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Buscopan plus Paracetamol 10 mg/ 500 mg Filmtabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Buscopan plus Paracetamol 10 mg/ 500 mg Filmtabletten enthalten zwei wirksame Bestandteile: Hyoscin-N-butylbromid besitzt eine krampflsende Wirkung auf die glatte Muskulatur des Magen - Darm-Traktes, der Gallen- und Harnwege und der weiblichen Geschlechtsorgane; Paracetamol hat eine rasch einsetzende schmerzstillende, fiebersenkende und entzshemmende Wirkung.

Buscopan plus Paracetamol Filmtabletten werden angewendet bei krampfartigen Schmerzen im Bereich des Magen-Darm-Traktes, der Gallen- und Harnwege und der weiblichen Geschlechtsorgane während der Monatsblutung.

Buscopan plus Paracetamol Filmtabletten werden angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren

Wenn Sie sich nach 3 Tagen nicht besser oder gar schlechter fhlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Einnahme von Buscopan plus Paracetamol beachten? Buscopan plus Paracetamol darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Hyoscin-N-butylbromid, andere Bromide, Paracetamol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
  • wenn Sie an einer bestimmten Form von Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden;
  • wenn bei Ihnen eine organisch bedingte Verengung des Magen-Darm-Traktes festgestellt wurde oder ein Verdacht diesbezglich besteht ;
  • wenn bei Ihnen ein lähmender (paralytischer) oder mechanischer Darmverschluss (Ileus) festgestellt wurde. Symptome schließen schwere Bauchschmerzen mit fehlendem Stuhlgang und/oder Übelkeit/Erbrechen ein;
  • wenn bei Ihnen eine krankhafte Erweiterung des Dickdarms vorliegt;
  • wenn Ihre Leber- oder Nierenfunktion stark eingeschränkt ist;
  • wenn Sie regelmäßig oder in greren Mengen Alkohol trinken (siehe „Einnahme von Buscopan plus Paracetamol zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Buscopan plus Paracetamol einnehmen,

  • wenn Sie einen erhten Augeninnendruck (Neigung zum Engwinkelglaukom) haben;
  • wenn Sie unter chronischer Verstopfung leiden;
  • wenn Sie Schwierigkeiten beim Harnlassen haben;
  • wenn Sie unter zu schneller, unregelmäßiger Herzschlagfolge (Tachyarrhythmien) leiden;
  • wenn Ihre Leberfunktion leicht bis mittelschwer eingeschränkt ist (z. B. nach einer Leberentzg);
  • wenn Ihre Nierenfunktion leicht bis mittelschwer eingeschränkt ist oder durch frhere Erkrankungen Nierenschäden bestehen;
  • wenn bei Ihnen eine bestimmte erbliche, sehr seltene Stoffwechselerkrankung (Mangel an Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase) vorliegt;
  • wenn Sie am Gilbert-Syndrom (Meulengracht-Krankheit, einer seltenen erblichen Stoffwechselerkrankung) leiden;
  • wenn Sie pltzlich einsetzende, starke, schneidende Schmerzen haben;
  • wenn Sie chronisch alkoholkrank sind oder krzlich einen Alkoholentzug begonnen haben (siehe „Buscopan plus Paracetamol darf nicht eingenommen werden“);
  • wenn bei Ihnen Mangelernährung oder Austrocknung (z. B. bei zu geringer Trinkmenge)
  vorliegen;  
wenn Sie allergisch gegen Acetylsalicylsäure oder andere entzshemmende Schmerz - und
  Rheumamittel (NSAR) sind.  

Sie msen Ihren Arzt darauf hinweisen, wenn einer der vorstehend genannten Umstände auf Sie zutrifft. Ihr Arzt wird Ihnen bei Leber- oder Nierenfunktionsstungen mlicherweise eine geringere Dosis verordnen oder empfehlen, das Dosierungsintervall (den zeitlichen Abstand zwischen zwei Einnahmen) zu verlängern.

Sie mssen einen Arzt aufsuchen,

  • wenn sich Ihre Beschwerden rasch verschlimmern;
  • wenn die Schmerzen sich bei Berung verschlimmern;
  • wenn Ihre Kpertemperatur erhist;
  • wenn Ihnen el wird oder Sie erbrechen msen;
  • wenn Ihr Blutdruck niedrig ist, Sie sich schwach fhlen oder zusammengebrochen sind;
  • wenn Sie Blut im Stuhl oder unerwartete Änderungen der Darmtätigkeit (z. B. Durchfall) bemerken;
  • wenn neue Beschwerden oder Rtungen oder Schwellungen auftreten;
  • wenn Sie sich nach 3 Tagen nicht besser oder gar schlechter fhlen

da in diesen Fällen die Ursache Ihrer Beschwerden abgeklärt werden muss.

Nach längerer Anwendung wird Ihr Arzt Kontrollen (z. B. Leberfunktion, Nierenfunktion, Blutbild) vornehmen.

Um die Gefahr einer Überdosierung zu vermeiden, mssen Sie darauf achten, dass Sie gleichzeitig keine anderen Paracetamol-haltigen Arzneimittel anwenden. Bei längerem Gebrauch oder rhter Dosierung (mehr als 2,0 g Paracetamol pro Tag, entsprechend 4 Filmtabletten) sind Leber- und Nierenschädigungen nicht auszuschließen. Auch wenn Sie keine Lebererkrankung haben, kn Leberschädigungen sogar bei geringen Dosierungen bzw. bei kurzeitigem Gebrauch auftreten.

Bei längerer Anwendung von Schmerzmitteln wie Paracetamol – vor allem in hoher Dosierung – kn Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhhte Dosen desselben Arzneimittels behandelt werden drfen. Falls Sie meinen, dass bei Ihnen derartige Kopfschmerzen vorliegen, lassen Sie sich bitte von Ihrem Arzt beraten.

Ein plzliches Absetzen von Schmerzmitteln wie Paracetamol nach längerer Anwendung in hoher Dosierung kann Entzugssymptome auslen (z. B. Kopfschmerzen, Mgkeit oder Nervosität), die gewich innerhalb weniger Tage verschwinden. Eine erneute Einnahme von Schmerzmitteln darf nur nach entsprechender Anordnung des Arztes und nach Abklingen der Entzugserscheinungen erfolgen.

Vereinzelt wurden schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) beobachtet. Daher muss die Behandlung mit Buscopan plus Paracetamol bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion abgebrochen werden. Kontaktieren Sie unverzich einen Arzt.

Schwerwiegende Hautreaktionen

Im Zusammenhang mit der Anwendung von Paracetamol gab es Berichte ber schwere Hautreaktionen. Falls bei Ihnen ein Hautausschlag auftritt (einschließlich Schleimhautschädigungen im Mund, Hals, Nase, Augen und Genitalbereich) beenden Sie bitte die Anwendung von Buscopan plus Paracetamol und holen Sie unverzich ärztlichen Rat ein.

Bei starken Schmerzen im Bauchraum sollten schmerzstillende Arzneimittel mglichst nicht vor der Untersuchung durch den Arzt eingenommen werden, da sie die Erkennung wichtiger Krankheitszeichen verschleiern ken.

Kinder

Geben Sie Buscopan plus Paracetamol nicht Kindern unter 12 Jahren aufgrund des hohen Gehaltes an Paracetamol.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Einnahme von Buscopan plus Paracetamol in der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.

Der Übergang von Hyoscin-N-butylbromid, einem der Wirkstoffe von Buscopan plus Paracetamol, in die Muttermilch ist nicht untersucht. Daher ist die Einnahme von Buscopan plus Paracetamol in der Stillzeit vorsichtshalber zu vermeiden.

Verkehrsthtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrsthtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgefrt. Bei korrekter Einnahme sind jedoch keine Beeinträchtigungen bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen zu erwarten.

Buscopan plus Paracetamol enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

 

Wie wird es angewendet?

Wie ist Buscopan plus Paracetamol einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis fErwachsene und Jugendliche r 12 Jahre beträgt 3 Mal täglich
1 Filmtablette. Im Bedarfsfall kann eine Einzelgabe von 2 Filmtabletten erfolgen.  

Eine Tageshhstdosis von 4 Filmtabletten darf nicht berschritten werden. Der zeitliche Abstand soll mindestens 8 Stunden bis zur nächsten Anwendung betragen.

Zum Einnehmen.

Die Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flsigkeit einzunehmen. Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.

Spezielle Patientengruppen

Ältere Patienten

F ältere Patienten gelten die gleichen Dosierungsempfehlungen.

Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Falls Sie an einer Strung der Leber - oder Nierenfunktion leiden, wird Ihr Arzt Ihnen mglicherweise eine geringere Dosis verordnen oder empfehlen, das Dosierungsintervall (den zeitlichen Abstand zwischen zwei Einnahmen) zu verlängern. Bei schweren Stungen der Leber- oder Nierenfunktion df en Buscopan plus Paracetamol - Filmtabletten nicht eingenommen werden.

Anwendungsdauer

Ohne ärztliche Beratung sollen Buscopan plus Paracetamol 10 mg/ 500 mg Filmtabletten nicht länger als 3 Tage eingenommen werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Buscopan plus Paracetamol Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Buscopan plus Paracetamol 10 mg/ 500 mg Filmtabletten werden aufgrund des hohen Gehaltes an Paracetamol nicht empfohlen fr die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren. F Jugendliche gelten die Dosierungsempfehlungen fr Erwachsene.

Wenn Sie eine grßere Menge von Buscopan plus Paracetamol eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr als die vorgeschriebene Dosis (zu viele Filmtabletten) eingenommen haben oder ein Kind Filmtabletten geschluckt hat, verständigen Sie bitte unverzich einen Arzt, auch wenn noch keine Beschwerden bestehen! Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt r die aufgenommenen Wirkstoffe informieren kann. Er wird er notwendige Maßnahmen entscheiden.

Anzeichen einer Vergiftung mit Paracetamol

In der Regel treten Beschwerden innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blässe und Unterleibsschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung.

Eine Überdosierung mit Paracetamol kann bleibende Leberschäden verursachen, die in weiterer Folge zu Leberversagen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Blutersäuerung und Enzephalopathie (nicht entzndliche Erkrankungen des Gehirns), stark erhhter Blutungsneigung, Koma und Tod fhren

kn. Klinische Beschwerden der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ein Maximum.

Überdosierung kann auch zu Bauchspeicheldrsenentzkutem Nierenversagen, Stungen der Herzfunktion und Panzytopenie (stark verringerte Zahl aller Blutzellen verbunden mit Schwäche, erhter Anfälligkeit fr Infektionen und vermehrten Blutergssen) fhren.

Bei älteren Personen und Kleinkindern sowie Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, chronischem Alkoholkonsum oder chronischer Mangelernährung und bei Patienten, die gleichzeitig mit den Leberstoffwechsel anregenden Arzneimitteln behandelt werden, besteht ein erhhtes Risiko einer Paracetamolvergiftung mit mlicherweise tdlichem Ausgang.

Anzeichen einer Vergiftung mit Hyoscin-N-butylbromid

Es kann zu Harnverhaltung, Mundtrockenheit, beschleunigtem Herzschlag, Hemmung der Darmbeweglichkeit, Benommenheit und vorrgehenden Sehstrungen (Strung der Anpassungsfähigkeit der Augen an unterschiedliche Entfernungen, Glaukomanfälle [Auslsung von grm Star]) kommen.

Hinweis fr den Arzt: Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Buscopan plus Paracetamol vergessen haben

Setzen Sie die Einnahme zum nächsten Zeitpunkt fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Buscopan plus Paracetamol abbrechen

Buscopan plus Paracetamol Filmtabletten werden nur bei Bedarf eingenommen und sollen nach Abklingen der Beschwerden abgesetzt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wechselwirkungen mit Paracetamol

Fragen Sie vor der Einnahme von Buscopan plus Paracetamol Filmtabletten Ihren Arzt um Rat, wenn Sie gleichzeitig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da diese Arzneimittel und Paracetamol ihre Wirkungen und Nebenwirkungen gegenseitig beeinflussen kn:

Arzneimittel, die die Leberfunktion beeinflussen, wie z. B. Barbiturate (Narkosemittel), Phenobarbital, Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie), Glutethimid (Schlaf- und Beruhigungsmittel), Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung depressiver Erkrankungen) oder bestimmte Antibiotika (wie Rifampicin), verstärken die leberschädigende Wirkung von Paracetamol – Leberschäden sind dann bereits durch sonst ungefährliche Dosen mich. Das gilt auch fr alle anderen Arzneimittel, fr

die mliche Leberschädigungen beschrieben werden, und fr Alkoholmissbrauch.

Salicylamid (entzungshemmendes Schmerzmittel) bewirkt eine erhe schädigende Wirkung von Paracetamol infolge verzgerter Ausscheidung.

Probenecid (harnsäuresenkendes Arzneimittel) reduziert die Paracetamol-Ausscheidung auf etwa die Hälfte. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid wird Ihr Arzt die Dosis von Paracetamol entsprechend vermindern.

Die schädigende Wirkung von Chloramphenicol (bestimmtes Antibiotikum = Arzneimittel gegen Infektionen) wird durch eine verzrte Ausscheidung von Chloramphenicol erhht.

Paracetamol kann das Blutungsrisiko bei Patienten, die Warfarin und andere Vitamin K-Antagonisten (Arzneimittel zur Blutverdnnung) einnehmen, erhhen.

Die gleichzeitige Einnahme von Flucloxacillin (Antibiotikum) kann zu Übersäuerung des Blutes und des Krpers fhren.

Colestyramin (bestimmtes Arzneimittel zur Cholesterinsenkung) vermindert die Aufnahme von Paracetamol.

Arzneimittel, die eine Verlangsamung der Magenentleerung bewirken, knnen zu einer verminderten Aufnahme und in der Folge zu einem verzerten Eintritt der Wirkung von Paracetamol fhren. Arzneimittel, die eine Beschleunigung der Magenentleerung bewirken (z. B. Metoclopramid oder Domperidon gegen Erbrechen und Übelkeit), verstärken die Aufnahme von Paracetamol.

Die gleichzeitige Einnahme von Paracetamol und Zidovudin (Arzneimittel bei HIV-Infektionen) macht eine Verminderung der Zahl der weißen Blutkrperchen (Neutropenie) wahrscheinlicher und darf nur auf ärztlichen Rat erfolgen.

Wechselwirkungen mit Hyoscin-N-butylbromid

Fragen Sie vor der Einnahme von Buscopan plus Paracetamol Filmtabletten Ihren Arzt um Rat, wenn Sie gleichzeitig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da die Wirkungen dieser Arzneimittel durch Hyoscin-N-butylbromid verstärkt werden knnen:

  • Antihistaminika (gegen allergische Erkrankungen);
  • Amantadin-haltige Arzneimittel (gegen Parkinson);
  • Chinidin- bzw. Disopyramid-haltige Arzneimittel (gegen Herzrhythmusstrungen);
  • tri- und tetrazyklische Antidepressiva (gegen Depressionen);
  • andere Anticholinergika (z. B. Tiotropium, Ipratropium – gegen Atembeschwerden oder Atropin-ähnliche Wirkstoffe);
  • Antipsychotika (gegen Psychosen);
  • β-Sympathomimetika (gegen Atembeschwerden).

Sie sollten Ihren Arzt auch dann um Rat fragen, wenn Sie gleichzeitig mit Buscopan plus Paracetamol Filmtabletten Arzneimittel zur Korrektur der Darmbeweglichkeit (z. B. Metoclopramid- haltige Arzneimittel) einnehmen, da dies die Wirkung beider Arzneimittel verringern kann.

Beeinflussung von Labortests

Paracetamol kann bestimmte Laboruntersuchungen zur Bestimmung der Harnsäurewerte und der Blutzuckerwerte beeinträchtigen.

Bitte informieren Sie daher den Arzt vor Laboruntersuchungen ber die Einnahme von Buscopan plus Paracetamol Filmtabletten.

Einnahme von Buscopan plus Paracetamol zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Gleichzeitiger Alkoholkonsum erht die Gefahr einer Leberschädigung bei nor malerweise harmlosen Paracetamol-Dosen und soll daher vermieden werden! Dies gilt insbesondere fAlkoholmissbrauch.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht r 30 °C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fr Kinder unzugänglich auf.

Sie drfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

  • Die Wirkstoffe sind: 10 mg Hyoscin-N-butylbromid und 500 mg Paracetamol pro Filmtablette
  • Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Ethylcellulose, hochdisperse Kieselsäure, Magnesiumstearat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium,

Tablettenrzug: Dimeticon, Hypromellose, Macrogol 6000, Methacrylsäure -
Methylmethacrylat-Copolymer, Talkum, Titandioxid (E171)  

Wie Buscopan plus Paracetamol aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, längliche, beiderseits nach außen gewlbte Filmtabletten mit einer Kerbe auf einer Seite. Beiderseits der Kerbe ist der Code „05B“ eingeprägt.

Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.

Blisterpackung, bestehend aus Aluminiumfolie (heißsiegelfähig lackiert) und PVC-Folie Packung zu 20 Filmtabletten

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

sanofi-aventis GmbH Leonard-Bernstein-Straße 10 1220 Wien

Österreich

Hersteller

Delpharm Reims

F-51100 Reims, Frankreich Z.Nr.: 1-19251

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt berarbeitet im Februar 2020.

Die folgenden Informationen sind fmedizinisches Fachpersonal bestimmt:

Bei älteren Personen, Kleinkindern und Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, chronischem Alkoholkonsum oder chronischer Mangelernährung sowie bei Patienten, die gleichzeitig mit enzyminduzierenden Arzneimitteln behandelt werden, besteht ein erhes Risiko einer Paracetamol- Intoxikation mit micherweise tlichem Ausgang.

Symptome Paracetamol

In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Unterleibsschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung. Klinische Symptome der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ein Maximum.

Überdosierung mit Paracetamol kann Leberzellnekrosen verursachen, die zu hepatozellulärer Insuffizienz, gastrointestinaler Blutung, metabolischer Azidose, Enzephalopathie, disseminierter intravaskulärer Gerinnung, Koma und Tod fen.

Gleichzeitig knnen erhhte Konzentrationen der Lebertransaminasen, Laktatdehydrogenase und des Bilirubins mit einem verringerten Prothrombinspiegel 12 bis 48 Stunden nach einer akuten Überdosierung auftreten.

Überdosierung kann auch zu Pankreatitis, akutem Nierenversagen, Myokardanomalien und Panzytopenie fen.

Hyoscin-N-butylbromid

Nach akuter Überdosierung von Hyoscin-N-butylbromid sind bisher keine ernsten Intoxikationserscheinungen bekannt geworden. Es kann zu anticholinergen Symptomen (z. B. Harnverhaltung, Mundtrockenheit, Tachykardie, Hemmung der gastrointestinalen Motilität, Benommenheit und vorbergehende Sehstungen) kommen.

Therapie Paracetamol

Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist eine sofortige Krankenhauseinweisung angeraten. In den ersten 10 Stunden ist die intravene Gabe von Schwefelwasserstoff-Donatoren wie z. B. N-Acetylcystein sinnvoll. N-Acetylcystein kann aber auch nach 10-48 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten. In diesem Fall erfolgt eine längerfristige Einnahme. Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden. Bestimmungen der Plasmakonzentration von Paracetamol und Leberfunktionstests sind empfehlenswert. Die Plasmakonzentration von Paracetamol sollte 4 Stunden oder später nach der Einnahme gemessen werden (frre Messungen sind unzuverlässig). Die weiteren Therapiemichkeiten zur Behandlung einer Intoxikation mit Paracetamol richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den ichen Maßnahmen in der Intensivmedizin.

Hyoscin-N-butylbromid

Symptome einer Überdosierung mit Hyoscin-N-butylbromid sprechen auf Parasympathomimetika an (z. B. Neostigmin 0,5-2,5 mg i.m. oder i.v.). Bei Auftreten eines Glaukoms ist umgehend ein Augenarzt aufzusuchen. Bei Harnverhaltung kann ein Katheter erforderlich sein, bei respiratorischer Paralyse sind Intubation und ktliche Beatmung zu erwägen. Herz- Kreislauf-Komplikationen sind entsprechend den blichen therapeutischen Maßnahmen zu behandeln.

Falls erforderlich, sind weitere symptomorientierte Maßnahmen zu ergreifen.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021