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Nierenentzündung (Glomerulonephritis)

Therapie

Ob eine Glomerulonephritis behandelt wird, hängt in erster Linie von dem Ausmaß der Erkrankung ab.

Falls nur sehr geringe Mengen an Proteinen und roten Blutkörperchen mit dem Harn ausgeschieden werden und die Nierenfunktion sowie der Blutdruck im normalen Bereich sind, herrscht kein zwingender Handlungsbedarf. Es sollten jedoch regelmäßig Kontrollen beim Arzt durchgeführt werden.

Da eine Glomerulonephritis oftmals durch eine Überreaktion des Immunsystems zustande kommt, ist in diesen Fällen eine Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten wie beispielsweise Cortison notwendig. Da dadurch das gesamte Immunsystem geschwächt wird, kommt es bei dieser Behandlung jedoch zu zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen.

Ist die Nierenentzündung die Folge einer anderen Erkrankung, hilft zumeist die Behandlung der eigentlichen Grunderkrankung. Zusätzlich sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:

  • Es sollte auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden (außer die Nieren sind in ihrer Funktion bereits zu stark eingeschränkt).
  • Bluthochdruck sollte konsequent behandelt werden, da dieser die Filterzellen in den Nieren noch zusätzlich belastet und dadurch die Nierenfunktion verschlechtern kann.
  • In gewissen Fällen kann eine protein- und salzarme Ernährung hilfreich sein.

 

Prognose

Die Prognose einer Glomerulonephritis hängt in großem Maße davon ab, ob ausschließlich die Nieren oder auch andere Organe erkrankt sind.

Bei der primären Nierenentzündung (hierbei sind nur die Nieren beteiligt) ist die Lebenserwartung der Betroffenen selbst bei starkem Verlust der Nierenfunktion und Dialysepflicht recht gut. Falls eine Nierentransplantation möglich ist, können die Patienten anschließend zumeist ein fast normales Leben führen. Jedoch kann es nach einiger Zeit auch in der transplantierten Niere zum erneuten Ausbruch einer Nierenentzündung kommen, wodurch auch die neue Niere in seltenen Fällen zerstört wird.

Da bei der sekundären Nierenentzündung in erster Linie andere Organe betroffen sind und erst in weiterer Folge auch die Nieren geschädigt werden, hängt die Prognose stark von der Behandlung der ursprünglichen Erkrankung ab und inwieweit bereits andere Organe geschädigt wurden.

Vorbeugen

Einer Glomerulonephritis kann zwar nicht sicher vorgebeugt werden, jedoch lässt sich die Erkrankung durch regelmäßige Harnuntersuchungen frühzeitig erkennen und behandeln.