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Akute Gastritis (Magenschleimhautentzündung)

Grundlagen

Wer kennt das nicht: Im Oberbauch zwickt es und schon der Gedanke ans Essen lässt einen den Weg ins Badezimmer finden. Magenschmerzen sind nicht nur sehr unangenehm und schmerzhaft, sondern vor allem auch äußerst energieraubend. So merkt man schon nach wenigen Tagen eine ausgeprägte Erschöpfung, obwohl man eigentlich ja „nur“ Magenschmerzen hat und nicht schwer krank ist.

Akute Gastritis als Ursache für Magenschmerzen

Oft liegt eine akute Gastritis, also eine Entzündung der Magenschleimhaut, hinter den Magenschmerzen. Die Magenschleimhaut ist eine Schutzschicht, die den Magen von innen auskleidet. So wird die Magenwand vor den Verdauungssäften geschützt. Durch Verletzungen der Schleimhaut, die auch Erosionen genannt werden, können die Säfte des Magens dann die Zellen der Wand zerstören, was sehr schmerzhaft ist.

Vielfältige Ursachen und ernste Folgen

Die Ursachen für die Gastritis sind sehr vielfältig, weswegen wohl jeder einmal eine akute Gastritis durchmachen muss. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die akute Gastritis in vielen Fällen ohne zurückbleibende Schäden abheilt. In manchen Fällen kann sich aus einer Gastritis aber auch ein Magengeschwür entwickeln. Dabei handelt es sich um eine tiefere Wunde der Schleimhaut. Diese kann dann zu Magenblutungen, einem Magendurchbruch oder Magenkrebs führen.

 

Ursachen

Nahezu alles kann einem auf den Magen schlagen und die Magenschleimhaut zerstören. Es ist deswegen oftmals gar nicht so einfach anzugeben, woher die Gastritis kommt. Prinzipiell kann man die Auslöser jedoch in drei Gruppen einteilen.

Stress

In vielen Fällen spielt bei der Entwicklung einer akuten Gastritis der Stress eine große Rolle. Dazu gehört nicht nur der psychische Stress, sondern vor allem auch physischer Stress, dem unser Körper immer wieder ausgesetzt ist.

So können Operationen, Erkrankungen oder Verletzungen im Körper zur Ausschüttung von Stresshormonen führen, die über diverse Umbauprodukte auch die Magenschleimhaut schädigen.

Lebensführung

Vor allem die Ernährungsgewohnheiten und die regelmäßige Einnahme von Medikamenten können eine akute Gastritis provozieren. So ist zum Beispiel nicht selten Alkohol bei der Entstehung beteiligt.

Bei den Medikamenten spielen nicht nur Antibiotika, sondern vor allem auch Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika eine wesentliche Rolle; dazu gehören nicht nur das allseits beliebte Aspirin, sondern auch Wirkstoffe wie Ibuprofen und Naproxen.

Nicht selten tritt eine akute Gastritis aufgrund einer Nahrungsmittelvergiftung auf. Hierbei spielen weniger die aufgenommenen Bakterien eine Rolle, als deren Stoffwechselprodukte. Diese wirken nämlich in unserem Körper wie ein Gift, das die Magenschleimhaut zerstört.

Infektionen

Der Magen ist prinzipiell sehr gut gegen alle möglichen Erreger geschützt. Vor allem im Rahmen einer Gastroenteritis kommt es aber trotzdem aufgrund von Erregern zur akuten Gastritis.

Eine der typischen Erkrankungen, die eine akute Gastritis auslösen kann, ist die Salmonellose. Viel zu schnell passiert es, dass man nicht ganz so frische Eier erwischt, und Stunden darauf mit übelsten Magenschmerzen dasitzt. Auch Noroviren sind nicht selten die Erreger einer akuten Gastritis.

Eine besondere Form der akuten Gastritis wird durch das Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst. Hierbei ist es wichtig, den genauen Erreger nachzuweisen, damit eine Therapie erfolgen kann.