CARPRODYL F 50 mg, Tabletten für Hunde
Was ist es und wofür wird es verwendet?
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
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CARPRODYL F 20 mg, Tabletten für Hunde CARPRODYL F 50 mg, Tabletten für Hunde CARPRODYL F 100 mg, Tabletten für Hunde
Carprofen
ANWENDUNGSGEBIET(E)
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Lindert Schmerzen und hemmt Entzündungen bei muskulo-skeletalen Erkrankungen und degenerativen Gelenkserkrankungen. Als Nachbehandlung nach parenteraler Analgesie zur Behandlung post-operativer Schmerzen.
Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?
GEGENANZEIGEN
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Nicht bei Katzen anwenden.
Nicht bei trächtigen oder laktierenden (säugenden) Hündinnen anwenden. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
oder einem der sonstigen Bestandteile des Tierarzneimittels.
Nicht anwenden bei Hunden mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen, bei Tieren mit Verdacht auf gastrointestinale Ulzerationen oder Blutungen oder bei Anzeichen einer Blut-Dyskrasie.
Nicht bei Welpen anwenden, die jünger als 4 Monate alt sind.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Bei versehentlicher Einnahme der Tabletten ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage vorzuzeigen.
Nach Verabreichung sollten die Hände gewaschen werden.
Trächtigkeit und Laktation
Studien bei Labortieren (Ratte und Kaninchen) lieferten Hinweise auf fetotoxische Wirkungen von Carprofen nahe der therapeutischen Dosierung. Bei trächtigen und säugenden Hunden wurde die Sicherheit des Arzneimittels nicht untersucht.
Die Anwendung von Carprofen bei tragenden oder laktierenden Tieren ist nicht indiziert.
Wechselwirkungen
Carprofen sollte nicht mit Glucocorticoiden verabreicht werden.
Keine anderen nicht-steroidalen Antiphologistika gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden anwenden.
Einige nicht-steroidale Antiphlogistika können stark an Plasmaproteine binden und mit anderen Wirkstoffen mit hoher Plasmaproteinbindung konkurrieren und so zu toxischen Effekten führen.
Die gleichzeitige Therapie mit potentiell nephrotoxischen Medikamenten sollte vermieden werden.
Überdosierung
Es traten keine Anzeichen von Toxizität auf, wenn Hunde mit Carprofen bis zu 6 mg/kg zwei mal täglich über 7 Tage (dem dreifachen der empfohlenen Dosis von 4 mg/kg) und mit 6 mg/kg einmal täglich über weitere 7 Tage (dem 1,5- fachen der empfohlenen Dosierung von 4 mg/kg) behandelt wurden.
Es gibt kein spezifisches Antidot bei einer Carprofen-Überdosierung, aber es sollte eine allgemein unterstützende Behandlung, wie bei einer Überdosierung mit NSAIDs üblich, verabreicht werden.
Es können schwere Nebenwirkungen auftreten, wenn große Mengen aufgenommen werden. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund eine zu große Dosis aufgenommen hat, benachrichtigen Sie Ihren Tierarzt.
13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH
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DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
AT: Abgelaufene oder nicht vollständig entleerte Packungen sind als gefährlicher Abfall zu behandeln und gemäß den geltenden Vorschriften einer unschädlichen Beseitigung zuzuführen. Leere Packungen sind mit dem Hausmüll zu entsorgen.
14. GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
November 2012
Wie wird es angewendet?
DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
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Zum Eingeben.
4 mg Carprofen pro kg Körpergewicht pro Tag
Zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen, die durch muskulo- skeletale Erkrankungen und degenerative Gelenkserkrankungen verursacht werden:
Eine Initialdosis von 4 mg Carprofen pro kg Körpergewicht (KG) pro Tag als Einzeldosis oder auf zwei gleiche Dosen aufgeteilt. Die tägliche Dosis kann je nach klinischer Antwort reduziert werden.
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom klinischen Bild. Eine Langzeitbehandlung sollte unter regelmäßiger Kontrolle eines Tierarztes erfolgen.
Um die analgetische und anti-inflammatorische Wirkung post-operativ auszudehnen, kann auf eine präoperative Injektion von Carprofen eine Weiterbehandlung mit Tabletten in einer Dosis von 4 mg/kg KG/Tag über 5 Tage folgen.
Die angegebene Dosis nicht überschreiten.
Die Tabletten sind aromatisiert und werden daher von den meisten Hunden freiwillig aufgenommen.
HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
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Keine
Was sind mögliche Nebenwirkungen?
Typische mit NSAIDs verbundene, unerwünschte Wirkungen wie Erbrechen, weiche Fäzes/Diarrhöe, fäkales okkultes Blut, Appetitverlust und Lethargie wurden beschrieben. Diese Nebenwirkungen treten im Allgemeinen innerhalb der ersten Behandlungswoche auf, sind häufig vorübergehender Natur, und verschwinden nach dem Absetzen der Behandlung, können jedoch in sehr seltenen Fällen schwerwiegend oder fatal sein.
In seltenen Fällen wurde von gastro-intestinalen Blutungen berichtet.
Wenn Nebenwirkungen auftreten, ist die Behandlung sofort abzubrechen und tierärztlicher Rat einzuholen.
Wie bei anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika besteht ein seltenes Risiko renaler oder idiosynkratischer hepatischer Nebenwirkungen.
Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Wie soll es aufbewahrt werden?
Für dieses Tierarzneimittel bestehen keine besonderen Anforderungen an die Lagertemperatur. Die Tabletten und halbierten Tabletten im Originalblister aufbewahren, um sie vor Licht zu schützen.
Tablettenhälften sollten innerhalb von 7 Tagen aufgebraucht werden. Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.
Weitere Informationen
Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die Anwendung bei alten Hunden kann mit erhöhten Risiken einhergehen. Kann diese Anwendung nicht vermieden werden, sollte der klinische Verlauf bei diesen Tieren sorgfältig beobachtet werden.
Die Anwendung sollte bei dehydrierten, hypoproteinämischen, hypovolämischen oder hypotonen Hunden vermieden werden, da das mögliche Risiko einer renalen Toxizität steigt.
Nicht-steroidale Antiphlogistika können die Phagozytose hemmen. Daher sollte bei der Behandlung entzündlicher Zustände, die mit einer bakteriellen Infektion einhergehen, gleichzeitig eine geeignete antibakterielle Therapie durchgeführt werden.
Die Auswirkungen einer Langzeittherapie sollten regelmäßig durch den Tierarzt kontrolliert werden.
Wegen der Aromastoffe in den Tabletten, sollten diese an einem sicheren Platz unzugänglich für Tiere aufbewahrt werden.
Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021