Navigation

Darmpolypen

Therapie

Da sich Darmpolypen nicht mit Medikamenten behandeln lassen, besteht als einzige Möglichkeit, die Polypen im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung zu entfernen. Dies stellt die sicherste Methode dar, da die Polypen Vorstufen von Tumoren bilden können. Im Anschluss erfolgt eine Untersuchung unter dem Mikroskop (Histologische Untersuchung).

Geht aus dieser Untersuchung hervor, dass keine Zellveränderungen vorliegen, kommt es zu keiner weiteren Darmspiegelung. Haben jedoch bereits einige Zellen in den Polypen eine Verwandlung durchgemacht, kommt es nach geraumer Zeit zu einer Kontroll-Darmspiegelung. Die Größe eines Polypen ist ausschlaggebend für das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken.

Ein erhöhtes Darmkrebsrisiko besteht bei den selten vererbbaren Darmpolypen. In diesem Fall wird bereits vorsorglich der gesamte Dickdarm entfernt (Kolektomie), auch wenn noch keine Veränderungen zu finden sind. Im Zuge dieser Operation wird der Dünndarm mit dem Schließmuskel des Afters verbunden, sodass eine normale Stuhlentleerung immer noch gegeben ist. Sind die Betroffenen sehr jung, wird diese Operation erst nach der Pubertät durchgeführt.

Prognose

Darmpolypen sind normalerweise gutartig, können sich jedoch im schlimmsten Fall zu Darmkrebs entwickeln, weshalb sie vom Arzt vorsorglich entfernt werden.

Erfolgt die Entfernung des Adenoms nur teilweise, können sich an derselben Stelle erneut Geschwulste bilden. Durch Untersuchung der Größe, Anzahl und Form der Adenome lässt sich abschätzen, ob ein hohes Darmkrebsrisiko besteht.

Vorbeugen

Auch eine gesunde Ernährungsweise ist nicht unbedingt eine Garantie nicht an Darmkrebs zu erkranken.

Im Rahmen der gesetzlichen Krebsfrüherkennung kann Anspruch auf folgende Untersuchungen genommen werden:

  • Ab 50 Jahre: Test auf verstecktes Blut im Stuhl, sowie Tast- Untersuchung des Enddarms
  • Ab 55 Jahren: Darmspiegelung (Koloskopie) aller zehn Jahre. Möchte man keine Darmspiegelung durchführen lassen, kann ab dem 56. Lebensjahr alle zwei Jahre den Test auf verstecktes Blut im Stuhl, sowie eine Tastuntersuchung des Enddarms durchführen lassen.
  • Besteht eine familiäre Vorbelastung oder sind in der weiteren Familie Verwandte, die unter einer Polypenform leiden, sollte diese Untersuchung früher und häufiger erfolgen.
  • Wurden adenomatöse Polypen entfernt, sollte alle drei Jahre eine Koloskopie erfolgen, um die Neubildung von Geschwulsten rechtzeitig zu erkennen.