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Nierenkrebs (Nierenzellkarzinom)

Symptome

Anfänglich verläuft ein Nierenzellkarzinom in den allermeisten Fällen unbemerkt. Erst später kann sich die Erkrankung bemerkbar machen – folgende Beschwerden und Symptome können Anzeichen eines Nierentumors sein:

  • Hämaturie (Blutbeimengungen im Harn)
  • Flankenschmerzen (Schmerzen im Bereich des Rückens)
  • Plötzlicher Gewichtsverlust
  • Anämie (Blutarmut)
  • Neu aufgetretene Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Tastbarer Tumor im Bereich des Bauches
  • Verschlechterte Leberfunktionswerte
  • Hyperkalzämie (erhöhte Kalziumspiegel im Blut)
  • Fieber
  • Veränderungen des Blutdrucks

Über die Hälfte aller Nierenkrebs-Diagnosen werden durch Zufall bei Ultraschall-Untersuchungen des Bauchraumes gestellt.

Diagnose

Im Normalfall kann ein Nierenzellkarzinom nicht im Rahmen einer körperlichen Untersuchung durch den Arzt festgestellt werden. In seltenen Fällen können jedoch Hinweise auf ein Krebsgeschwulst in der Niere vorliegen. Beispiele hierfür wären:

  • Ertastbarer Widerstand bei der Untersuchung der Bauchregion.
  • Vergrößerte Lymphknoten im Bereich des Halses.
  • Wasseransammlung im Hoden (Hydrozele genannt), die sich bei Anheben des Hodens nicht wieder zurückbilden.
  • Ausgeprägte Ödeme (Wasseransammlungen) in den Beinen.

Diese Anzeichen sprechen jedoch in der Regel zumeist für andere Erkrankungen und treten nur in Ausnahmefällen bei Nierenkrebs auf. Mittels einer Blutuntersuchung können eventuelle Auswirkungen eines Nierenzellkarzinoms auf den Stoffwechsel des Körpers festgestellt werden.

Die wichtigsten Verfahren zur endgültigen Diagnosestellung eines Nierentumors sind die Computer-Tomografie (CT) und die Ultraschall-Untersuchung des Bauchraums. Vor Durchführung der CT wird meist ein Röntgen-Kontrastmittel verabreicht.

Falls der Nierentumor operativ behandelt werden soll, müssen in jedem Falle eine CT oder eine MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie) durchgeführt werden, um eine optimale Planung der Operation zu ermöglichen. Zusätzlich können mithilfe dieser bildgebenden Verfahren der Grad der Ausbreitung des Nierenzellkarzinoms und mögliche Metastasen (Tochtergeschwulste) erkannt werden.

Bei Verdacht auf Metastasen können zusätzlich eine Röntgenuntersuchung, eine CT des Brustkorbes, eine CT des Kopfes und eine Szintigrafie der Knochen durchgeführt werden. In sehr seltenen Fällen ist zudem eine Angiografie (Darstellung der Blutgefäße mittels Röntgenaufnahme und Kontrastmittel) der Nierenarterien nötig. Auch die Feinnadelbiopsie (Entnahme und Untersuchung einer Gewebeprobe) des Nierengewebes wird nur in Ausnahmefällen durchgeführt.