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Salmonellen-Erkrankung (Salmonellose)

Symptome

Die Inkubationszeit, also der Zeitraum von der Infektion mit den Bakterien bis zum Auftreten der ersten Beschwerden, liegt meistens zwischen 12 bis 36 Stunden, kann jedoch in manchen Fällen auch zwischen sechs Stunden und drei Tagen betragen. Die Dauer der Inkubationszeit wird vor allem von der Untergruppe der Salmonellen und von der Anzahl der Bakterien beeinflusst.

Eine Infektion mit der Gruppe der Enteritis- Salmonellen (Salmonella enteritidis) verursacht vorwiegend abrupt beginnende Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mit starkem Erbrechen und Durchfall. Außerdem können die Betroffen auch Fieber bekommen. Die Beschwerden klingen in den meisten Fällen nach ein paar Tagen von selbst wieder ab.

Im Gegensatz dazu haben Typhus und Paratyphus einen allmählichen, sehr unspezifischen Beginn. Die häufigsten Frühsymptome dieser Erkrankungen, die sich meist über mehrere Wochen ziehen, sind Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Bauchkrämpfe, Obstipationen und ein Gewichtsverlust. Die Körpertemperatur steigt im Laufe des ersten Monats stetig an um nach einem Monat wieder im Normalbereich zu liegen.

Eine Salmonellen-Infektion ist oft durch mehrere der folgenden Symptome gekennzeichnet:

• ein gelblich-grauer Belag auf der Zunge

• ein verlangsamter Puls

• eine vergrößerte Milz

• Roseolen, das sind kleine rote, in den meisten Fällen wegdrückbare Hautveränderungen am Bauch

• Verdauungsprobleme, die oft von Verstopfungen zu breiig-flüssigem Stuhl und umgekehrt wechseln können.

Allerdings kann es auch vorkommen, dass Personen von Salmonellen befallen werden und nur ein sehr mildes Beschwerdebild zeigen beziehungsweise sogar überhaupt keine Beschwerden haben.

Diagnose

Am Anfang führt der Arzt normalerweise ein Krankengespräch und macht eine körperliche Untersuchung, wodurch er oft schon eine Verdachtsdiagnose stellen kann. Zur definitiven Diagnose sind aber noch zusätzliche Untersuchungen, wie ein Keimnachweis aus Stuhl, Blut oder erbrochenen Speiseresten, sowie eine Blutabnahme zur Untersuchung gewisser Entzündungsparameter, notwendig. Auch in Nahrungsmitteln können die Bakterien nachgewiesen werden um so eventuell den Infektionsgrund zu eruieren. Zum Keimnachweise dienen einerseits spezielle Nährmedien, mittels denen Salmonellen gezüchtet und nachgewiesen werden können, andererseits existieren auch Schnelltestverfahren zum raschen Nachweis von Salmollen-Infektionen.

Salmonellen-Infektionen jeder Art zählen zu den meldepflichtigen Erkrankungen, müssen also vom Arzt dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden.

Mit Salmonellen infizierte Personen sind sehr ansteckend, weshalb vor allem Menschen, die in Gemeinschaftseinrichtungen (Schulen, Pflegeheime) arbeiten, beim geringsten Verdacht auf eine Salmonellen-Erkrankung nicht arbeiten dürfen.