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Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Therapie

Eine Hypothyreose kann normalerweise sehr gut mit einer Hormonersatztherapie behandelt werden. Das bedeutet, dass sich die Patienten einer lebenslangen Therapie mit synthetisch hergestellten Hormonen unterziehen müssen mit Präparaten wie Euthyrox zum Beispiel.

Die Behandlung wird mit einer niedrigen Dosierung begonnen und langsam gesteigert bis die angestrebte Wirkungsdosis erzielt ist. Wichtig ist es, die Hormonpräparate in der Früh vor dem Frühstück einzunehmen, um die Aufnahme zu verbessern. Nach erfolgreicher Therapieeinstellung wird die laufende Behandlung im Normalfall einmal pro Jahr mittels Blutuntersuchung kontrolliert.

Auch bei Neugeborenen und Kindern mit angeborener Hypothyreose ist eine rechtzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen sehr wichtig, weil dadurch mögliche Entwicklungsstörrungen verhindert werden und sich die Kinder gesund entwickeln können. Leider können bereits bestehende Schäden einer Schilddrüsenunterfunktion üblicherweise nicht mehr durch eine Hormontherapie aufgehoben werden.

Prognose

Eine Hypothyreose hat in den meisten Fällen eine gute Prognose, da sie gut mit Hormonpräparaten behandelt werden kann. Wenn die Betroffen auf eine regelmäßige und gewissenhafte Einnahme ihrer Medikamente achten, haben sie normalerweise keine Probleme mit ihrer Erkrankung. Auch Allgemeinsymptome wie Müdigkeit und Leistungsverminderung treten unter eine Behandlung kaum auf, die Patienten haben also Aufsicht auf ein gesundes, normales Leben. Ist eine Frau wegen einer Schilddrüsenunterfunktion unfruchtbar, kann dieses Problem meistens durch eine Therapie behoben und eine Schwangerschaft ermöglicht werden.

Besteht eine Schilddrüsenunterfunktion jedoch über mehrere Jahre, kann sich wegen zu hoher Cholesterinwerte eine Atherosklerose entwickeln, die in weiterer Folge zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Zeugungsunfähigkeit führen kann.

Neugeborene mit Hypothyreose haben, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt und therapiert wird, gute Chancen auf eine normale Entwicklung. Wird die Hypothyreose jedoch zu spät erkannt, können Wachstums- und Entwicklungsstörungen nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Vorbeugen

In den meisten Fällen wird eine Hypothyreose durch eine Hashimoto-Thyreodits verursacht, bei der die Schilddrüse infolge einer Autoimmunreaktion geschädigt wird. Leider kann man gegen diese Form der Schilddrüsenunterfunktion keine vorbeugenden Maßnahmen setzen.

Im Gegensatz dazu lässt sich eine durch Jodmangel entstandene Hypothyreose durch eine ausreichende Jodaufnahme verhindern. Im deutschsprachigen Raum wird zwar Jod herkömmlichen Speisesalz beigemengt, zusätzlich sollte man aber jodhaltige Nahrungsmittel, wie Seefisch, zu sich nehmen.

Bei Hinweisen auf eine Hypothyreose ist es sehr ratsam, sich möglichst bald einer ärztlichen Kontrolle zu unterziehen, um eine Krankheit feststellen beziehungsweise ausschließen zu können. Außerdem kann eine möglichst früh durchgeführte Hormonersatztherapie den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen.