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Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom, Endometriumkarzinom)

Therapie

Die wichtigste Behandlung eines Gebärmutterkarzinoms ist die operative Entfernung des gesamten Tumorgewebes. Das Standardverfahren besteht in einer kompletten Entfernung der Gebärmutter, der Eierstöcke sowie nach Bedarf der Scheidenmanschette und den benachbarten Lymphknoten, da Gebärmutterkrebs häufig Metastasen (Tochtergeschwulste) bildet. Dieser Eingriff bietet den sichersten Schutz vor einem Fortschreiten und wird vor allem bei Frauen nach der Menopause durchgeführt.

Bei jüngeren Frauen mit Kinderwunsch und Gebärmutterkrebs im Frühstadium wird zumeist eine konventionelle Therapie mit Gebärmutterausschabung und Hormonbehandlung angewendet. Hierbei wird die Gebärmutter nicht entfernt und die Möglichkeit einer Empfängnis bleibt erhalten, jedoch müssen regelmäßig Kontrolluntersuchungen auf ein mögliches Wiederauftreten des Krebses durchgeführt werden.

Ist der Gebärmutterkrebs weit fortgeschritten oder inoperabel, muss zumeist zusätzlich eine Strahlentherapie durchgeführt werden. Dabei wird eine Kurzdistanzbestrahlung (Brachytherapie) durchgeführt, bei der eine eingekapselte Strahlungsquelle durch die Scheide in die Gebärmutter eingesetzt wird. Nur in seltenen Fällen wird der Gebärmutterkrebs auch durch eine Hormonbehandlung oder eine Chemotherapie bekämpft.

Prognose

Die Prognose von Gebärmutterkrebs hängt stark vom Zeitpunkt der Diagnosestellung ab. Gebärmutterkrebs entwickelt sich normalerweise nur sehr langsam – je früher er entdeckt und behandelt wird, desto größer ist die Heilungschance. Die 5-Jahres-Überlebensrate ist mit etwa 80 Prozent recht gut.

Mit dem Auftreten von Metastasen (Tochtergeschwulsten) oder starken Veränderungen des Krebsgewebes verschlechtert sich die Prognose zusehends. Daher sollten jegliche Blutungen außerhalb des normalen Menstruationszyklus oder nach der Menopause unbedingt durch einen Arzt abgeklärt werden, um den Krebs frühzeitig erkennen zu können.

Vorbeugen

Gebärmutterkrebs kann nicht vorgebeugt werden. Durch regelmäßige Untersuchungen durch den Frauenarzt kann ein mögliches Krebsgeschwulst jedoch frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden, wodurch eine recht hohe Überlebenswahrscheinlichkeit erreicht werden kann. Vor allem Blutungen außerhalb des normalen Menstruationszyklus oder nach den Wechseljahren sollten unbedingt durch einen Arzt abgeklärt werden, da diese das häufigste Symptom eines Gebärmutterkarzinoms darstellen.