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Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)

Therapie

Noch vor Erhalt der Untersuchungsergebnisse wird mit einer medikamentösen Therapie begonnen. Dazu wird ein Antibiotikum mit breitem Wirkungsspektrum verwendet um möglichst viele potenzielle Erreger abzudecken. Die Einnahme erfolgt über 7 bis 21 Tage. Die Therapie kann angepasst werden, sobald der Keim identifiziert wurde.

Unterstützt wird der Behandlungserfolg durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mind. 2l pro Tag), Bettruhe und Vermeiden von allen Medikamenten, die Nieren belasten können. Gegen starke Schmerzen können krampflösende Arzneien und Schmerzmittel helfen, z.b.: Buscopan oder Novalgin.

Ein gestörter Harnabfluss muss ebenfalls behandelt werden. Bei wiederkehrenden Entzündungen werden Medikamente oder Therapiedauer variiert.

Anomalien im Harntrakt erfordern unter Umständen einen chirurgischen Eingriff.

Prognose

Normalerweise heilt eine akute Nierenbeckenentzündung ohne Folgen aus. Harnbefunde normalisieren sich bereits nach wenigen Tagen.

Wiederkehrende Infekte führen unter Umständen zu einer eingeschränkten Nierenleistung, seltener zu Sepsis (Blutvergiftung) oder Abszessen (Eiteransammlung). Wird die Ursache gefunden und behandelt, heilt aber auch die wiederholte Entzündung aus.

Vorbeugen

  • Trinken Sie mindestens 2l Flüssigkeit am Tag (Wasser oder ungesüßter Tee). Die Nieren werden in ihrer Funktion unterstützt und Keime können eventuell ausgespült werden.
  • Unterkühlung und Durchnässung sind zu vermeiden.
  • Bei der Intimhygiene sollten Sie keine Sprays, parfümierten Seiten oder desinfizierende Mittel verwenden. Diese schädigen die empfindliche Haut und machen sie anfälliger für Keime.
  • Harnabflussstörungen und Nierensteine sollten behandelt werden.