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Diffuser Haarausfall (Alopecia diffusa)

Symptome

Beim diffusen Haarausfall führt die Schädigung der Haarwurzeln zu einem über den gesamten Kopf verteilten Haarverlust. Dadurch entstehen lichte Stellen und die neugebildeten Haare wachsen verlangsamt und schwächer.

Das Ausmaß des Haarverlusts hängt stark von der Art der auslösenden Faktoren ab. Stark schädigende Substanzen (wie beispielsweise Chemotherapeutika im Rahmen einer Krebstherapie) führen zu einer derart massiven Schädigung der Haarwurzelzellen, dass die Haare schon innerhalb eines Monats ausfallen. Bei leicht schädigenden Einflüssen (wie beispielsweise ein Nährstoffmangel aufgrund einer langen Diät) macht sich der Haarverlust erst nach zirka drei Monaten bemerkbar.

Wird die Ursache des Haarausfalls behoben, hält der Haarverlust dennoch zumeist für einige Wochen an.

Diagnose

Um die Ursache des Haarausfalls abzuklären, wird bei der körperlichen Untersuchung die Kopfhaut durch den Arzt inspiziert. Zusätzlich können mittels einer Blutuntersuchung Stoffwechselstörungen oder Nährstoffmängel festgestellt werden. Folgende vier Laborwerte sind grundlegend für eine sichere Diagnosestellung:

  • Hämoglobin-Wert: Dadurch kann festgestellt werden, ob eine Anämie (Blutarmut) vorliegt.
  • Ferritin-Wert: Da Eisenmangel die Ursache des Haarausfalls sein kann, wird der Ferritin-Wert des Blutes bestimmt. Eisenmangel kann auch die Ursache einer Anämie darstellen.
  • TSH-Wert: Mittels des TSH-Wertes (Thyroidea-stimulierendes-Hormon) kann die Schilddrüsenfunktion überprüft werden.
  • Blutsenkungsgeschwindigkeit: Die Blutsenkungsgeschwindigkeit sowie andere Entzündungsparameter im Blut können einen Hinweis auf eine chronisch-entzündliche Erkrankung liefern.

Zusätzlich wird in manchen Fällen ein Trichogramm angefertigt. Dabei werden mittels einer Klemme zirka 20 bis 50 Haare epiliert (ausgezupft), welche anschließend unter dem Mikroskop untersucht werden. Durch die Beurteilung der Haarwurzeln können Rückschlüsse auf das Wachstumsverhalten der Kopfbehaarung gezogen werden, wodurch sich das Ausmaß des Haarausfalls abschätzen lässt.