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Plasmozytom (Multiples Myelom)

Symptome

Plasmozytom-Patienten entwickeln oft erst nach längerem Bestehen der Krankheit Beschwerden. Das häufigste Symptom ist Rückenschmerz, da Knochensubstanz abgebaut wird und Wirbelkörper brüchig werden.

Da dieses Leitsymptom vielerlei Ursachen haben kann, dauert es oft sehr lange bis eine eindeutige Diagnose gefunden wird.

Im Blutbild sichtbare Veränderungen:

  • Anämie (Blutarmut): Zu wenige rote Blutkörperchen - Antriebslosigkeit, Luftnot unter Belastung, Kopfschmerzen, Reizbarkeit;
  • Leukopenie: Mangel an weißen Blutkörperchen - erhöhte Anfälligkeit für schwerwiegende und langwierige Infekte;
  • Thrombopenie: zu geringe Thrombozytenzahl (Blutplättchen) - gesteigerte Blutungsneigung, Neigung zu Hämatomen (Blutergüssen);
  • Hoher Blut-Calciumspiegel: durch Abbau von Knochensubstanz - Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit, seltener Wirbelbrüche und Lähmungserscheinungen;

Weiter ist die Nierenfunktion ist herabgesetzt, da (Para-) Proteine die Nierenkanälchen verstopfen. Oft kann weniger Flüssigkeit ausgeschieden werden, das Körpergewicht steigt und Ödeme entstehen. Ein Nierenversagen ist nicht auszuschließen.

Diagnose

Das Plasmozytom wird in Stadien 1-3 eingeteilt. Hier gilt: Je fortgeschrittener die Erkrankung, desto höher das Stadium. Für die Zuteilung in das richtige Stadium ist eine Reihe von Untersuchungen notwendig:

 

Blutbild

Erste Hinweise liefert eine Blutuntersuchung. Das Augenmerk liegt auf Eiweißgehalt, Calcium- und Nierenwerten. Auch Paraproteine (monoklonale Gammopathie) lassen sich beim multiplen Myelom nachweisen.

Wie stark die Abweichung von den Normalwerten ist, hängt mit dem Ausmaß der Erkrankung zusammen. Dadurch können von Untersuchungsergebnissen (steigende oder fallende Werte) direkte Rückschlüsse auf die Entwicklung der Krankheit gezogen werden.

Knochenmarkspunktion

Der Plasmazellen-Anteil des Knochenmarks ist beim Plasmozytom von normalen 5% auf bis zu >10% erhöht. Für die Wahl der Therapie und eine möglichst realistische Prognose ist eine genauere Untersuchung der entarteten Zellen unerlässlich.

 

Röntgen

Vor allem Knochenabbau (osteolytische Herde oder Osteoporose) wird auf einem Röntgenbild sichtbar.