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Bronchitis akut

Therapie

Je nach Ursache und Schweregrad der Bronchitis, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Ist die Ursache bakteriell, kommen Antibiotika zum Einsatz. Virale Erkrankungen können jedoch nur symptomatisch behandelt werden, da es gegen Viren keine Medikamente gibt.

 

Virale akute Bronchitis

  • Hustenstillende Medikamente (Antitussiva): Pflanzliche Präparate wirken abschwellend und beruhigend. Chemisch hergestellte Medikamente wirken oft auf das Hustenzentrum im Gehirn. Es besteht die Gefahr, dass der Hustenreiz so stark gesenkt wird, dass Schleim nicht mehr abgehustet wird und die Atemwege verlegen. Sie sollten daher nur bei trockenem oder intensivem nächtlichen Husten eingesetzt werden.
  • Schleimlöser: Die Wirkung von Mukolytika oder Sekretolytika (z.b. N-Acetylcystein) ist noch nicht ausreichend belegt. Es wird angenommen, dass diese Medikamente keinen relevanten Einfluss auf eine akute Bronchitis haben.

 

Bakterielle akute Bronchitis

  • Antibiotika: Sie kommen zum Einsatz, wenn die Gefahr einer Superinfektion nach einer viralen Bronchitis besteht.  
  • Fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente: Die grippale Symptomatik (z.B. Gliederschmerzen) kann dadurch gelindert und Fieber gesenkt werden.

Wenn eine obstruktive bzw. spastische Bronchitis vorliegt (insbesondere bei Kindern), ist es wichtig, dass kurzzeitig wirkende, bronchienerweiternde Medikamente (meist als Inhalator) zum Einsatz kommen. Um den Schleim zu verdünnen, kann zusätzlich mit einer Salzlösung inhaliert werden.

 

Was Sie selbst tun können

  • Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe.
  • Trinken Sie viel, insbesondere warme Getränke und Tee, damit sich der Schleim verflüssigt. Alkohol ist tabu.
  • Versuchen Sie, während des Tages ohne hustenstillende Medikamente auszukommen, damit Sie genug Schleim abhusten. Hustenstiller sollten nur dann eingesetzt werden, wenn es ein trockener Reizhusten ohne Schleimbildung ist.  
  • Hausmittel wie Wickel und selbstgemachter Hustensaft können helfen.
  • Meiden Sie körperliche Anstrengung, kalte oder verrauchte Luft und Abgase. Diese Faktoren reizen Ihre Atemwege zusätzlich.  
  • Nutzen Sie häufige nicht reizende Inhalationen, Brustumschläge und Schwitzkuren.

 

Prognose

Normalerweise verläuft eine akute, virale Bronchitis komplikationslos und heilt innerhalb von 7 Tagen aus.

Kommt es zu einer Superinfektion durch Bakterien, kann eine Bronchitis 2-3 Wochen anhalten.

Da es im Verlauf einer Bronchitis zur starken Reizung der Bronchien kommt, sind diese auch nach der Genesung sehr sensibel und der Hustenreiz kann noch mehrere Wochen andauern.

In seltenen Fällen entsteht eine chronische Bronchitis, spastische bzw. obstruktive Bronchitis, Bronchiolitis (Entzündung der kleinen Bronchien) oder Pneumonie (Lungenentzündung). Davon sind meist Menschen mit Vorerkrankungen (z.B. Asthmatiker), Raucher, ältere oder immungeschwächte Personen betroffen.

Vorbeugen

Das Risiko einer Erkältung oder Bronchitis kann durch einfache, vorsorgende Maßnahmen gesenkt werden:  

  • Falls Sie rauchen, versuchen Sie es aufzugeben.
  • Stärken Sie Ihr Immunsystem durch regelmäßigen Sport, eine gesunde Mischkost und genügend Schlaf.
  • Meiden Sie trockene Raumluft. Bei einer Luftfeuchtigkeit unter 50% helfen Luftbefeuchter oder feuchte Tücher.  
  • Lüften Sie regelmäßig!
  • Meiden Sie staubige und verrauchte Luft.
  • Impfungen gegen Grippe und Bakterien (z.B. Pneumokokken, welche Lungenentzündung verursachen) sind für ältere Personen, chronisch Kranke, oder Menschen, die häufig Erregern ausgesetzt sind sinnvoll.