Weichteiltumore der Haut, gutartig (Lipom, Fibrom, Atherom)
Grundlagen
Als Weichteiltumor bezeichnet man Tumore verschiedener Gewebe (Muskulatur, Fettgewebe, Bindegewebe, Nervengewebe). Der Großteil dieser Tumore ist gutartig (benigne). Weichteiltumore sind in der Bevölkerung relativ verbreitet. Dabei sagt der Begriff „Tumor“ nichts darüber aus, ob dieser gut- oder bösartig ist, sondern bezeichnet lediglich eine Schwellung oder Gewebsneubildung.
Man kann verschiedene Arten von Weichteiltumoren unterscheiden:
- Lipom: Neubildung des Fettgewebes, die gutartig ist.
- Fibrom: Neubildung des Bindegewebes, die ebenfalls gutartig ist.
- Atherom (Grützbeutel): Ansammlung von abgestorbenen Hautzellen und Talg in der Nähe einer Talgdrüse.
Darüber hinaus gibt es noch einige seltenere Weichteiltumore:
- Neuro-Fibrom: Neubildung des Stützgewebes des peripheren Nervensystems (Schwann-Zellen), die gutartig ist.
- Akanthom: Neubildung der Stachelzellen der Haut, die gutartig ist.
- Neurom: Meist nach Amputationen auftretendes gutartiges Nervengeschwulst, das Nervenzellen, Nervenfasern und Bindegewebe enthält.
Ursachen
Der genaue Mechanismus der Entstehung von Weichteiltumoren ist weitgehend unbekannt. Es gilt jedoch die Vermutung, dass eine erbliche Neigung eine Rolle spielt.
Der Grund für die Entstehung eines Grützbeutels (Atherom) ist ein verstopfter Ausführungsgang einer Talgdrüse. Ausgehend von dieser Verstopfung kommt es zum Rückstau des Sekrets in die Drüse. Daher bestehen Atherome aus Fetttropfen, Fettkristallen und Hautzellen.
Die Ursache für die Entstehung eines Neuroms sind Nervenverletzungen. Ähnlich dem Mechanismus bei einer überschießenden Wundheilung mit Narbenbildung versucht auch der verletzte Nerv die Verletzung mit Aussprossung zu überbrücken. Schlägt dieser Versuch fehl, kommt es zur Bildung eines Neuroms.