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Makula- Degeneration

Therapie

Trockene Degeneration:

Effektive Behandlungsmöglichkeiten bieten sich Patienten mit einer trockenen, altersabhängigen Makula- Degeneration nur unter bestimmten Umständen. Eine Therapiemöglichkeit stellt die Rheophorese dar. Bei diesem Verfahren werden bestimmte Eiweiße aus dem Blut entfernt. Die Rheophorese ähnelt in ihren Eigenschaften denen einer Dialyse und führt zu einer Verbesserung der Fließeigenschaften des Bluts. Allerdings gilt der Nutzen einer Rheophorese für Patienten mit einer Makula- Degeneration bislang nicht als bewiesen. Darüber hinaus stellt die Verwendung von Sehhilfen (wie etwa eine beleuchtete Leselupe oder ein Bildschirmlesegerät) die einzige effiziente Verbesserung des Sehvermögens dar. Eine Erleichterung bietet auch Bücher in Großdruck. Generell gilt, dass Personen, die unter einer Makula- Degeneration leiden, nicht rauchen sollten.

Feuchte Degeneration:

Bei 10 bis 20 Prozent der Betroffenen mit feuchter, altersabhängiger Makula- Degeneration verspricht eine Laserbehandlung gute Heilungschancen. Bei dieser Methode veröden die energiereichen Laserstrahlen die krankhaft neuen Gefäße. Dies ist jedoch nur bei Gefäßen möglich, die sich nicht direkt in der Makula befinden. Ein weiterer Nachteil ist, dass im Zuge der Behandlung auch im intakten Gewebe Narben entstehen können, die zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens führen.

Bei der Photodynamischen Therapie injiziert der Arzt einen unbedenklichen Farbstoff in die Armvene, des sich dann in den krankhaften Gefäßen anreichert und sie angreifbar für energiearmes Laserlicht macht. Mit diesem Verfahren werden die Gefäße gezielt angegriffen, ohne dabei das umliegende gesunde Gewebe zu beeinträchtigen.

Ein weiteres Therapieverfahren der Makula- Degeneration stellt die Behandlung mit Medikamenten, die Antikörper enthalten dar (zum Beispiel Pegaptanib und Ranibizumab). Diese Medikamente üben ihre Wirkung auf den Wachstumsfaktor VEGF („vascular endothelial growth factor“) aus. VEGF unterstützt die Bildung neuer Blutgefäße im Auge, was die feuchte Makula- Degeneration auslöst. Die antikörperhaltige Substanz wird direkt in den Glaskörper des Auges verabreicht.

Der Einsatz von chirurgischen Methoden, wie etwa der subretinalen Chirurgie, wird nur bei der weit fortgeschrittenen Form der feuchten Makula- Degeneration angewendet. Diese Operation führt meistens nicht zu einer Verbesserung der Sehschärfe, sondern lediglich zu einer Stabilisierung des Krankheitsverlaufs. Eine andere Methode ist die Netzhautrotation (Netzhautdrehung) mit Verlagerung der Makula. Diese Methode ist bisher jedoch noch nicht klinisch erprobt, weshalb sie routinemäßig nicht eingesetzt wird.

Prognose

Die Makula- Degeneration zählt zu den fortschreitenden Erkrankungen, über die keine eindeutige Prognose abgelegt werden kann. Man kann auch nicht prognostizieren, wie schnell dieser Prozess verläuft. In vielen Fällen kann es zu einem verzögerten Verlauf kommen, wenn die Makula- Degeneration rechtzeitig behandelt wird.

Im Zuge einer Makula- Degeneration kommt es gewöhnlicherweise nicht zu einer völligen Erblindung. Eine Orientierung im Raum bleibt weiterhin erhalten. Die Lesefähigkeit geht dennoch mit fortschreitender Zeit verloren.