkrankungsrate des Adenokarzinoms allerdings angestiegen.

 

Ursachen

Mittlerweile ist eine Reihe an Risikofaktoren bekannt, die das Auftreten von Speiseröhrenkrebs fördern können:

• Sowohl Alkoholkonsum als auch Rauchen kann das Risiko an einem Plattenepithelkarzinom zu erkranken wesentlich erhöhen. Vor allem der gleichzeitige Verzehr von Alkohol und Zigaretten birgt ein hohes Erkrankungsrisiko.

• Auch der ständige Verzehr von sehr pikanten oder zu heißen Gerichten fördert das Auftreten von Speiseröhrenkrebs.

• Stoffe, die zu Verletzungen und Narbenbildung der Speiseröhrenschleimhaut führen, wie Säuren, Laugen aber auch Bestrahlung, können ein Ösophaguskarzinom verursachen.

• Die sogenannte gastro-ösophagealen Refluxkrankheit, bei der Magensäure in die Speiseröhre eindringt und die oft mit Sodbrennen einhergeht, kann zu einer Umwandlung der Schleimhaut (Barrettösophagus) und in weiterer Folge zu Adenokarzinomen führen.

• Als weiterer Risikofaktor zählt sehr fetthaltige Nahrung, vor allem weil diese nach einer gewissen Zeit zur gastro-ösophagealen Refluxkrankheit führen kann.