Navigation

Herpes genitalis

Grundlagen

Bei Herpes genitalis handelt es sich um eine ansteckende Virus-Erkrankung, von der die Haut und die Schleimhäute des Genitalbereichs betroffen sein können. Auslöser sind dabei meistens Herpes-Simplex-Typ2 Viren (HSV-2).

Herpes-Simplex-Typ1 Viren (HSV-1) verursachen in der Regel den weit verbreiteten Lippenherpes (Herpes labialis), zeichnen sich jedoch auch für 20-30% der Erkrankungen an Genitalherpes verantwortlich.

Da das HSV-1 durch Speichelkontakt oder Schmierinfektionen leicht auf andere Menschen übertragen werden kann, lassen sich bei mehr als 95% der Erwachsenen Antikörper (Anzeichen für eine erfolgte Infektion) gegen das Virus nachweisen. Bei HSV-2 ist dies bei 10 bis 30% der erwachsenen Population der Fall.

 

Ursachen

Übertragungsweg ist bei Herpes genitalis meist ungeschützter Geschlechtsverkehr, wobei das Risiko für Frauen höher ist, als bei Männern. Die Ansteckungsgefahr ist im Zeitraum, kurz bevor Bläschen auftreten und während sie zu sehen sind, am höchsten. Auch eine Übertragung der Viren von der infizierten Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft oder Geburt ist möglich.

Die Symptome bei Herpes genitalis werden durch den Angriff des Herpes-Simplex Virus auf Zellen der Oberhaut ausgelöst, wodurch sich flüssigkeitsgefüllte, stark virushaltige Bläschen bilden. Von dort gelangt das Virus in die Nervenenden sensibler Neurone und wandert über die Nervenbahnen hin zu den Ganglien (Schaltstellen zwischen Nerven), wo es sich einnistet und lebenslang in einer Art Ruhezustand (latente Phase) verweilen kann. Vor allem bei immunschwachen Personen (beispielsweise in Folge von Operationen, Immunsuppression nach Organtransplantationen oder AIDS) können die Herpes-Simplex Viren aus ihrem Ruhezustand reaktiviert werden, sich im gesamten Körper ausbreiten und schwerwiegende Erkrankungen auslösen.