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Calcilac 500 mg/400 I.E. Kautabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Calcilac sind Kautabletten, die Calcium und Vitamin D3 enthalten – zwei wichtige Substanzen für den Knochenaufbau.

Calcilac wird eingenommen:

  • zur Vorbeugung und Behandlung von Calcium- und Vitamin-D-Mangelzuständen bei älteren Menschen
  • als Ergänzung zur Unterstützung einer spezifischen Osteoporosetherapie für Patienten, bei denen das Risiko eines Vitamin-D- und Calciummangels besteht.

Wenn Sie sich nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Calcilac darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Calcium, Vitamin D oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie einen zu hohen Calciumgehalt im Blut oder Urin haben
  • wenn Sie eine schwere Nierenfunktionsstörung haben
  • wenn Sie Nierensteine haben
  • wenn der Vitamin-D-Gehalt Ihres Blutes zu hoch ist.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Calcilac einnehmen,

wenn bei Ihnen eine Langzeitbehandlung erfolgt

  • wenn Sie eine beeinträchtigte Nierenfunktion oder eine starke Neigung zu Nierensteinbildung haben
  • wenn Sie an Sarkoidose leiden (eine Krankheit des Immunsystems, die zu einem erhöhten Vitamin-D-Spiegel im Körper führen kann)
  • bei Immobilisation mit Osteoporose
  • wenn Sie andere Vitamin-D- oder Calciumpräparate einnehmen. Zusätzliche Dosen Calcium und Vitamin D dürfen nur unter strenger ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.

Ihr Arzt wird entscheiden, ob unter diesen Umständen ein Calcium- und/oder Vitamin-D3-Präparat angewendet werden kann.

Wenn Sie Calcilac bei Osteoporose anwenden, wird empfohlen, vor Behandlungsbeginn den Calciumspiegel im Blut (Kalzämie) bestimmen zu lassen.

Im Falle einer Langzeitbehandlung mit Calcilac muss der Calciumgehalt des Blutes regelmäßig kontrolliert werden. Je nach Ergebnis entscheidet Ihr Arzt unter Umständen, die Dosis zu verringern oder die Behandlung abzubrechen.

Wenn Ihre Nierenfunktion gestört ist und Sie mit Calcilac behandelt werden, sollte Ihr Arzt die Auswirkung der Behandlung auf den Calcium- und Phosphathaushalt überwachen.

Kinder und Jugendliche

Calcilac ist nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen vorgesehen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, können Sie Calcilac bei Calcium- und Vitamin-D-Mangel anwenden. Während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter ohne gesicherten Empfängnisschutz darf die tägliche Einnahme 1.500 mg Calcium und 600 I.E. Vitamin D nicht übersteigen. Die TagesdosisCalcilacdarf eine Tablette täglich nicht übersteigen.

Stillzeit

Wenn Sie stillen, können Sie Calcilac ebenfalls anwenden. Eine Tagesdosisvon 600 I.E. Vitamin D darf nicht überschritten werden. Sollte Ihr Kind zusätzliche Gaben von Vitamin D erhalten, ist zu berücksichtigen, dass die in Calcilacenthaltenen Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Ein nachteiliger Effekt ist jedoch unwahrscheinlich.

Calcilac enthält Sorbitol und Saccharose

DiesesArzneimittel enthält Sorbitol (E420) und Saccharose. Bitte nehmen Sie Calcilac erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Calcilac kann schädlich für die Zähne sein (Karies).

Calcilac enthält Aspartam

Calcilac enthält Aspartam (E951) als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.

 

Wie wird es angewendet?

Wie istCalcilaceinzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich eine Tablette.

Schwangere, Stillende und Frauen im gebärfähigen Alter dürfen eine Tagesdosis von einer Kautablette nicht überschreiten (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Die Tabletten können gekaut oder gelutscht werden. Die Einnahme sollte vorzugsweise mit einer Mahlzeit erfolgen.

Wenn Sie eine größere Menge von Calcilac eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie mehr Calcilac eingenommen haben als Sie sollten, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zu den Anzeichen einer Hyperkalzämie (erhöhter Calciumgehalt des Blutes) zählen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Bauchschmerzen, Muskelschwäche, Benommenheit und Verwirrtheit, extremes Durstgefühl, übermäßige oder ungewöhnlich starke Urinproduktion und/oder häufiges Wasserlassen und Knochenschmerzen.

Wenn Sie die Einnahme von Calcilac vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Calcilac zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Calciumcarbonat kann die Aufnahme zeitgleich eingenommener Tetracyclinpräparate behindern (Arzneimittel aus der Gruppe der Antibiotika). Aus diesem Grund sollten Tetracyclinpräparate mindestens zwei Stunden vor oder vier bis sechs Stunden nach Einnahme von Calcilac verabreicht werden.

Medikamente, die Bisphosphonate (zur Behandlung von Osteoporose) oder Natriumfluorid (zur Kräftigung des Zahnschmelzes) enthalten, sollten mindestens drei Stunden vor Calcilac eingenommen werden.

Calcium kann die Wirkung von Levothyroxin beeinträchtigen. Aus diesem Grund sollte Levothyroxin mindestens vier Stunden vor oder vier Stunden nach Calcilac eingenommen werden.

Die Wirkung von Chinolon-Antibiotika kann bei zeitgleicher Einnahme von Calcium beeinträchtigt sein. Nehmen Sie Chinolon-Antibiotika deshalb zwei Stunden vor oder sechs Stunden nach Calcilac ein.

Rifampicin, Phenytoin oder Schlafmittel (Barbiturate) können die Wirkung von Vitamin D3 abschwächen, da sie dessen Verstoffwechselungsrate erhöhen.

Calciumsalze können die Aufnahme von Eisen, Zink oder Strontium beeinträchtigen. Folglich sollten Eisen-, Zink- oder Strontiumpräparate im Abstand von zwei Stunden von einem Calciumpräparat eingenommen werden.

Weitere Medikamente, die zu Wechselwirkungen mit Calcilac führen können, sind: Thiaziddiuretika (Entwässerungsmittel, die zur Behandlung von Bluthochdruck oder Ödemen eingesetzt werden), Herzglykoside (z. B. Digitalis, zur Behandlung von Herzkrankheiten), Corticosteroide (zur Behandlung von Entzündungen oder als Immunsuppressiva), Ionenaustauscherharze wie

Cholestyramin (zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels im Blut), Laxativa (Abführmittel) wie Paraffinöl oder Orlistat (zur Behandlung von Übergewicht).

Weitere Calcium- oder Vitamin-D-haltige Produkte: Zusätzliche Dosen Calcium und Vitamin D können zu einer signifikanten Erhöhung des Calciumspiegels im Blut führen und schädliche Nebenwirkungen hervorrufen. Derartige Präparate dürfen nur unter strenger ärztlicher Aufsicht zusammen mit Calcilac eingenommen werden.

Einnahme von Calcilac zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Calcilac kann zu oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.

Oxalsäure (z. B. in Spinat, Sauerampfer und Rhabarber) und Phytinsäure (in Vollkornprodukten) können die Calciumaufnahme hemmen. Darum sollten Sie Calcilac innerhalb von zwei Stunden vor oder nach dem Essen von Nahrungsmitteln mit hohem Gehalt an Oxal- oder Phytinsäure nicht einnehmen.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Überempfindlichkeitsreaktionen.

Verständigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn eines der folgenden Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion auftritt:

Geschwollenes Gesicht, Anschwellen der Lippen, der Zunge (Angioödem) oder des Rachens (Larynxödem).

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

Bei Einnahme hoher Dosen kann es zu einem erhöhten Calciumgehalt des Blutes (Hyperkalzämie) oder des Urins (Hyperkalzurie) kommen.

Zu den Anzeichen einer Hyperkalzämie zählen Appetitlosigkeit, Übelkeit,Erbrechen,Verstopfung, Bauchschmerzen,Muskelschwäche,BenommenheitundVerwirrtheit,extremesDurstgefühl, übermäßige oder ungewöhnlich starke Urinproduktion und/oder häufiges Wasserlassenund Knochenschmerzen.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

Verstopfung, Verdauungsstörungen, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

Juckreiz, Hautausschlag und Nesselsucht.

Milch-Alkali-Syndrom (auch Burnett-Syndrom genannt, tritt üblicherweise nur nach übermäßiger Calcium-Einnahme auf); Symptome sind Hyperkalzämie, metabolische Alkalose, Nierenfunktionsstörungen und Weichteilverkalkung.

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen

Wenn Sie unter einer Nierenfunktionsstörung leiden, können Sie ein Risiko für erhöhte Phosphatmengen im Blut, die Bildung von Nierensteinen und erhöhte Calciummengen in den Nieren haben.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Inst. Pharmakovigilanz

Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern. Das Behältnis fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Die Haltbarkeit nach Anbruch beträgt 6 Monate.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Was Calcilac enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Calcium und Colecalciferol (Vitamin D3).
    Eine Kautablette enthält 1.250 mg Calciumcarbonat (entsprechend 500 mg Calcium) und 10
    Mikrogramm Colecalciferol (entsprechend 400 I.E. Vitamin D3) als Colecalciferol- Trockenkonzentrat.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Sorbitol (E420), Povidon, Croscarmellose-Natrium, hydriertes Dextrat, Zitronenaroma (Mais- Maltodextrin, Aromastoffe, All-rac-α-Tocopherol [E307]), Magnesiumstearat, modifizierte Maisstärke (E1450), Aspartam (E951), Saccharose, Natriumascorbat, mittelkettige Triglyceride, hochdisperses Siliciumdioxid und All-rac-α-Tocopherol (E307).

Wie Calcilac aussieht und Inhalt der Packung

Calcilac sind weiße, runde, gewölbte und nicht beschichtete Kautabletten.

Die Tabletten können kleine Flecken aufweisen.

Packungsgrößen: 20, 50, 100, 120 oder 180 Kautabletten in Tablettenbehälter.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Dermapharm GmbH

Kleeblattgasse 4/13

1010 Wien

Tel.: +43/1/319 30 01-0

Fax: +43/1/319 30 01-40

Hersteller

mibe GmbH Arzneimittel Münchener Straße 15 06796 Brehna Deutschland

Z.Nr.: 1-30433

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: Calcilac Kautabletten
Österreich: Calcilac
Polen: Calcilac

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2017.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021