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Solian 200 mg Tabletten

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Amisulprid, der Wirkstoff in Solian, dient zur Behandlung verschiedener Formen von schizophrenen Störungen.

Ihr Arzt wird Solian für die Behandlung von akuten und chronischen schizophrenen Störungen verordnen, und zwar bei:

produktiven Psychoseformen des schizophrenen Formenkreises, besonders mit paranoid- halluzinatorischem Syndrom (z. B. Wahnsymptomatik, Halluzinationen, psychotische

Denkstörungen),

  • nicht produktiven Psychoseformen des schizophrenen Formenkreises mit z. B. vermindertem inneren Antrieb sowie Affektverflachung oder emotionalem Rückzug.

 

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Solian darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Amisulprid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie unter bestimmten Prolaktin-abhängigen Tumoren leiden: Tumor der Hirnanhangsdrüse (sogenanntes „hypophysäres Prolaktinom“) oder Brustkrebs,
  • wenn Sie an einem bösartigen Tumor der Nebennieren leiden (sogenanntes „Phäochromozytom“),
  • während Sie stillen (siehe Abschnitt 2 „Schwangerschaft und Stillzeit“),
  • wenn Sie gleichzeitig mit den Wirkstoffen Levodopa, Bromocriptin oder Ropinirol (gegen Parkinson-Krankheit) behandelt werden (siehe auch „Einnahme von Solian zusammen mit

anderen Arzneimitteln“),

  • wenn Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Chinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Bepridil) behandelt werden,
  • wenn Sie gleichzeitig behandelt werden mit Arzneimitteln:
    • zur Verstärkung der Magen-Darm-Motilität (Cisaprid),
    • gegen Depressionen (Sultoprid),
    • Beruhigungsmitteln (Thioridazin),
    • Drogenersatz (Methadon),
    • zur intravenösen Gabe von Antibiotika (Erythromycin),
    • bestimmten Antibiotika (Sparfloxacin),
    • zur Verbesserung der Durchblutung (Vincamin),
    • gegen Infektionen mit Protozoen (Halofantrin, Pentamidin),
    • gegen Pilzinfektionen (Imidazol),
  • von Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Solian ist erforderlich, wenn Sie an bestimmten zusätzlichen Erkrankungen leiden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Solian einnehmen.

Wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden, wird Ihr Arzt die Behandlung mit Solian streng kontrollieren und die Dosierung individuell einstellen:

  • Herz- oder Gefäßerkrankungen,
  • Knochenmarksschäden,
  • schwere Leber- und Nierenschäden,
  • Parkinson-Krankheit.

Wenn Sie eine akute Vergiftung mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln oder Arzneimitteln mit Wirkung auf die psychischen Funktionen haben

In diesem Fall wird Ihr Arzt vor Beginn einer Behandlung mit Solian diese Vergiftung behandeln.

Bei älteren Patienten (über 65 Jahre)

Wenn Sie bereits älter sind, wird der Arzt Solian entsprechend vorsichtig dosieren, um das Risiko für einen Blutdruckabfall oder Müdigkeit so gering wie möglich zu halten.

Falls während der Behandlung folgende Beschwerden auftreten

Treten während der Behandlung Beschwerden mit plötzlichem Fieber, Muskelversteifung, Kreislauf- und Bewusstseinsstörungen auf, müssen Sie die Therapie mit Solian abbrechen und umgehend einen Arzt informieren. Er wird prüfen, ob bei Ihnen das sehr selten vorkommende „maligne neuroleptische Syndrom“, das möglicherweise zum Tod führen kann, besteht, und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Falls es zu Herzrhythmusstörungen oder Veränderungen bei der Labormessung des Herzschlages (EKG) kommt

Vor Beginn der Solian-Behandlung wird Ihr Arzt abklären, ob:

  • Sie an einer Erkrankung des Herzens und der Herzkranzgefäße leiden,
  • in Ihrer Familie bestimmte Veränderungen im EKG (sogenannte „QT-Verlängerung“) bereits vorgekommen sind,
  • Sie Schlaf-, Beruhigungs- oder angstlösende Mittel (sogenannte „Neuroleptika“) einnehmen, da

eine gleichzeitige Einnahme mit Solian vermieden werden soll.

Falls das Risiko für einen Schlaganfall besteht

Wenn bei Ihnen ein Schlaganfallrisiko besteht, wird Ihr Arzt Solian nur mit Vorsicht anwenden und die Behandlung entsprechend überwachen.

Falls das Risiko für Brustkrebs besteht

Wenn bei Ihnen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko besteht, wird IhrArzt Solian nur mit Vorsicht anwenden und die Behandlung entsprechend überwachen.

Wenn Sie Diabetiker sind

BeiderBehandlungmitArzneimittelnwieSolianwurdedasAuftretenvonhöherenBlutzuckerspiegeln beobachtet. Wenn Sie unter Zuckerkrankheit leiden oder Risikofaktoren für das Entstehen einer Zuckerkrankheit haben, wird der Arzt am Beginn der Behandlung mit Solian Ihren Blutzuckerspiegel überwachen.

Wenn Sie eine epileptische Erkrankung haben

Wenn Sie unter Epilepsie leiden oder früher darunter gelitten haben, informieren Sie Ihren Arzt, da Solian derartige Beschwerden auslösen kann. Gegebenenfalls wird der Arzt die Solian-Behandlung streng überwachen.

Wenn Sie ein Nierenleiden haben

Wenn Ihre Nierenfunktion beeinträchtigt ist, wird Ihr Arzt die Dosierung entsprechend reduzieren.

Wenn Sie oder jemand aus Ihrer Familie in der Vergangenheit Blutgerinnsel hatten,

da Antipsychotika mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden.

Ihr Arzt wird vor und während der Behandlung feststellen, ob Risikofaktoren zur Entwicklung eines Gefäßverschlusses bestehen, und vorbeugende Maßnahmen treffen.

Wenn Sie die Behandlung abrupt abbrechen

Durch ein plötzliches Abbrechen der Behandlung mit hohen Dosen kann es zu

Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit kommen. Daher
wird Ihnen Ihr Arzt ein langsames, schrittweises Absetzen von Solian empfehlen.

Wenn es während der Behandlung zu ungeklärten Infektionen oder Fieber kommt

Ihr Arzt wird in diesen Fällen eine Blutuntersuchung anordnen.

Wenn es während der Behandlung zu einer Einschränkung des Gesichtsfeldes und zu anhaltenden Kopfschmerzen kommt

Arzneimittel wie Solian können die Prolaktinspiegel (bestimmtes Hormon) erhöhen. Fälle von gutartigen Hypophysentumoren (Prolaktinome) wurden während der Therapie mit Solian beobachtet (siehe „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn bei Ihnen eine Einschränkung des Gesichtsfeldes und Kopfschmerzen auftreten, welche Anzeichen eines Hypophysentumors sein können, wird Ihr Arzt in diesen Fällen eine entsprechende Untersuchung anordnen. Leberschädigung Solian kann zu schweren Leberproblemen führen. Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt, wenn Sie bei sich Erschöpfungszustände, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder eine Gelbfärbung der Augen oder Haut feststellen.

Folgende Arzneimittel dürfen nicht gemeinsam mit Solian angewendet werden

  • Arzneimittel, die schwerwiegende Herzrhythmusstörungen auslösen können (z. B. mit dem Wirkstoff: Chinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol),
  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff:
    • Levodopa, Bromocriptin, Ropinirol (gegen Parkinson-Krankheit),
    • Thioridazin, Sultoprid (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen),
    • Sparfloxacin, Erythromycin (bei Gabe in die Vene) (bestimmte Antibiotika),
    • Halofantrin, Pentamidin (gegen Parasiteninfektionen),
    • Imidazol (gegen Pilzinfektionen),
    • Cisaprid (Magen-Darm-Mittel),
    • Bepridil (gegen Herzschmerzen),
    • Methadon (Drogenersatztherapie),
    • intravenös verabreichtes (bei Gabe in die Vene) Vincamin (durchblutungsförderndes Mittel). Ihr

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Schwangerschaft

Solian wird während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigenAlter, die keine wirksamen Verhütungsmittel anwenden, nicht empfohlen.

Wenn Sie Solian in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten eingenommen haben, können folgende Symptome bei Ihrem Säugling auftreten: Unruhe, erhöhte Muskelanspannung, Zittern, Schläfrigkeit, Atemprobleme oder Schwierigkeiten beim Füttern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt.

Stillzeit

Stillen Sie nicht während der Behandlung mit Solian. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die beste Möglichkeit, Ihr Baby zu füttern, wenn Sie Solian einnehmen.

 

Wie wird es angewendet?

Wie ist Solian einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Für die individuellen Dosierungen stehen Solian 50 mg/200 mg Tabletten bzw. 400 mg Filmtabletten sowie Solian 100 mg/ml Tropfen zur Verfügung.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis:

Art und Dauer der Anwendung

Zum Einnehmen.

Eine Tagesdosis bis 400 mg Amisulprid kann auf einmal eingenommen werden. Bei Tagesdosen über 400 mg wird der Arzt eine Einnahme von 2 Einzeldosen verordnen.

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) unabhängig von einer Mahlzeit ein.

Ihr Arzt wird die individuelle Dosis und die Dauer der Behandlung entsprechend Ihrer Erkrankung für Sie festlegen.

Wenn Sie eine größere Menge von Solian eingenommen haben, als Sie sollten

Zeichen einer Überdosierung sind z. B. Benommenheit, Müdigkeit, komatöse Zustände, niedriger Blutdruck, Zittern, Muskelversteifung.

Kontaktieren Sie unverzüglich einen Arzt oder begeben Sie sich in das nächste Krankenhaus. Hinweise für den Arzt zur Behandlung einer Überdosierung befinden sich am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Solian vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie stattdessen die Behandlung wie gewohnt fort.

 

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Solian zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Angabe von Nebenwirkungen werden folgende international übliche Häufigkeitsangaben verwendet:

Sehr häufigkann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
Häufigkann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlichkann bis zu 1 bis 100 Behandelten betreffen
SeltenKann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Sehr seltenKann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
Häufigkeit nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Die folgenden Nebenwirkungen wurden in kontrollierten klinischen Studien und durch Spontanberichte beobachtet. Es sollte beachtet werden, dass es in einigen Fällen schwer möglich ist, Nebenwirkungen von Symptomen der zugrunde liegenden Krankheit abzugrenzen.

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton/der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

 

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Solian enthält

  • Der Wirkstoff ist: Amisulprid. Eine Tablette enthält 200 mg Amisulprid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Laktose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Magnesiumstearat.

Einfuhr und Vertrieb

Orifarm GmbH

Fixheider Str. 4 51381 Leverkusen

Zuletzt aktualisiert: 22.02.2021