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API-Bioxal, 886 mg/g Pulver zur Anwendung im Bienenstock

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Zur Behandlung bei Varroabefall bzw. Varroose (Varroa destructor) der Honigbiene (Apis mellifera).

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GEGENANZEIGEN

    Keine.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Die Behandlung sollte ohne Honigräume durchgeführt werden. Führen Sie die Behandlung so durch, dass alle Völker eines Bienenstandes gleichzeitig behandelt werden, um Neuansteckungen zu vermeiden. Vermeiden Sie in den Tagen nach der Behandlung Störungen in den Bienenstöcken. Das Sublimations-Verabreichungsverfahren (Verabreichung mittels Verdampfer) wird im Sommer nicht empfohlen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Oxalsäure verursacht Kontaktdermatitis, Reizungen der Haut, Augen und Atemwege. Direkter Haut- und Augenkontakt sowie das Einatmen des Pulvers ist daher zu vermeiden. Tragen Sie bei der Handhabung mit dem Pulver (sowohl während der Verdampfungs- als auch der Vorbereitungsphasen) eine Schutzmaske gemäß der europäischen Norm EN149 (Typ FFP2), Schutzhandschuhe und Schutzbrille. Waschen Sie nach der Anwendung die Hände und alle Gegenstände, die mit dem Tierarzneimittel in Kontakt gekommen sind, mit Seife und Wasser. Bei Hautkontakt, die betroffene Stelle gründlich mit Seife und Wasser abwaschen. Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen, sind diese sofort mit viel Wasser gründlich zu spülen und sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Nicht einatmen. Im Falle eines versehentlichen Einatmens, unverzüglich frische Luft atmen. Bei Atembeschwerden unverzüglich einen Arzt zu Rate ziehen und die Packungsbeilage vorzeigen. Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen und unverzüglich den Arzt aufsuchen und diesem die Packungsbeilage zeigen. Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen. Darf nicht in Sicht- und Reichweite von Kindern sein.

 

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

    Bei Anwendung im Bienenstock kann das Tierarzneimittel wie folgt eingesetzt werden:

A) Dosierung und Verabreichungsverfahren durch Beträufelung

Öffnen Sie den Beutel und tragen Sie dabei die entsprechende Schutzmaske, Handschuhe und Schutzbrille. Geben Sie die gesamte Menge Pulver in die angegebene Menge Zuckerlösung (Wasser und Zucker im Verhältnis 1:1) bis sich das Pulver vollständig gelöst hat. Konzentration der Lösung:

4,2% w/v Oxalsäure in 60% w/v Zuckersirup [d.h. ein Beutel von 35 g in 500 ml Saccharose-Sirup (bestehend aus 308 ml Wasser und 308 g Saccharose)].

  • Beutel 35g: in 500 ml Zuckerlösung auflösen (Behandlung für etwa 10 Bienenstöcke).
  • Beutel 175g: in 2,5 l Zuckerlösung auflösen (Behandlung für etwa 50 Bienenstöcke).
  • Beutel 350g: in 5,0 l Zuckerlösung auflösen (Behandlung für etwa 100 Bienenstöcke).

Die Behandlung sollte durch eine einmalige Verabreichung erfolgen. Die benötigte Dosis beträgt 5 ml pro Wabengasse (Spalt zwischen den oberen Rahmenleisten). Die Lösung sollte mit einer Spritze über die ganze Länge jeder Wabengasse appliziert werden. Höchstdosis pro Bienenstock sind 50 ml. Bis zu zwei Behandlungen pro Jahr (Winter- und/oder Sommersaison).

B) Dosierung und Verabreichungsverfahren durch Sublimation (mittels Verdampfer)

Verwenden Sie für die Sublimation (Übergang vom festen Zustand in dampfförmigen Zustand) einen elektrischen Verdampfer. Füllen Sie den Topf des Verdampfers mit 2,3 g Pulver. Stellen Sie das Gerät in den Bienenstock unter die Bienen und vermeiden Sie dabei den Kontakt mit den Waben. Dichten Sie den Eingang des Bienenstocks ab, damit die Bienen und der Rauch nicht entweichen können. Schalten Sie den Verdampfer nach den Anweisungen des Herstellers für etwa 3 Minuten ein und halten Sie den Bienenstock für weitere 15 Minuten verschlossen. Lassen Sie den Verdampfer nach dem Einsatz abkühlen und reinigen Sie ihn, um allfällige Rückstände zu entfernen (max. 6%, etwa 0,140 g). Verwenden Sie zur Abkühlung und/oder Reinigung Trinkwasser. Höchstdosis 2,3 g Pulver pro Bienenstock als Einzelverabreichung. Nur zur einmaligen Behandlung pro Jahr.

Es wird empfohlen, den Bedienungsanleitungen des Herstellers zu folgen, um eine maximale Sublimation zu erreichen.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

    Keine.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

NEBENWIRKUNGEN

Das Bienenvolk kann während der Behandlung leicht unruhig werden. Nach der Behandlung mit dem Tierarzneimittel kann eine erhöhte Mortalität bei erwachsenen Bienen beobachtet werden.

Falls Sie Nebenwirkungen - insbesondere solche -, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Nicht gleichzeitig mit anderen Akariziden verwenden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Es wurde bei Bienenvölkern, die eine doppelte (durch Sublimation mittels Verdampfer) oder dreifache (durch Beträufelung) Dosis erhielten, eine deutlich höhere Bienen-Mortalität beobachtet. Zusätzlich kann eine Überdosierung zu einer schlechteren Auswinterung der behandelten Völker als auch zu nachteiligen Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der Bienenvölker führen.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Akariziden gemischt werden.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE

    Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

    In der Originalverpackung aufbewahren und fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

    Getrennt von Lebensmitteln lagern.

    Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum {EXP} nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

AUFBEWAHREN“

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

VERFALLSDATUM

Verwendbar bis {Monat / Jahr}

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 3 Monate

Haltbarkeit nach Auflösung gemäß den Anweisungen: 24 Stunden. Nicht verwendete gebrauchsfertige Lösung entsprechend Abschnitt 13 ordnungsgemäß entsorgen.

PACKUNGSGRÖSSE(N):

Beutel mit 35g; Beutel mit 175g; Beutel mit 350g

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

 

Weitere Informationen

Zulassungsinhaber

CHEMICALS LAIF S.F.A. Viale dell’Artigianato 13 35010 Vigonza (PD), Italien

Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:

CHEMIFARMA SPA

Via Don Eugenio Servadei, 16 47100 Forlì (F), Italien

  1. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS API-Bioxal, 886 mg/g Pulver zur Anwendung im Bienenstock

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Um größtmögliche Wirksamkeit zu erzielen, darf das Tierarzneimittel nur verwendet werden, wenn es keine oder kaum Brut im Bienenvolk gibt. Oxalsäure kann Wachs nicht durchdringen und tötet somit die Milben in der verdeckelten Brut nicht ab - die Wirksamkeit des Tierarzneimittels wird durch die Anwesenheit der verdeckelten Brut deutlich reduziert. API-Bioxal sollte nur zur Winterbehandlung oder bei Jungvölkern ohne Brut (Ableger, (Kunst)-Schwärme) angewendet werden. Bei der Sommerbehandlung wurde die höchste Wirksamkeit nach Wegsperren der Königin für mindestens 25 Tagen erreicht, zu diesem Zeitpunkt waren die Bienenvölker dann vollständig brutlos. Bei bereits zu Behandlungsbeginn starkem Varroabefall kann es trotz richtiger Behandlung zu einem Absterben schwer geschädigter Bienenvölker kommen.

Integrierte Schädlingskontrolle:

Die Wirksamkeit kann zwischen den Bienenvölkern aufgrund der unterschiedlichen Anwendungsbedingungen (Restbestand der Brut, Temperatur, Neuansteckungen, usw.) variieren. Daher sollte das Tierarzneimittel als Behandlung zusätzlich zu anderen Methoden eines integrierten

Behandlungskonzeptes gegen die Varroamilbe verwendet und der Milbenrückgang regelmäßig überwacht werden.

Zuletzt aktualisiert: 21.02.2021