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Subarachnoidalblutung

Therapie

Bei Betroffenen ist eine intensivmedizinische Behandlung unumgänglich. Bettruhe, sowie Medikamente, die eine Hirnschwellung verhindern und die Gefäßkrämpfe möglichst minimieren sollen, sind grundlegende Therapiemethoden. Die besagten Gefäßkrämpfe (Vasospasmen) entstehen in der Regel einige Tage bis 2 Wochen nach der Blutung.

Eine Operation ist nötig, wenn das geplatzte Aneurysma Grund der Subarachnoidalblutung ist, und somit umgehend vom Blutkreislauf getrennt werden muss. Dies kann entweder durch einen Neurochirurgen (Clipping) oder über die Blutgefäße durch einen Neuroradiologen (endovaskuläres Coiling) erfolgen.

Das Clipping beschreibt eine Methode, bei der der Chirurg das Aneurysma an der Basis mit einer Klammer abbindet. Somit wird die Blutzufuhr des Aneurysmas unterbunden. Dieses Verfahren kann jedoch nur angewendet werden, wenn keine Verkrampfung der Gefäße erfolgt. Aus diesem Grund werden Clipping- Operationen hauptsächlich am ersten oder zweiten Tag nach den ersten SAB- Beschwerden vorgenommen. Falls Vasospasmen oder ein schlechter neurologischer Zustand herrschen, muss die Operation um einige Tage verschoben werden, da es durch den Eingriff zu einer Verstärkung des Spasmus kommen kann.

Beim Coiling- Verfahren versucht der Arzt eine Platin- Spirale („Platin-Coil“) in das Aneurysma einzusetzen. Dabei muss ein Katheter über die Leistenarterie bis zur Gefäßaussackung vorgeschoben werden. Der Sinn des Coilings ist, das Aneurysma auszufüllen und somit die Blutung zu stoppen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie eine geringere Belastung auf den Kreislauf ausübt, und weniger Gefäßverkrampfungen auslösen kann. Der Nachteil ist jedoch, dass die Wirksamkeit des Coilings bei der Ausschaltung des Aneurysmas weniger hoch ist als beim Clipping. Dies ist der Grund, weshalb alle Patienten mit einem Coil 3 bis 6 Monate nach der Operation zur Kontrolle angiografiert (Röntgen der Gefäße) werden.

Prognose

Bei der Prognose einer Subarachnoidalblutung spielen viele Faktoren eine Rolle, wie etwa Alter des Betroffenen, Schwere der Blutung und Ort des Aneurysmas. So gehen Aneurysmen in den hinteren Hirnanteilen meist schlechter für den Patienten aus, als in den vorderen Gehirnarealen. Somit ist die SAB eine lebensbedrohliche Krankheit, bei der insgesamt etwa 45 bis 50% der Betroffenen innerhalb der ersten Monate versterben.

Eine frühzeitige intensivmedizinische Behandlung kann helfen die Prognose zu verbessern. Dennoch können bei einigen Betroffenen Lähmungserscheinungen, Koordinationsstörungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit zurückbleiben.