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Tripper (Gonorrhoe)

Therapie

Die erste Wahl bei der Therapie von Tripper sind Antibiotika. Früher wendete man hauptsächlich Penicillin an. Da in letzter Zeit jedoch immer häufiger Penicillin- resistente Gonokokken- Stämme aus Afrika und Asien beobachtet wurden, kommen mittlerweile andere Antibiotika (hauptsächlich Cephalosporine und Gyrasehemmer) zum Einsatz.

Meistens erzielt eine einmalige Behandlung Erfolg, da die Gonokokken absterben und nicht mehr nachweisbar sind. Dennoch ist es ratsam, die Therapie von Tripper keinesfalls zu früh zu beenden. Dadurch wird die Entwicklung von Resistenzen begünstigt, die sehr schwer zu behandeln sind.

Alle Sexualpartner der Tripper- Infizierten müssen ebenfalls einer Untersuchung unterzogen werden und im Falle einer Erkrankung behandelt werden. Dies ist insbesondere der Fall bei Sexualkontakten innerhalb von zwei Wochen vor dem Auftreten der ersten Symptome. Handelt es sich um eine stille Infektion ohne Symptome, sollten alle Sexualpartner der letzten 90 Tage untersucht werden. Sexualkontakt sollte erst wieder nach Beendigung der Therapie erfolgen.

Neugeborene, die unter einer eitrigen Bindehautentzündung leiden, die durch Gonorrhoe verursacht wurde, bekommen eine einmalige Gabe von Antibiotika in den Muskel (intramuskulär) oder in die Vene (intravenös). Ergänzend empfiehlt sich das regelmäßige Spülen der Augen und Bindehäute mit einer Salzlösung.

Prognose

Die Prognose von Tripper ist in den meisten Fällen positiv. Bei einer rechtzeitigen Erkennung der Erkrankung ist mit keinerlei Spätfolgen zu rechnen. Aus diesem Grund ist eine Therapie unerlässlich.

In sehr seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass sich die Tripper-Erreger durch die Blutbahn im gesamten Körper ausbreiten. In diesem Fall spricht man von einer Gonokokkensepsis. Als Symptome können Gelenks- und Sehnenscheidenentzündungen, typische Hautausschläge mit roten Pusteln oder kleinen Einblutungen (Petechien), Fieber und Schüttelfrost auftreten.

Im schlimmsten Fall kommt es nach erfolgter Gonokokkensepsis zu einer Gehirnhautentzündung (Meningitis) und Herzinnenhautentzündung (Endokarditis).

Bleibt eine Gonorrhoe unbehandelt, können ernsthafte Erkrankungen die Folge sein. Als Spätfolgen kommen chronische Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane mit anhaltenden Schmerzen, Verklebungen der Ei- beziehungsweise Samenleiter und Unfruchtbarkeit sowie Gelenksentzündungen in Frage.

Vorbeugen

Tripper lässt sich analog zu anderen Geschlechtskrankheiten gut verhindern, indem beim Geschlechtsverkehr Kondome verwendet werden.

Falls der Verdacht besteht, an Gonorrhoe erkrankt zu sein, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Bei der Behandlung sollte auf jeden Fall auch der Partner miteinbezogen und behandelt werden, da sonst eine erneute Ansteckung droht (Ping-Pong-Effekt). Die Behandlung sollte auch erfolgen, wenn der Partner unter keinerlei Beschwerden leidet.

Schwangere Frauen werden bereits im Vorfeld einer Untersuchung auf Tripper unterzogen.