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Gehörlosigkeit (Taubheit)

Therapie

Da sich das natürliche Hörvermögen normalerweise nicht wiederherstellen lässt, richtet sich die Behandlung danach, dass Betroffenen mit Hörgeräten geholfen wird oder dass sie alternative Kommunikationswege für die Verständigung mit anderen Menschen erlernen, um sich so im Alltag besser zurecht zu finden.

Dass gehörlose Kinder in ihrer Geistes- und Sprachentwicklung nicht gebremst werden, kann nur sichergestellt werden, indem die Gehörlosigkeit möglichst früh entdeckt und entsprechend behandelt wird.

Für eine Behandlung stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Mithilfe von Hörgeräten kann das Hörverständnis wiederhergestellt werden, falls die Betroffenen noch ein eigenes restliches Hörvermögen besitzen.
  • Durch ein Cochlea-Implantat kann bei starker Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit die Hörfunktion des Ohres ersetzt werden – dabei werden Schallwellen als elektronische Impulse auf das Mittelohr übertragen. Es bedarf jedoch eines langen Trainings, bis eine Zuordnung der elektronischen Reize auf Umgebungsgeräusche möglich ist.
  • Das Erlernen der Gebärden- sowie der Lautsprache.
  • Das Erlernen des Lippenablesens.
  • Die frühe Förderung von gehörlosen Kindern in speziellen Schulen mithilfe von gezieltem Hör- und Sprechtraining sowie Spracherziehung.

 

Prognose

Die Prognose ist stark abhängig vom Zeitpunkt der Therapie. Je früher eine Taubheit erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen sich im Alltag zurecht zu finden.

Vorbeugen

Außer der chronischen Lärmschwerhörigkeit, die durch starke Lärmbelastung über einen sehr langen Zeitraum ausgelöst wird, kann einer Gehörlosigkeit nur schwer vorgebeugt werden. Die zahlreichen, schwerwiegenden Auslösefaktoren (wie schwere Erkrankungen oder Unfälle) oder angeborene Taubheit lassen sich nicht verhindern.