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Cholera

Symptome

Gelingt es den Cholerabakterien, sich in der Dünndarmschleimhaut festzusetzen, sich zu vermehren und das Choleratoxin freizusetzen, kommt es zu den für die Cholera typischen Symptomen wie plötzlich einsetzenden starken Bauchschmerzen, Erbrechen und reiswasserartigen Durchfall mit hohem Flüssigkeitsverlust (reiswasserartig wegen den milchig-weißen Schleimflocken im Stuhl).

Durch den starken Durchfall und Erbrechen verliert der Körper große Mengen an Flüssigkeit (bis zu 20 Liter pro Tag) und Elektrolyten (Mineralsalzen wie zum Beispiel Natrium, Kalium). Dies führt zu einem starken Flüssigkeitsmangel – Stadium der Exsikkose genannt – mit damit einhergehenden Symptomen wie Untertemperatur und einem auffälligen Gesichtsausdruck mit eingefallenen Wangen und stehenden Hautfalten. Durch den großen Verlust an Wasser und Elektrolyten kommt es zu Heiserkeit und, zumeist in der Wade, zu Muskelkrämpfen, sowie zu Bewusstseinsstörungen. Schlussendlich kann es zu Nierenversagen und Tod durch Kreislaufversagen kommen.

Diagnose

Im akuten Verlauf einer Cholerainfektion kann eine sichere Diagnose durch den mikroskopischen Nachweis des Cholerabakteriums Vibrio cholerae im Stuhl gestellt werden. Normalerweise besteht bei einer Choleraerkrankung der Stuhl fast ausschließlich aus Wasser und Vibrionen, durch eine Kultur lassen sich die Erreger auch in niedrigen Konzentrationen sowie in Proben aus Erbrochenem oder Darmsekret nachweisen.

Für eine Therapie ist eine sichere Cholera-Diagnose jedoch nicht vonnöten – es geht in erster Linie darum, so schnell wie möglich die Durchfallerkrankung zu behandeln. Cholera ist im Anfangsstadium leicht mit anderen Durchfallerkrankungen wie beispielsweise Salmonellose, Shigellose oder einer Lebensmittelvergiftung zu verwechseln.